Die Förderung der Pflegeversicherung, die die Bundesregierung jetzt beschlossen hat, erntet von allen Seiten Kritik. Schon jetzt ist klar, dass die mit fünf Euro pro Monat geförderten Tarife, die ab 2013 jedermann abschließen kann, deutlich teurer werden. Grund ist der Kontrahierungszwang. Daher überwiegt selbst beim Verband der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) die Skepsis gegenüber der neuen Förderung. "Es muss sich zeigen, ob die vorgesehene Fördersumme einen echten Anreiz zur Absicherung des Pflegerisikos setzen kann", meint PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach.
Deutlicher wird der Maklerservice Insuro aus Köln. "Für gesunde Kunden dürfte sich der Abschluss ohne die Förderung zu alten Konditionen somit mehr lohnen", heißt es dort. Noch härter ist beispielsweise die Kritik im FAZ-Internet-Forum."Da verzichte ich doch lieber auf die lächerlichen fünf Euro Zuschuss und bleibe bei meinem Tarif ohne Negativselektion", so ein Leser. Von der Negativselektion habe der Gesetzgeber anscheinend noch nie gehört. Kaum anzunehmen ist zudem, dass Kranke nun viel Geld in die Hand nehmen, um ihr Pflegerisiko zusätzlich abzusichern. Das gilt auch für Wenigverdiener, die in der Regel eher auf dem Staat vertrauen und zudem keinen Erbenschutz betreiben müssen. Außerdem ist es äußerst ungewiss, ob das Gesetz überhaupt durch den von der Opposition dominierten Bundesrat kommt.
Positiv: Reform erinnert an Pflegerisiko
Positiv an der der Pflege-Reform ist somit wohl lediglich, dass das Thema wieder in aller Munde ist. Tatsächlich ist staatliche Pflichtpflegeversicherung ja nur ein Teilkaskoschutz. Wer zum Pflegefall wird, hat das Risiko, dass sich Rente und Ersparnisse schnell aufzehren. Zudem wollen auch Pflegefälle in den Stufen I und II häufig noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Wer Betreuung für die Oper oder das Kino sucht und zudem mehr als die Standardpflege beansprucht ist schnell an seinen finanziellen Grenzen angelangt.
Und: Das Risiko, später eine Pflegefall zu werden, steigt, weil alle älter werden, unaufhörlich an. So sind derzeit lediglich fünf Prozent der 70- bis 75-Jährigen auf Pflege angewiesen. Bei den über 85-Jährigen sind es hingegen 40 Prozent.
Unisex: Männer können noch deutlich sparen
2012 könnte daher schon zum Pflegeverkaufsjahr werden. Immerhin dürfte ja mit Unisex die Pflegeversicherung im nächsten Jahr für Männer erheblich teurer werden. "Die höheren Unisex-Beiträge werden Männer sicherlich mehr als den Förderungsbetrag von fünf Euro pro Monat kosten", stellt der Maklerservice Insuro fest. Dem Schlussverkauf für günstige, ungeförderte Pflegeversicherungen steht somit nichts im Weg. Zudem dürften heute abgeschlossene private Pflegepolicen - schon aus Gerechtigkeitsgründen - eine künftige Förderung nutzen können.
Deutlicher wird der Maklerservice Insuro aus Köln. "Für gesunde Kunden dürfte sich der Abschluss ohne die Förderung zu alten Konditionen somit mehr lohnen", heißt es dort. Noch härter ist beispielsweise die Kritik im FAZ-Internet-Forum."Da verzichte ich doch lieber auf die lächerlichen fünf Euro Zuschuss und bleibe bei meinem Tarif ohne Negativselektion", so ein Leser. Von der Negativselektion habe der Gesetzgeber anscheinend noch nie gehört. Kaum anzunehmen ist zudem, dass Kranke nun viel Geld in die Hand nehmen, um ihr Pflegerisiko zusätzlich abzusichern. Das gilt auch für Wenigverdiener, die in der Regel eher auf dem Staat vertrauen und zudem keinen Erbenschutz betreiben müssen. Außerdem ist es äußerst ungewiss, ob das Gesetz überhaupt durch den von der Opposition dominierten Bundesrat kommt.
Positiv: Reform erinnert an Pflegerisiko
Positiv an der der Pflege-Reform ist somit wohl lediglich, dass das Thema wieder in aller Munde ist. Tatsächlich ist staatliche Pflichtpflegeversicherung ja nur ein Teilkaskoschutz. Wer zum Pflegefall wird, hat das Risiko, dass sich Rente und Ersparnisse schnell aufzehren. Zudem wollen auch Pflegefälle in den Stufen I und II häufig noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Wer Betreuung für die Oper oder das Kino sucht und zudem mehr als die Standardpflege beansprucht ist schnell an seinen finanziellen Grenzen angelangt.
Und: Das Risiko, später eine Pflegefall zu werden, steigt, weil alle älter werden, unaufhörlich an. So sind derzeit lediglich fünf Prozent der 70- bis 75-Jährigen auf Pflege angewiesen. Bei den über 85-Jährigen sind es hingegen 40 Prozent.
Unisex: Männer können noch deutlich sparen
2012 könnte daher schon zum Pflegeverkaufsjahr werden. Immerhin dürfte ja mit Unisex die Pflegeversicherung im nächsten Jahr für Männer erheblich teurer werden. "Die höheren Unisex-Beiträge werden Männer sicherlich mehr als den Förderungsbetrag von fünf Euro pro Monat kosten", stellt der Maklerservice Insuro fest. Dem Schlussverkauf für günstige, ungeförderte Pflegeversicherungen steht somit nichts im Weg. Zudem dürften heute abgeschlossene private Pflegepolicen - schon aus Gerechtigkeitsgründen - eine künftige Förderung nutzen können.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek