Beim diesjährigen Pension Day der Swiss Life am 18. Oktober 2012 in München machte Gastgeber und CEO Klaus G. Leyh (Bild) klar, dass die Veröffentlichung der Financial Times Deutschland zu erhöhten Provisionsabrechnungen eines Versicherungsmaklers der betrieblichen Altersversorgung (bAV) geschadet hätten. Teure Einzeltarife hätten in der bAV nichts zu suchen.
Zuvor zeigte sich Leyh zufrieden darüber, dass die Swiss Life bereits 42 Prozent des Neugeschäftes in Bewertungssumme in der bAV erziele. Er bedauerte, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung fürs Alter vorzusorgen, gesunken sei. Altersvorsorge sei kein Thema für später, sondern für jetzt. Der Kampf gegen Altersarmut werde im Übrigen am Arbeitsmarkt entschieden und nicht in der Rentenpolitik. Leyh forderte, dass die jungen Leute in Lohn und Brot kommen, mehr Frauen erwerbstätig werden und Ältere auch länger arbeiten dürften.
Zweite Säule muss gestärkt werden
Die Stärkung der zweiten, betrieblichen Säule der Alterssicherung forderte Heribert Karch, Geschäftsführer der MetallRente. Er zitierte den "Melbourne Mercer Global Pension Index" des Beratungsunternehmens Mercer und dem Australian Centre for Financial Services. Diese untersuchten und beurteilten die Altersvorsorgesysteme in 18 Ländern - rund die Hälfte der Weltbevölkerung wurde auf diese Weise berücksichtigt. Zur Bewertung der Vorsorgesysteme wurden 40 Indikatoren untersucht. Diese beruhten auf den drei Kriterien Leistungen, Finanzierung und Rahmenbedingungen.
Dabei lagen ganz vorne Dänemark, die Niederlande, Australien, Schweden und die Schweiz. Deutschland führt nur das untere Drittel an. Der Grund ist für Karch klar: die starke zweite Säule in den führenden Ländern.
Karch lobte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, dass sie in der Debatte um Altersarmut Fehlanreize beseitigen wolle, indem bereits angesparte bAV-Leistungen oder Leistungen der privaten Vorsorge bei ihrem Konzept zur Zuschussrente berücksichtigt und nicht gestrichen würden.
Verbeitragung der Betriebsrenten ein Skandal
Bei der aktuellen Diskussion um die Riester-Rente dürfe man nicht wieder alleine zurück zur ersten Säule der Altersvorsorge wollen. Die Riester-Reform sei nicht falsch gewesen, sondern höchstens zu halbherzig. Kritik übte Karch an der 2005 eingeführten vollen Verbeitragung der Betriebsrenten zur Krankenversicherung und Pflege: "Dies halte ich noch immer für einen Skandal."
Zuvor zeigte sich Leyh zufrieden darüber, dass die Swiss Life bereits 42 Prozent des Neugeschäftes in Bewertungssumme in der bAV erziele. Er bedauerte, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung fürs Alter vorzusorgen, gesunken sei. Altersvorsorge sei kein Thema für später, sondern für jetzt. Der Kampf gegen Altersarmut werde im Übrigen am Arbeitsmarkt entschieden und nicht in der Rentenpolitik. Leyh forderte, dass die jungen Leute in Lohn und Brot kommen, mehr Frauen erwerbstätig werden und Ältere auch länger arbeiten dürften.
Zweite Säule muss gestärkt werden
Die Stärkung der zweiten, betrieblichen Säule der Alterssicherung forderte Heribert Karch, Geschäftsführer der MetallRente. Er zitierte den "Melbourne Mercer Global Pension Index" des Beratungsunternehmens Mercer und dem Australian Centre for Financial Services. Diese untersuchten und beurteilten die Altersvorsorgesysteme in 18 Ländern - rund die Hälfte der Weltbevölkerung wurde auf diese Weise berücksichtigt. Zur Bewertung der Vorsorgesysteme wurden 40 Indikatoren untersucht. Diese beruhten auf den drei Kriterien Leistungen, Finanzierung und Rahmenbedingungen.
Dabei lagen ganz vorne Dänemark, die Niederlande, Australien, Schweden und die Schweiz. Deutschland führt nur das untere Drittel an. Der Grund ist für Karch klar: die starke zweite Säule in den führenden Ländern.
Karch lobte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, dass sie in der Debatte um Altersarmut Fehlanreize beseitigen wolle, indem bereits angesparte bAV-Leistungen oder Leistungen der privaten Vorsorge bei ihrem Konzept zur Zuschussrente berücksichtigt und nicht gestrichen würden.
Verbeitragung der Betriebsrenten ein Skandal
Bei der aktuellen Diskussion um die Riester-Rente dürfe man nicht wieder alleine zurück zur ersten Säule der Altersvorsorge wollen. Die Riester-Reform sei nicht falsch gewesen, sondern höchstens zu halbherzig. Kritik übte Karch an der 2005 eingeführten vollen Verbeitragung der Betriebsrenten zur Krankenversicherung und Pflege: "Dies halte ich noch immer für einen Skandal."
Autor(en): Bernhard Rudolf