Die Finanz- und Versicherungsbranche befindet sich durch die Digitalisierung in einem Umbruchprozess. Das heißt auch: Versicherer müssen sich auf verändertes Kundenverhalten einstellen. Was Kunden wollen, zeigt unter anderem ein brandneuer Bitkom-Studienbericht.
Heutzutage sind zwei Drittel der Befragten gewillt, ihre Versicherung online abzuschließen. Nur 28 Prozent können sich dies gar nicht vorstellen. 57 Prozent möchten trotzdem eine ausführliche Beratung im persönlichen Gespräch. Sie fühlen sich hierbei besser informiert und haben das Gefühl, konkretere Antworten zu bekommen. Gute Erfahrungen mit Beratern haben allerdings nur 22 Prozent der Befragten.
39 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie über den Online-Abschluss einer Versicherung Fehlkäufe vermeiden. "Berater verkaufen Dinge, die ich nicht brauche oder die zu teuer sind". Auf der anderen Seite haben 39 Prozent Angst, dass ihre Daten bei einem Online-Abschluss in falsche Hände geraten und 35 Prozent geben sogar an, Angst vor Cyberkriminellen und Hackern zu haben.
27 Prozent halten Online-Angebote für billiger und 24 Prozent geben an, diese online auch besser vergleichen zu können. Auch der Zwang scheint online geringer zu sein. 20 Prozent der Befragten geben an "Online fühle ich mich weniger unter Druck gesetzt".
Viele Onlineabschlüsse im Kfz-Bereich
Insgesamt können sich 49 Prozent der Befragten vorstellen, ihre Versicherungsangelegenheiten über Bank-Plattformen zu erledigen.
Aktuell werden am häufigsten Urlaubsreisen (44 Prozent) und Autos (33 Prozent) online versichert. In den Bereichen der Vorsorge dominiert weiterhin der personengebundene Vertrieb. Die private Altersvorsorge (sieben Prozent) oder Krankenversicherung (14 Prozent) schließen die wenigsten online ab.
Die detaillierten Studienergebnisse finden sich im vollständigen Studienbericht "Digital Finance 2019 – Die Transformation der Finanzindustrie in Zahlen".
Autor(en): Versicherungsmagazin.de