Ohne Innovationen kein Überleben

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Versicherungsanbieter stünden derzeit unter einem neuartigen Innovationszwang durch niedrige Zinsen, schlechte Wirtschaftslage und verändertem Kundenverhalten. Zudem brächten neue Wettbewerber zusätzlich Konkurrenz in den Markt, weiß Nick Mayes, Principal Analyst beim Marktforscher PAC. Das Unternehmen untersuchte in einer Studie die Innovationsstrategien der europäischen Assekuranz.

70 Prozent der europäischen Versicherer sind davon überzeugt, dass sich fehlendes Innovationsvermögen negativ auf ihr Wachstum und ihre Stellung im Wettbewerb auswirken wird aber nur ein Drittel ordnet sich selbst als hochinnovativ ein. Dies ist ein Ergebnis der Studie "Harnessing Innovation in European Insurance". PAC erforschte, wie große und mittelgroße europäische Versicherer Innovationen vorantreiben und dabei verstärkt auf unternehmensweite Strategien setzen.

Existenzielles Thema für deutsche Assekuranz
Die Versicherungsbranche hat den Ruf, konservativ zu sein, doch gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass die größten europäischen Anbieter den Schlüssel für ihren künftigen Erfolg eher in der Innovation als in groß angelegten Fusionen und Übernahmen sehen. 84 Prozent der befragten Versicherer geben an, dass sie eine festgelegte Innovationsstrategie verfolgen, die auf speziell dafür vorgesehenen Mitarbeiterteams, Prozessen und Finanzmitteln beruht. Rund 60 Prozent sehen in der Verbesserung der Interaktion mit den Kunden den Hauptschwerpunkt ihrer Innovationsstrategie.



Für 43 Prozent der deutschen Unternehmen ist das Thema Innovation existenziell und bei 85 Prozent stehe es im Mittelpunkt ihrer Organisation. Hingegen haben erst 65 Prozent der deutschen Versicherer Strategien zur Innovationsförderung formuliert. 73 Prozent glauben, dass die jeweiligen Führungskräfte die Innovationen vorantreiben werden.

Anwendungen bieten Anlass zur Sorge
In der Regulierung sehen die Versicherer die größte Hürde für Innovation, allerdings nennt ein Drittel auch alternde Technologien und Infrastrukturen als wichtige Hindernisse. Anlass zur Sorge bietet das Thema Anwendungen: Zwei Drittel der Befragten geben an, dass weniger als die Hälfte ihrer derzeit eingesetzten Geschäftsanwendungen dafür geeignet sind, sie bei der Umsetzung ihrer digitalen Strategie zu unterstützen.

Für die Studie führte das Unternehmen Gespräche mit 200 leitenden Angestellten und IT-Managern großer Lebens- und Nichtlebensversicherungen in Westeuropa.

Quelle: PAC

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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