Ohne den Maklervertrieb geht es nicht

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Der Maklervertrieb ist für die Assekuranz nach wie vor eine wichtige Säule im Versicherungsvertrieb. In der Zusammenarbeit erwarten die Versicherungsmakler aber oft noch eine stärkere Unterstützung durch die Versicherungsgesellschaften. Das bedeutet im Detail:  Die Maklerbetreuer sollten besser erreichbar sein und mehr Serviceorientierung aufweisen und im digitalen Bereich sollte der Support noch ausgeprägter sein. 

Ganz oben auf der Wunschliste der Makler stehen hier einheitliche digitale Schnittstellen und Systeme sowie ein verbesserter Datenaustausch. Aber auch der Einsatz neuer KI-Lösungen, insbesondere zur Effizienzsteigerung bei Verwaltungsaufgaben, stößt auf großes Interesse.

Digitalisierungsgrad sehr heterogen und insgesamt noch deutlich ausbaufähig

Gleichzeitig ist der Digitalisierungsgrad der einzelnen Maklerbüros sehr heterogen und insgesamt noch deutlich ausbaufähig. Von den Produktgebern – aber auch von Maklerpools – verlangt dies flexible Lösungen zur Verbesserung ihrer Maklerorientierung, zugleich bieten verbesserte digitale Services den Versicherern Chancen für die erfolgreiche Positionierung im Maklervertrieb. Dies zeigt die aktuelle Trendstudie „Digitalisierung im Maklervertrieb – Status Quo und Zukunftsperspektiven von Versicherungsmaklern“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts „Heute und Morgen“ in Zusammenarbeit mit Florian Elert, Professor am ITW Institut für Transformation und Weiterbildung in der Assekuranz.

Repräsentativ befragt wurden 300 Versicherungsmaklerinnen und Versicherungsmakler – differenziert nach kleinen, mittelgroßen und großen Maklerbüros sowie nach unterschiedlich starken Anbindungen an die Versicherer und die Maklerpools.

Bei der digitalen Unterstützung seitens der Versicherer und Maklerpools fehlt den Maklern oft noch Grundlegendes. Denn oft haben die Makler noch mit sehr unterschiedlichen digitalen Systemen und Datenaustauschwegen zu kämpfen. Normen wie BiPRO können hier ein Baustein zur Verbesserung sein. Aber auch die Qualität der Daten ist wohl oft noch nicht optimal beziehungsweise lückenhaft und muss aus Sicht der Makler noch kräftig nachgebessert werden.

Starker Mix aus Direkt- und Poolanbindungen verursachen Komplexität

„Vor allem die mittelgroßen Maklerbüros mit zwei bis vier Mitarbeitern wünschen von den Produktgebern Verbesserungen bei den digitalen Schnittstellen und in der Datenübertragung“, sagt Axel Stempel, Geschäftsführer beim Marktforschungs- und Beratungsinstitut Heute und Morgen. „Oft verfügen diese noch nicht über professionelle IT-Systeme wie die Großmakler und stehen aufgrund ihres hohen Mixes aus Direkt- und Poolanbindungen vor komplexen Anforderungen im digitalen Bereich.“

 

58 Prozent würden eine Spracherkennungssoftware nutzen

Zugleich bieten neue KI-basierte Tools in einzelnen Geschäftsprozessen aus Maklersicht spannende Zukunftsperspektiven, insbesondere im Bereich von Verwaltungstätigkeiten. 58 Prozent der Makler würden beispielsweise eine Spracherkennungssoftware nutzen, die telefonische Schadenmeldungen der Kunden protokolliert und den Makler automatisch auf fehlende Informationen oder Dokumente hinweist.

Wenig Interesse zeigen die Makler am Einsatz von KI-Tools in der Kundenberatung, wie etwa durch automatische kurze Kundenprofilanalysen und Vorschläge für die erfolgreiche Führung des Verkaufsgesprächs.

Sehen Eingriff ins eigene „Hoheitsgebiet“ der Kundenberatung

Nur 23 Prozent der Makler zeigen sich dafür offen. Die große Mehrheit ist hier aber noch skeptisch und betrachtet dies offenbar als Eingriff in das eigene „Hoheitsgebiet“ der Kundenberatung.

Jüngere Maklerinnen und Makler sind grundsätzlich gewillter als ältere Kolleginnen und Kollegen digitale und KI-basierte Lösungen einzusetzen, um die Beratungs-, Betreuungs- & Schadenregulierungsprozesse effizient und kundenzentriert auszurichten.

Hintergrundinformationen

Die komplette rund 70-seitige Trendstudie "Digitalisierung im Maklervertrieb – Status Quo und Zukunftsperspektiven von Versicherungsmaklern" von "Heute und Morgen" in Kooperation mit Professor Florian Elert (ITW) kann ab sofort kostenpflichtig bei dem Beratungsinstitut bezogen werden. Die Maklerstudie enthält umfangreiche weitere Ergebnisse und Analysen zum aktuellen Digitalisierungsgrad der Makler, zu ihren Planungen und Herausforderungen bei der Digitalisierung, zur Attraktivität unterschiedlicher
digitaler Tools, zu ihren Serviceerwartungen, zu den präferierten Anbietern in der Direktanbindung sowie zu den Maklerpools. Differenziert wird dabei jeweils nach unterschiedlichen Maklermarktsegmenten.

Hier gibt es weitere Informationen zu den Studieninhalten und zur Bestellung.

Quelle: Heute und Morgen

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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