Die erfolgreiche Jagd nach Talenten war ein Thema, das auf dem diesjährigen Nordbayerischen Versicherungstag eine besonders hohe Nachfrage unter den Teilnehmern verzeichnete. Grund: Neue Medien spielen bei der Arbeitnehmergewinnung eine immer größere Rolle. Der Markt hat sich entscheidenden gewandelt. Auch Versicherer müssen, wollen sie zeitgemäß Mitarbeiter finden, sich den neuen Bedingungen unterwerfen. So "findet heute der Job den Bewerber", betonten die Experten übereinstimmend. Versicherer müssen sich daher für den Kampf um die Talente präsentieren.
"Junge Leute bewegen sich heute mobil", sagte Elke Guhl von Moster.de, einer der ersten Online-Job-Börsen im Netz, die heute in 34 Ländern aktiv ist. 80 Prozent aller Stellen würden über das Internet vermittelt. "Unternehmen müssen daher für ihre Kunden unverwechselbar werden." Schon Auszubildende und Studenten sollten angesprochen werden. Dabei sei es ganz wichtig, dass Unternehmen bei solchen Präsentation ihrer Identität treu blieben. So würden im Netz peinliche Rekrutierungsvideos kursieren, in den etwa Azubis durch eine Werkshallte rappen.
"Wichtig ist, dass man eine glaubwürdige Arbeitgebermarke im Netz etabliert", betonte Peter Schneider, der bei der R+V in Wiesbaden für Personalfragen zuständig ist. Der Aufwand sei ungeheuer wichtig, denn Personalengpässe könnten sich für die Versicherungsunternehmen schnell zu Wachstumsbremsen auswachsen. Derzeit würden beispielweise bereits Versicherungsmathematiker und IT-Mitarbeiter händeringend gesucht. Unternehmen müssten vor allem im Web 2.0, also auf Facebook oder Xing aktiv sein. Zur Außenpräsentation hat die R+V nun einen Unternehmensblog eingerichtet. "Sie sollten auch einmal bei Kununu.com reinschauen", empfahl Schneider. Das Portal bewertet Arbeitgeber.
Shitstorm-Wächter sollen das Netzt scannen
Immer wieder tauchte in den Diskussionen zudem das Wort "Shitstorm" auf. Die massenhafte öffentliche Entrüstung in sozialen Netzwerken kann Unternehmen extrem schädigen. So kann sich das Meinungsbild in der Online-Gemeinde massiv verschlechtern. Als typisches Beispiel gilt ein Fall in dem ein unzufriedener Kunde, seinen Siemens-Kühlschrank onlinedokumentiert zerhackte und eine große positive Resonanz im Netz für diese Aktion hervorrief. Gefahr würde zudem von eigenen Mitarbeitern drohen, die sich digital nicht im Zaum halten könnten. Daher sollten Unternehmen regelrechte Shitstorm-Wächter installieren. "Das gehört heute zum Risikomanagement", forderte Nürnberger Vorstand Bockshecker.
Entspannte Atmosphäre beim Forum V
Solch ein Risikomanagement beginnt vor allem mit einem systematischen Monitoring der Netzinhalte. "Wir leisten das derzeit mit ein wenig Softwareunterstützung noch mit eigenen Mitteln", sagte Alois Schnitzer, Pressesprecher der Huk-Coburg. Insgesamt war das Meeting auf dem Forum V, einem Zusammenschluss der Versicherer Huk-Coburg, Ergo Direkt, Nürnberger und Universa von einer entspannten Atmosphäre getragen. Gegründet wurde der gemeinnützige Verein 2009. "Längst hat sich das Forum V als Mittelpunkt eines starken Netzwerk etabliert", sagte Walter Bockshecker, Vorstand der Nürnberger Versicherung und Mitglied im Vorstand des Forums. Kontinuierlich trage der Verein in der Region Nordbayern zu Standort- und Nachwuchssicherung bei. Wie gut dies funktioniert, zeigt sich daran, dass die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Hochschule Coburg mit ihren branchenspezifischen Angeboten regelrecht ausgebucht sind. "Wir mussten bereits Studierende abweisen", bestätigte Professorin Petra Gruner, die die Versicherungsstudiengänge an der Hochschule Coburg leitet.
Bildquelle: © Andreas Morlok/
"Junge Leute bewegen sich heute mobil", sagte Elke Guhl von Moster.de, einer der ersten Online-Job-Börsen im Netz, die heute in 34 Ländern aktiv ist. 80 Prozent aller Stellen würden über das Internet vermittelt. "Unternehmen müssen daher für ihre Kunden unverwechselbar werden." Schon Auszubildende und Studenten sollten angesprochen werden. Dabei sei es ganz wichtig, dass Unternehmen bei solchen Präsentation ihrer Identität treu blieben. So würden im Netz peinliche Rekrutierungsvideos kursieren, in den etwa Azubis durch eine Werkshallte rappen.
"Wichtig ist, dass man eine glaubwürdige Arbeitgebermarke im Netz etabliert", betonte Peter Schneider, der bei der R+V in Wiesbaden für Personalfragen zuständig ist. Der Aufwand sei ungeheuer wichtig, denn Personalengpässe könnten sich für die Versicherungsunternehmen schnell zu Wachstumsbremsen auswachsen. Derzeit würden beispielweise bereits Versicherungsmathematiker und IT-Mitarbeiter händeringend gesucht. Unternehmen müssten vor allem im Web 2.0, also auf Facebook oder Xing aktiv sein. Zur Außenpräsentation hat die R+V nun einen Unternehmensblog eingerichtet. "Sie sollten auch einmal bei Kununu.com reinschauen", empfahl Schneider. Das Portal bewertet Arbeitgeber.
Shitstorm-Wächter sollen das Netzt scannen
Immer wieder tauchte in den Diskussionen zudem das Wort "Shitstorm" auf. Die massenhafte öffentliche Entrüstung in sozialen Netzwerken kann Unternehmen extrem schädigen. So kann sich das Meinungsbild in der Online-Gemeinde massiv verschlechtern. Als typisches Beispiel gilt ein Fall in dem ein unzufriedener Kunde, seinen Siemens-Kühlschrank onlinedokumentiert zerhackte und eine große positive Resonanz im Netz für diese Aktion hervorrief. Gefahr würde zudem von eigenen Mitarbeitern drohen, die sich digital nicht im Zaum halten könnten. Daher sollten Unternehmen regelrechte Shitstorm-Wächter installieren. "Das gehört heute zum Risikomanagement", forderte Nürnberger Vorstand Bockshecker.
Entspannte Atmosphäre beim Forum V
Solch ein Risikomanagement beginnt vor allem mit einem systematischen Monitoring der Netzinhalte. "Wir leisten das derzeit mit ein wenig Softwareunterstützung noch mit eigenen Mitteln", sagte Alois Schnitzer, Pressesprecher der Huk-Coburg. Insgesamt war das Meeting auf dem Forum V, einem Zusammenschluss der Versicherer Huk-Coburg, Ergo Direkt, Nürnberger und Universa von einer entspannten Atmosphäre getragen. Gegründet wurde der gemeinnützige Verein 2009. "Längst hat sich das Forum V als Mittelpunkt eines starken Netzwerk etabliert", sagte Walter Bockshecker, Vorstand der Nürnberger Versicherung und Mitglied im Vorstand des Forums. Kontinuierlich trage der Verein in der Region Nordbayern zu Standort- und Nachwuchssicherung bei. Wie gut dies funktioniert, zeigt sich daran, dass die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Hochschule Coburg mit ihren branchenspezifischen Angeboten regelrecht ausgebucht sind. "Wir mussten bereits Studierende abweisen", bestätigte Professorin Petra Gruner, die die Versicherungsstudiengänge an der Hochschule Coburg leitet.
Bildquelle: © Andreas Morlok/
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek