Immer mehr Ältere und Singles wenden sich als Partnerersatz dem Tier zu. Der Markt für Heimtierfutter boomt. In deutschen Haushalten leben rund 13 Millionen Hunde und Katzen. 99 Prozent davon haben keine Tierkrankenversicherung. Zudem werden Tiere aufgrund des medizinischen Fortschritts älter. Bei ihren Herrchen und Frauchen steigt deshalb die Bereitschaft zu kostspieligen Behandlungen und Operationen beim Tierarzt.
Die Kosten bei einem Darmverschluss können schnell 3.000 oder 4.000 Euro betra-gen. Dafür haben knapp kalkulierende Haushalte bislang häufig Kredite aufnehmen müssen. Jetzt will ihnen die im Juli 2008 startende Tierkrankenversicherung der Deutschland die Kosten erstatten. Das Vorhaben verspricht ein gutes Geschäft zu werden. Denn eine Hundeversicherung bringt beispielsweise maximal 42 Euro monatlich oder 504 Euro jährlich an Beitragseinnahmen. Auf einen solchen Jahres-beitrag muss ein Außendienstler in anderen Sachversicherungssparten lange hinar-beiten.
Bis zu 100.000 Kunden erwartet
Die Tierkrankenversicherung ist für die Allianz ein interessanter Nischenmarkt. Ihre Außendienstmitarbeiter kennen den Tierbestand ihrer Kunden. Sie werden derzeit geschult, um entsprechende Angebote machen zu können. In einigen Jahren hofft Allianz-Vorstand Karl-Walter Gutberlet auf 50.000 bis 100.000 Kunden.
Vielleicht untertreibt er mit dieser Prognose bei 13 Millionen Tierhaltern auch, um die Konkurrenz nicht wach zu rütteln. Dass die im Kielwasser mitschwimmen wird, erwar-tet der Experte jedoch bereits. Doch mit der Axa ist die Allianz derzeit neben den ein-schlägigen Spezialversicherern wie der Uelzener noch weitgehend allein unterwegs. Den Spezialisten spricht Gutberlet zwar hohe Kompetenz, aber wenig Vertriebskraft zu. Während sie beim Futtermittelhandel oder im Baumarkt verkaufen, will die Allianz ihre, wie sie sagt, "erklärungsbedürftigen Tierkrankenversicherungen im Wohnzim-mer" anbieten. Und mit Tierärzten kooperieren.
Überschaubare Risiken
Die Spezialisten des Hauses haben Gutberlet zwar abgeraten, als er den Vorschlag der Marketingabteilung präsentierte. Die Verlustgefahr sei zu groß. Das jetzt gestar-tete Geschäft dürfte für die Allianz jedoch überschaubare Risiken bergen. Denn die Tierkrankenversicherung gibt es nur für privat gehaltene Haustiere und sie arbeitet zudem mit 20 Prozent Selbstbeteiligung. Da es sich zudem um eine Sachversiche-rung handelt, kann die Allianz nach einem Schaden nämlich kündigen.
Foto: Pixelio
Die Kosten bei einem Darmverschluss können schnell 3.000 oder 4.000 Euro betra-gen. Dafür haben knapp kalkulierende Haushalte bislang häufig Kredite aufnehmen müssen. Jetzt will ihnen die im Juli 2008 startende Tierkrankenversicherung der Deutschland die Kosten erstatten. Das Vorhaben verspricht ein gutes Geschäft zu werden. Denn eine Hundeversicherung bringt beispielsweise maximal 42 Euro monatlich oder 504 Euro jährlich an Beitragseinnahmen. Auf einen solchen Jahres-beitrag muss ein Außendienstler in anderen Sachversicherungssparten lange hinar-beiten.
Bis zu 100.000 Kunden erwartet
Die Tierkrankenversicherung ist für die Allianz ein interessanter Nischenmarkt. Ihre Außendienstmitarbeiter kennen den Tierbestand ihrer Kunden. Sie werden derzeit geschult, um entsprechende Angebote machen zu können. In einigen Jahren hofft Allianz-Vorstand Karl-Walter Gutberlet auf 50.000 bis 100.000 Kunden.
Vielleicht untertreibt er mit dieser Prognose bei 13 Millionen Tierhaltern auch, um die Konkurrenz nicht wach zu rütteln. Dass die im Kielwasser mitschwimmen wird, erwar-tet der Experte jedoch bereits. Doch mit der Axa ist die Allianz derzeit neben den ein-schlägigen Spezialversicherern wie der Uelzener noch weitgehend allein unterwegs. Den Spezialisten spricht Gutberlet zwar hohe Kompetenz, aber wenig Vertriebskraft zu. Während sie beim Futtermittelhandel oder im Baumarkt verkaufen, will die Allianz ihre, wie sie sagt, "erklärungsbedürftigen Tierkrankenversicherungen im Wohnzim-mer" anbieten. Und mit Tierärzten kooperieren.
Überschaubare Risiken
Die Spezialisten des Hauses haben Gutberlet zwar abgeraten, als er den Vorschlag der Marketingabteilung präsentierte. Die Verlustgefahr sei zu groß. Das jetzt gestar-tete Geschäft dürfte für die Allianz jedoch überschaubare Risiken bergen. Denn die Tierkrankenversicherung gibt es nur für privat gehaltene Haustiere und sie arbeitet zudem mit 20 Prozent Selbstbeteiligung. Da es sich zudem um eine Sachversiche-rung handelt, kann die Allianz nach einem Schaden nämlich kündigen.
Foto: Pixelio
Autor(en): Oskar H. Metzger