Neue Studie zum osteuropäischen Pensionsmarkt

Mit bis zu 95 Milliarden Euro Assets under Management in 2010 ist Polen der größte Markt für Altersvorsorgeprodukte in Osteuropa. Eine Studie von Allianz Dresdner Asset Management (ADAM) prognostiziert ein Wachstumspotenzial für das Asset Management von 30 Prozent p.a. in den neuen EU-Mitgliedsländern. Die ADAM sieht das Leistungsniveau der staatlichen Rente deutlich zurückgeführt. Mitten im wirtschaftlichen Transformationsprozess vom Kommunismus zum Kapitalismus haben die meisten MOE-Länder weitreichende Reformen ihrer Rentensysteme durchgeführt.

Das Leistungsniveau der staatlichen Rente wurde deutlich zurückgeführt. Daneben wurden in der zweiten und dritten Säule kapitalgedeckte, privat gemanagte Altersvorsorgesysteme eingeführt. Die Beiträge zur staatlichen Rentenversicherung werden dabei teilweise durch Pflichtbeiträge zu den neuen Pensionsfonds ersetzt .

Zusätzlich bestehen häufig Anreize, auch freiwillig weitere Altersvorsorge zu betreiben. Dies kann sowohl privat, als auch über die Arbeitgeber geschehen. So soll die Versorgungslücke geschlossen werden, die durch die Senkung der staatlichen Rente entsteht. Einige Länder wie Polen und die baltischen Länder konnten durch die getroffenen Maßnahmen bereits die nachhaltige Finanzierbarkeit ihrer Rentensysteme sichern.

In Osteuropa haben sich die Regierungen für Investmentlösungen entschieden. Die Pensionsfonds decken weder biometrische Risiken ab noch müssen garantierte Mindestverzinsungen erzielt werden. Dennoch sehen sich die Pensionsfonds anspruchsvollen Performance-Anforderungen ausgesetzt. Schließlich sollen sie die immer stärker reduzierte staatliche Rente von durchschnittlich 45 Prozent des Lohnniveaus ersetzen.

Bei einem angestrebten Gesamtrentenniveau von ca. 70 Prozent des Nettolohnes und einem staatlichen Rentenbeitrag von ca. 45 Prozent verbleibt nach ADAM-Schätzungen selbst bei sehr spezialisierten Asset Management Lösungen immer noch eine kalkulatorische Versorgungslücke, bis der errechnete Gesamtbedarf von ca. 230 Milliarden Euro gedeckt werden kann.

Quelle: Allianz Dresdner Asset Management

Autor(en): SN

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