Der neue Dekra-Arbeitsmarkt-Report 2021 liefert interessante Daten, welche Berufe in der Corona-Pandemie besonders gefragt sind.
Die Pandemie hat auch auf den Arbeitsmarkt ihre Spuren hinterlassen. Erstmals sind drei Berufe aus dem Gesundheits- und Pflegebereich unter den Top-Ten-Berufen des Reports: Altenpflegekräfte (Platz zwei), Gesundheits- und Krankenpflegekräfte (Platz drei), Ärztinnen/Ärzte (Platz vier). Ärztinnen und Ärzte befinden sich erstmals unter den zehn meistgesuchten Berufen. Auch Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik gehören nun zu den Top-Ten-Berufen. Architektinnen und Architekten schafften es auf die zehnte Stelle im Gesamtranking.
Weniger Vertriebsmitarbeiter gesucht
Nur noch jede zwanzigste Offerte ist für Jobsuchende mit Ingenieurabschluss ausgeschrieben. Auch der Bedarf an Vertriebsmitarbeitern ist zurückgegangen. Nur noch Kundenbetreuer- und beraterinnen sind vorne mit dabei. Dagegen ist der Anteil von Jobs in Zeitarbeitsunternehmen ist so hoch wie seit 2013 nicht mehr (28,6 Prozent). Auch IT-Systemadministratoren sind in Corona-Zeiten gefragt wie nie. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass das Arbeiten im Homeoffice funktioniert und kletterten im Rankin von Platz 18 auf Platz elf.
Stellenanzeigen für Kaufleute für Versicherungen und Finanzen, Versicherungs- und Finanzdienstleistungsberater, Bausparexperten, Immobilienmakler,-kaufleute und -fachwirte sowie Bankkaufleute und Finanzanalysten halten nahezu stabil einen Anteil von 10,8 Prozent (- 0,4 Prozent) im Berufsfeld Beratung. Das gesamte Berufsfeld hatte einen Anteil von 20,3 Prozent aller Stellenanzeigen (+ 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). In der Finanz- und Vermögensberatung profitieren vor allem Immobilienfachkräfte von der unverändert angespannten Lage am Wohnungsmarkt. Sie werden besonders gesucht und können aus vielen Jobangeboten wählen.
Über den Dekra Arbeitsmarkt-Report 2021
Von 2008 bis 2019 erschien der Dekra Arbeitsmarkt-Report jährlich. Im vergangenen Jahr wurde, kurz nachdem die Erhebung der Stellenangebote Ende Februar 2020 abgeschlossen war, Covid-19 zur Pandemie erklärt. Damit entfiel der dreizehnte Report 2020.
Im Kernerhebungszeitraum vom 22. bis 28. Februar 2021 wurden 12.059 Stellenangebote in elf deutschen Tageszeitungen, zwei Online-Jobbörsen und zwei sozialen Netzwerken ausgewertet. In die detaillierte Analyse wurden jedoch nur 11.908 Stellenangebote einbezogen, da Anzeigen mit unvollständigen Angaben. Die Berufe in der Untersuchung verteilen sich auf die Berufsfelder Infrastruktur, Service, Büro, Erzeugung, Verarbeitung, Entwicklung sowie Beratung. Stellenangebote aus Tageszeitungen erreichen einen Anteil von 4,6 Prozent. Zum Vergleich: Vor zwölf Jahren war es noch gut die Hälfte (53,9 Prozent).
Autor(en): versicherungsmagazin.de