Morgen & Morgen checkt wieder BU-Policen

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Morgen & Morgen (M&M) veröffentlicht den aktuellen Jahrgang des M&M-Rating Berufsunfähigkeit. Die Analyse zeigt, dass der BU-Markt weiterhin stabil ist. Das Neugeschäft wächst erneut, im Vergleich zur Vorjahresbetrachtung mit 1,8 Prozent Wachstum jedoch in diesem Jahr nur um 0,4 Prozent. Die eingenommenen Beiträge steigen um 3,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Rund 271.000 BU-Renten mit einem Volumen von über 2,3 Milliarden Euro befinden sich aktuell in der Auszahlung.

Das Rating bewertet 571 Tarife und -kombinationen, drei mehr als im Vorjahr. Einige Versicherer konnten sich in den Teilratings verbessern. Die Gründe sind individuell und können bei kleinsten Änderungen zu einer neuen Bewertung führen. Auch die Anpassungen im Teilrating BU-Beitragsstabilität bei den Komponenten Bilanzen und Solvency II haben in Einzelfällen zu einem neuen Ergebnis geführt. 447 Tarife sind mit der Höchstbewertung von fünf Sternen ausgezeichnet. Das sind 41 mehr als im vergangenen Rating-Jahrgang. Mit über 20 Tarifen weniger zeigt sich die Vier-Sterne-Kategorie entsprechend ausgedünnt. Sie bietet aber immer noch 38 top bewertete Tarife.

BU-Rating Aufbau

Große Dynamik bei der Nachversicherung

Die Analyse der Bedingungswerke zeigt, dass sich vor allem die Teilzeitklausel durchsetzt. Waren es im Jahr 2021 nur 14 Gesellschaften, so sind es heute 27 Versicherer, die das Thema in ihren Bedingungen verankern. Eine große Dynamik verzeichnet aktuell die Nachversicherung. Hier findet eine zunehmende Differenzierung hinsichtlich der Altersgrenzen, der maximalen Rentenhöhen, der Ereignisse, die zur Nachversicherung berechtigen und, ob nur auf eine Gesundheitsprüfung bei der Nachversicherung verzichtet wird oder auf die komplette Risikoprüfung.

Bewertet Tarife und Tarifkombinationen mit Sternen

Das M&M-Rating Berufsunfähigkeit bewertet Tarife und Tarifkombinationen mit einem Stern bis fünf Sternen. Das Rating besteht aus vier Teilratings mit unterschiedlicher Gewichtung: Bedingungen (40 Prozent), Kompetenz (30 Prozent), Beitragsstabilität (20 Prozent) und Antragsfragen (10 Prozent). Das Teilrating „Bedingungen“ bewertet die BU-Tarifvariante anhand von 29 Leistungsfragen. Das Teilrating „Kompetenz“ besteht aus fünf Komponenten und bewertet rund 50.000 Daten der Jahrgänge ab 2000. Mit dem Teilrating „Beitragsstabilität“ werden sechs Teilbereiche bewertet, die Aussagen über die künftige Beitragsstabilität der BU-Tarife zulassen. Das letzte Teilrating "Antragsfragen" analysiert die Gesundheitsfragen und gefahrerhebenden Fragen der BU-Anträge.

BU-Rating Sterne

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Systematik des M&M BU-Ratings beibehalten. Im Teilrating BU-Beitragsstabilität wurden bei den Komponenten Bilanzen und Solvency II die Benchmarks an veränderte Marktniveaus der Kennzahlen angepasst.

 

 

 

Deutlicher Trend hin zu jungen Versicherungsnehmern

Die POS-Auswertungen im Bereich BU beruhen auf mehr als einer halben Million anonymisierter Berechnungen aus den vergangenen zwölf Monaten, betont das team von Morgen & Morgen. Sie zeigen einen deutlichen Trend hin zu jungen Versicherungsnehmerinnen und -nehmern. „Es werden vermehrt Schüler und Schülerinnen, Azubis und Studentinnen und Studenten sowie Alter unter 30 Jahren berechnet. Das ist ein erfreulicher Trend, denn die beste BU ist die, die man gestern abgeschlossen hat,“ unterstreicht Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei Morgen & Morgen, die Notwendigkeit, sich so früh wie möglich mit dem Abschluss einer BU auseinanderzusetzen.

Die M&M-Analysten sind überzeugt, dass die Berufsunfähigkeits-Versicherung auch weiterhin die Königin der Absicherung bleiben wird und ihre Zielgruppe weiterhin hauptsächlich die nicht körperlichen Berufe sein werden. Alternativen seien daher stark im Kommen, so die Erwerbsunfähigkeits- oder die Grundfähigkeitsversicherung.

Werden Fokus auf den aktuellen Wettbewerb legen

Nach Ansicht von Morgen & Morgen findet der Wettbewerb auch in Zukunft vorwiegend über die Differenzierung einzelner Bedingungen statt. Aktuell geschieht dies vor allem über die unterschiedlichen Nachversicherungsangebote. „Wir werden im nächsten Rating-Jahrgang Anpassungen vornehmen, die die Bedingungsfragen verschlanken und den Fokus auf den aktuellen Wettbewerb legen. So garantieren wir auch weiterhin eine marktgerechte Bewertung,“ kommentiert Ludwig die Position seines Hauses.  

Quelle: Morgen & Morgen

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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