"Derzeit stellen wir fest, dass Unternehmen keine Strategie haben, wenn es um mobile Kommunikation per Smartphone geht", sagte Stefan Henschel von Google Germany auf der BusinessForum21-Tagung "Kfz-Versicherung im Fokus". Die meisten Versicherer glaubten, so Henschel, dass schon das Vorhandensein einer App ausreichend sei. Die Reichweite dieser Apps sind aber bei Versicherern immer noch verschwindenden gering.
So gibt es laut Google rund 370.00 Installationen, die aber nur eine Reichweite von zwei Prozent erzielen würden. Dabei verzeichnet die mobile Kommunikation in den vergangenen Jahren enorme Steigerungen. So wären die Suchanfragen über Google zum Thema Versicherungen per Smartphone in den vergangenen vier Jahren um 18.000 Prozent gestiegen. Grund sei, dass Smartphones längst rund um die Uhr genutzt werden.
Smartphone-Surfer erleiden Schiffbruch
Einfache Handhabung und geringe Kosten führen dazu, dass die mobile Kommunikation stetig wächst. So surfen 81 Prozent der Besitzer während der Arbeitszeit über ihr Handy, 62 Prozent auf dem Weg zur Arbeit, 53 Prozent in der Freizeit und 39 Prozent informieren sich sogar während des fernsehens mobil. Auf den Onlineseiten der Versicherer erleiden die Smartphone-Surfer dabei immer wieder einen regelrechten Schiffbruch. Die Webseiten sind nicht für Smartphones optimiert.
"Kleine Links, die kaum aufrufbar sind, frustrieren die Nutzer", warnte Tua Slöör, die bei Google für Versicherung zuständig ist. Derzeit haben nur 23 Prozent der Top-30 Versicherer Webseiten, die für die Handykommunikation besonders gestaltet wurden. Als positives Beispiel zeigte Slöör einige Seiten des Ergo-Konzerns. Insgesamt hätten die meisten Versicherer im Bereich der mobilen Kommunikation aber noch ein erhebliche Defizit. Das gilt auch für den Bereich Sozial Media. Hier glaubt Professor Klemens Skibicki, vom Deutschen Institut für Kommunikation und Recht im Internet, dass die Unternehmen die umgreifenden Veränderungen im Web 2.0 in der Regeln nicht verstehen würden.
Die neue Kommunikation, vor allem über Facebook, in der Millionen "Freunde" Empfehlungen aussprechen würden, können von Unternehmen nur dann erfolgreich in Marketing umgesetzt werden, wenn die Vorstände zur Transformation des gesamten Unternehmens bereit seien. Um von viralem Empfehlungsmarketing profitieren zu können, reiche nicht mehr die freundliche Dame in der PR-Abteilung. Hier müsse jeder Mitarbeiter mitmachen. Kompetente Betreuung per Callcenter würde sich dann per Facebook in Werbung für das Unternehmen umsetzen. Wer hier als Unternehmen nicht aktiv werde, habe bald große Nachteile, weil die große Sozial-Media-Gemeinde über das Unternehmen auch "spreche", wenn es nicht dabei sei.
"Social Media ist wie eine gigantische Gartenparty, die die gleiche Sprachebene hat", so Skibicki. Mit altem Denken würde man in dieser neuen Welt nicht erfolgreich sein.
Bild: © Gerd Altmann/
So gibt es laut Google rund 370.00 Installationen, die aber nur eine Reichweite von zwei Prozent erzielen würden. Dabei verzeichnet die mobile Kommunikation in den vergangenen Jahren enorme Steigerungen. So wären die Suchanfragen über Google zum Thema Versicherungen per Smartphone in den vergangenen vier Jahren um 18.000 Prozent gestiegen. Grund sei, dass Smartphones längst rund um die Uhr genutzt werden.
Smartphone-Surfer erleiden Schiffbruch
Einfache Handhabung und geringe Kosten führen dazu, dass die mobile Kommunikation stetig wächst. So surfen 81 Prozent der Besitzer während der Arbeitszeit über ihr Handy, 62 Prozent auf dem Weg zur Arbeit, 53 Prozent in der Freizeit und 39 Prozent informieren sich sogar während des fernsehens mobil. Auf den Onlineseiten der Versicherer erleiden die Smartphone-Surfer dabei immer wieder einen regelrechten Schiffbruch. Die Webseiten sind nicht für Smartphones optimiert.
"Kleine Links, die kaum aufrufbar sind, frustrieren die Nutzer", warnte Tua Slöör, die bei Google für Versicherung zuständig ist. Derzeit haben nur 23 Prozent der Top-30 Versicherer Webseiten, die für die Handykommunikation besonders gestaltet wurden. Als positives Beispiel zeigte Slöör einige Seiten des Ergo-Konzerns. Insgesamt hätten die meisten Versicherer im Bereich der mobilen Kommunikation aber noch ein erhebliche Defizit. Das gilt auch für den Bereich Sozial Media. Hier glaubt Professor Klemens Skibicki, vom Deutschen Institut für Kommunikation und Recht im Internet, dass die Unternehmen die umgreifenden Veränderungen im Web 2.0 in der Regeln nicht verstehen würden.
Die neue Kommunikation, vor allem über Facebook, in der Millionen "Freunde" Empfehlungen aussprechen würden, können von Unternehmen nur dann erfolgreich in Marketing umgesetzt werden, wenn die Vorstände zur Transformation des gesamten Unternehmens bereit seien. Um von viralem Empfehlungsmarketing profitieren zu können, reiche nicht mehr die freundliche Dame in der PR-Abteilung. Hier müsse jeder Mitarbeiter mitmachen. Kompetente Betreuung per Callcenter würde sich dann per Facebook in Werbung für das Unternehmen umsetzen. Wer hier als Unternehmen nicht aktiv werde, habe bald große Nachteile, weil die große Sozial-Media-Gemeinde über das Unternehmen auch "spreche", wenn es nicht dabei sei.
"Social Media ist wie eine gigantische Gartenparty, die die gleiche Sprachebene hat", so Skibicki. Mit altem Denken würde man in dieser neuen Welt nicht erfolgreich sein.
Bild: © Gerd Altmann/
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek