37.000 Angestellte im Versicherungsaußendienst erhalten ab dem kommenden Jahr in drei Stufen insgesamt 4,4 Prozent mehr Gehalt. Dies haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) vereinbart.
Am 29. November einigten sich die Tarifpartner in Berlin auf eine Erhöhung der Gehälter von insgesamt 4,4 Prozent bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Die Mindesteinkommen und alle weiteren im Tarifvertrag geregelten Gehaltsbestandteile werden in folgenden Schritten erhöht:
- Zum 1. Januar 2018 erfolgt eine erste Erhöhung der einzelnen Komponenten zwischen 1,5 Prozent und zwei Prozent.
- In der nächsten Erhöhungsstufe zum 1. November 2018 steigen die Einkommenskomponenten zwischen 1,2 Prozent und 1,4 Prozent.
- Eine weitere Erhöhung zum 1. November 2019 liegt durchschnittlich bei einem Prozent.
Damit haben wir einen Abschluss erreicht, der deutlich über dem ersten Angebot der Arbeitgeber liegt, das wir in der ersten Verhandlungsrunde als nicht verhandlungsfähig abgelehnt haben", Verdi-Verhandlungsführerin Martina Grundler
Erhöhung ist gerechtfertigt
Die Gewerkschaftlerin hält die Erhöhung der Gehälter in jedem Fall für gerechtfertigt. Sie wies auf die weitreichenden Veränderungen in der Versicherungsbranche hin. Allein die regulatorischen Anforderungen an den angestellten Außendienst stiegen ständig. Auch führten Umstrukturierungen zu einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen. "Gleichzeitig sollen die Beratungsqualität und der Kundenservice verbessert werden, so dass die Arbeit immer komplexer wird", so Grundler weiter.
Im kommenden Jahr will Verdi mit den Arbeitgebern über die Veränderungen des Berufsbildes in der AO sprechen. Die Verhandlungen für die Außendienstangestellten waren im Dezember 2016 abgebrochen worden, weil die Gewerkschaftler das AGV-Angebot nicht für verhandlungsfähig hielten.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de