Mehr Gehalt für Versicherungsangestellte gefordert

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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) fordert für die rund 174.000 Angestellten der Assekuranz in der kommenden Tarifrunde 5,5 Prozent mehr Gehalt. Dies beschloss die Ver.di-Tarifkommission vergangene Woche in Hannover. Der Gehaltstarifvertrag soll fristgerecht zum 31. März 2015 gekündigt werden.







Die Gewerkschaft fordert:
  • Die Gehälter sollen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten um 5,5 Prozent, mindestens 160 Euro angehoben werden,
  • die Vergütungen für die Auszubildenden sollen um 60 Euro je Ausbildungsjahr erhöht werden,
  • weiter sollen Regelungen zur unbefristeten Übernahme nach der Ausbildung vereinbart werden.
"Wegen des drastischen Strukturwandels in der Versicherungswirtschaft hat die Arbeitsverdichtung enorm zugenommen", sagt Ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. Durch Umstrukturierungen und Rationalisierung sei der Druck auf die Beschäftigten gestiegen. Die Tätigkeiten seien zunehmend anspruchsvoller und komplexer geworden. Die Gewerkschaft begründet ihre Forderung unter anderem mit den außerordentlich guten Unternehmensgewinnen die sich für 2014 abzeichneten. Auch die Aussichten für 2015 seien positiv. Die erste Verhandlungsrunde soll am 20. März 2015 in Karlsruhe stattfinden.

Auch NAG will einen Tarifvertrag
Mittlerweile meldet sich zum Thema Tarifverhandlung eine zweite Stimme: Auch die Neue Assekurranz Gewerkschaft (NAG) will für die Versicherungsangestellten einen Tarifvertrag abschließen. Man habe sich vor dem Hintergrund der anhaltenden erfolgreichen Entwicklung der NAG und der damit verbundenen breiten Vernetzung in der Branche entschlossen, den Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e.V. (AGV) zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufzufordern.

Die Tarifkommission der NAG vertritt folgende Kernforderungen:
  • Anhebung der Einkommen um fünf Prozent sowie Anhebung der Auszubildendenvergütung,
  • der Bedrohung der Arbeitsplatzsicherheit soll durch eine Ausweitung arbeitsplatzsichernder Tarifvereinbarungen begegnet werden,
  • unverändert schlage man vor, das Rationalisierungs-Schutzabkommen deutlich auszuweiten.

Die Forderungen habe man dem AGV bereits mitgeteilt. In Kürze werde eine Sondierungsrunde mit dem Arbeitgeberverband stattfinden. Bislang habe sich dieser geweigert, mit der NAG Tarifverhandlungen zu führen, was die Gewerkschaft nicht länger akzeptieren wolle. "Dies werden wir den Herren vom Arbeitgeberverband im Sondierungsgespräch darlegen und gegebensnfalls weitere Schritte im Rahmen unserer gewerkschaftlichen Möglichkeiten einleiten", heißt es auf der Homepage der NAG.

Quellen: Ver.di, NAG
Bildquelle: © vrd/ Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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