Das Bundeskabinett hat am 26. August 2020 den Gesetzentwurf für eine für eine säulenübergreifende Rentenübersicht beschlossen, wodurch es Versicherten künftig ermöglicht werden soll, Informationen zum Stand ihrer gesetzlichen, privaten und betrieblichen Rente in einem Internetportal abzurufen.
Mit diesem Online-Portal, über das alle Ansprüche der Versicherten aus gesetzlicher, privater und betrieblicher Vorsorge abrufbar sind, sollen die Bürger mehr Transparenz über ihre bestehenden Vorsorgeansprüche bekommen. "Wir wollen den Kenntnisstand der Bürgerinnen und Bürger über ihre eigene Altersvorsorge verbessern. Denn nur wer Bescheid weiß, kann gut vorsorgen", sagt dazu Bundesarbeits- und -sozialminister Hubertus Heil (SPD).
Zentrale Stelle soll Infos bündeln
Mit dem Gesetzentwurf zur Verbesserung der Transparenz in der Alterssicherung und der Rehabilitation sowie zur Modernisierung der Sozialversicherungswahlen setzt die Bundesregierung ein Vorhaben des Koalitionsvertrags um. Dabei soll eine "Zentrale Stelle für die Digitale Rentenversicherung" geschaffen werden. Diese soll bei der Deutschen Rentenversicherung angesiedelt sein und die Informationen aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge bündeln. Die Träger der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Alterssicherung sowie Experten für Verbraucherschutz seien eingebunden, um das Projekt zusammen mit dem Bundesfinanzministerium weiter voranzutreiben. In einem ersten Schritt wird dem Beschluss zufolge die digitale Rentenübersicht als Modellprojekt gestartet, allgemein verfügbar soll sie ab 2023 sein.
"Intensiv mit Altersvorsorge auseinandersetzen"
Im Gesetzentwurf heißt es wörtlich: "Ziel ist eine Verbesserung des Kenntnisstandes der Bevölkerung über die eigene Altersvorsorge, um die Planungsgrundlagen zu verbessern. Den Bürgerinnen und Bürgern soll ein ergänzendes Angebot unterbreitet werden, sich nutzerfreundlich an einer Stelle einen Gesamtüberblick über die eigene Altersvorsorge zu verschaffen. Das Angebot einer digitalen Rentenübersicht soll einen Anreiz setzen, sich intensiver mit der eigenen Altersvorsorge auseinanderzusetzen."
Autor(en): Bernhard Rudolf