Zum elften Mal hat sich der Map-Report die Rentenzahlungen und Kapitalabfindungen sofort beginnender und aufgeschobener Rentenversicherungen vorgenommen. Ein Ergebnis: Damit sich die Sofortrente rentiert, müssen die Versicherten immer älter werden. Kapitalabfindungen für die aufgeschobenen Rentenversicherungen stehen verstärkt unter Druck. Ein Problem der Analyse: Immer mehr Versicherer liefern keine Daten.
Die sofort beginnenden Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag wurden von der Map-Report-Redaktion mit einem Musterbeispiel für drei Laufzeiten mit Rentenbeginn ab den Jahren 1997, 2002 und 2007 in den Varianten dynamische, teildynamische und konstante Rente analysiert.
Kunden müssen älter werden
Die Zeitspanne ab, der sich die Sofortrente gegen Einmalbeitrag rentiert, verlängert sich immer mehr. Damit die Kunden, die sich für die dynamische Rente entschieden haben, insgesamt mehr Rente erhalten als bei der teildynamischen oder konstanten Variante, müssten sie im Durchschnitt knapp 80 Jahre alt werden. Bei Rentenbeginn des Musterbeispiels ab dem Jahr 2007 erreiche die Summe der Rentenauszahlungen noch nicht die Einzahlungssumme von 50.000 Euro. Im Marktdurchschnitt betrage die Summe bei der dynamischen Rente nach zehnjähriger Laufzeit 28.123 Euro. Die teildynamische Rente komme im selben Zeitraum im Schnitt auf einen Wert von 30.231 Euro und die konstante Rente auf 31.405 Euro.
Der Mustervertrag ab 1997 erreiche einen positiven Saldo zwischen Ein- und Auszahlungen nach zwölf Jahren und zwei Monaten bei der Rente mit konstantem Überschusssystem. Zwölf Jahre und fünf Monate dauere es bei der teildynamischen Rente und zwölf Jahre und neun Monate bei der dynamischen Rente.
Zeitraum wird sich deutlich verlängern
Länger wird dieser Zeitraum, bis zu dem die Einzahlungssumme von den Rentenzahlungen erreicht wird, wenn die Laufzeit im Jahr 2002 beginnt. Mit der teildynamischen Rente vergehen 14 Jahre und fünf Monate, bei der konstanten Rente 14 Jahre und sieben Monate und bei der dynamischen Rente 14 Jahre und elf Monate. "Für die im Jahr 2007 beginnenden Rentenzahlungen dürfte sich der Zeitraum noch einmal deutlich verlängern", so das Urteil der Redakteure.
Bei der aufgeschobenen Rentenversicherung gegen laufende Beitragszahlung wurde anhand von drei Musterbeispielen die Rendite-Entwicklung ausgezahlter Kapitalabfindungen für die Laufzeiten über zwölf, 20 und 30 Jahre untersucht. Das Zinsniveau drücke dabei auf die Renditen der Lebensversicherer.
Die Kapitalabfindung für die aufgeschobene Rentenversicherung zum 1. Januar 2017 mit zwölf Jahren Aufschubzeit habe im Musterfall eine Beitragsrendite von 2,73 Prozent erreicht. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren erzielte der Kunde eine Rendite von 3,81 Prozent. Wer in den vergangenen 30 Jahren jährlich 1.200 Euro in seine Rentenversicherung einzahlte, der habe im untersuchten Beispielfall zur Fälligkeit am Jahresanfang 2017 eine Rendite von 4,57 Prozent erreicht. "Auch über die lange Distanz von 30 Jahren wurde die Fünf-Prozent-Hürde von keinem Teilnehmer mehr geknackt", so der Report.
Garantien alle positiv
Die bei Vertragsabschluss garantierten Renditen waren über alle Laufzeiten bei sämtlichen Teilnehmern positiv. Für die Vertragsdauer von zwölf Jahren wurde 2005 durchschnittlich eine Rendite von 1,28 Prozent bei einer Kapitalabfindung von 15.658 Euro garantiert. Bei 20-jähriger Laufzeit wurden durchschnittlich 2,96 Prozent und 33.064 Euro versprochen. Über die 30-jährige Vertragsdauer wurden durchschnittlich 2,92 Prozent und 58.005 Euro zugesagt.
Viele Versicherer wollen die Daten nicht auf den Tisch legen
Das Produkt klassische Rente scheint immer weniger Menschen zu interessieren. "Nicht einmal die Branche selbst", schreibt Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages angesichts der sinkenden Teilnehmerzahl. Nahmen im Vorjahr noch 32 Gesellschaften an der Erhebung teil, stellten für den aktuellen Map-Report nur 24 Unternehmen ihre Daten zur Verfügung. Das Problem: Das enger werdende Teilnehmerfeld verzerrt das Gesamtergebnis.
Die Branchenwerte wären wahrscheinlich deutlich niedriger ausgefallen, wenn sich alle Anbieter von Rentenversicherungen im Bestand beteiligt hätten. Aber gerade die Unternehmen mit schlechten Werten verweigerten die Teilnahme, bedauert die Redaktion. Vor diesem Hintergrund seien die Versicherer, die auf den unteren Rängen stünden, nicht die schlechtesten Anbieter, sondern "Vorbilder an Transparenz".
Der Map-Report Nr. 892 "Rentenversicherungen im Vergleich" umfasst alle Gesellschaften, von denen Daten zumindest der vergangenen fünf Jahre vollständig vorlagen. Unternehmen, die lediglich Daten für 2017 meldeten, erscheinen lediglich in den Gesamtübersicht zu den Renditen und Kapitalabfindungen der Rentenversicherung.
Quelle: Map-Report
Die sofort beginnenden Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag wurden von der Map-Report-Redaktion mit einem Musterbeispiel für drei Laufzeiten mit Rentenbeginn ab den Jahren 1997, 2002 und 2007 in den Varianten dynamische, teildynamische und konstante Rente analysiert.
Kunden müssen älter werden
Die Zeitspanne ab, der sich die Sofortrente gegen Einmalbeitrag rentiert, verlängert sich immer mehr. Damit die Kunden, die sich für die dynamische Rente entschieden haben, insgesamt mehr Rente erhalten als bei der teildynamischen oder konstanten Variante, müssten sie im Durchschnitt knapp 80 Jahre alt werden. Bei Rentenbeginn des Musterbeispiels ab dem Jahr 2007 erreiche die Summe der Rentenauszahlungen noch nicht die Einzahlungssumme von 50.000 Euro. Im Marktdurchschnitt betrage die Summe bei der dynamischen Rente nach zehnjähriger Laufzeit 28.123 Euro. Die teildynamische Rente komme im selben Zeitraum im Schnitt auf einen Wert von 30.231 Euro und die konstante Rente auf 31.405 Euro.
Der Mustervertrag ab 1997 erreiche einen positiven Saldo zwischen Ein- und Auszahlungen nach zwölf Jahren und zwei Monaten bei der Rente mit konstantem Überschusssystem. Zwölf Jahre und fünf Monate dauere es bei der teildynamischen Rente und zwölf Jahre und neun Monate bei der dynamischen Rente.
Zeitraum wird sich deutlich verlängern
Länger wird dieser Zeitraum, bis zu dem die Einzahlungssumme von den Rentenzahlungen erreicht wird, wenn die Laufzeit im Jahr 2002 beginnt. Mit der teildynamischen Rente vergehen 14 Jahre und fünf Monate, bei der konstanten Rente 14 Jahre und sieben Monate und bei der dynamischen Rente 14 Jahre und elf Monate. "Für die im Jahr 2007 beginnenden Rentenzahlungen dürfte sich der Zeitraum noch einmal deutlich verlängern", so das Urteil der Redakteure.
Bei der aufgeschobenen Rentenversicherung gegen laufende Beitragszahlung wurde anhand von drei Musterbeispielen die Rendite-Entwicklung ausgezahlter Kapitalabfindungen für die Laufzeiten über zwölf, 20 und 30 Jahre untersucht. Das Zinsniveau drücke dabei auf die Renditen der Lebensversicherer.
Die Kapitalabfindung für die aufgeschobene Rentenversicherung zum 1. Januar 2017 mit zwölf Jahren Aufschubzeit habe im Musterfall eine Beitragsrendite von 2,73 Prozent erreicht. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren erzielte der Kunde eine Rendite von 3,81 Prozent. Wer in den vergangenen 30 Jahren jährlich 1.200 Euro in seine Rentenversicherung einzahlte, der habe im untersuchten Beispielfall zur Fälligkeit am Jahresanfang 2017 eine Rendite von 4,57 Prozent erreicht. "Auch über die lange Distanz von 30 Jahren wurde die Fünf-Prozent-Hürde von keinem Teilnehmer mehr geknackt", so der Report.
Garantien alle positiv
Die bei Vertragsabschluss garantierten Renditen waren über alle Laufzeiten bei sämtlichen Teilnehmern positiv. Für die Vertragsdauer von zwölf Jahren wurde 2005 durchschnittlich eine Rendite von 1,28 Prozent bei einer Kapitalabfindung von 15.658 Euro garantiert. Bei 20-jähriger Laufzeit wurden durchschnittlich 2,96 Prozent und 33.064 Euro versprochen. Über die 30-jährige Vertragsdauer wurden durchschnittlich 2,92 Prozent und 58.005 Euro zugesagt.
Viele Versicherer wollen die Daten nicht auf den Tisch legen
Das Produkt klassische Rente scheint immer weniger Menschen zu interessieren. "Nicht einmal die Branche selbst", schreibt Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages angesichts der sinkenden Teilnehmerzahl. Nahmen im Vorjahr noch 32 Gesellschaften an der Erhebung teil, stellten für den aktuellen Map-Report nur 24 Unternehmen ihre Daten zur Verfügung. Das Problem: Das enger werdende Teilnehmerfeld verzerrt das Gesamtergebnis.
Die Branchenwerte wären wahrscheinlich deutlich niedriger ausgefallen, wenn sich alle Anbieter von Rentenversicherungen im Bestand beteiligt hätten. Aber gerade die Unternehmen mit schlechten Werten verweigerten die Teilnahme, bedauert die Redaktion. Vor diesem Hintergrund seien die Versicherer, die auf den unteren Rängen stünden, nicht die schlechtesten Anbieter, sondern "Vorbilder an Transparenz".
Der Map-Report Nr. 892 "Rentenversicherungen im Vergleich" umfasst alle Gesellschaften, von denen Daten zumindest der vergangenen fünf Jahre vollständig vorlagen. Unternehmen, die lediglich Daten für 2017 meldeten, erscheinen lediglich in den Gesamtübersicht zu den Renditen und Kapitalabfindungen der Rentenversicherung.
Quelle: Map-Report
Autor(en): versicherungsmagazin.de