Das neue Lebensversicherungsrating von "map-report" ist da (Nummer 867-868). Es soll Informationen zur Qualitätseinschätzung von Anbietern liefern, schreibt Herausgeber Manfred Poweleit. Er bedauert eine mangelnde Transparenz der Lebensversicherer und eine falsche Politik der Notenbanken.
(Bildquelle: © Cumulus)
Mit der Bereitschaft von Lebensversicherern zur Transparenz sei es nicht immer zum Besten bestellt, meint der engagierte Herausgeber des "map-reports", Manfred Poweleit. Nur noch gut 20 Lebensversicherer haben in diesem Jahr ein so genanntes „m-rating“ erhalten. Das waren vor wenigen Jahren noch deutlich mehr. Wer ein „m-rating erhält“, hat, unabhängig vom Ergebnis, die Bereitschaft zur Transparenz nachgewiesen, denn es wurden zum Beispiel mit Prozessquoten, Solvabilität und Ablaufleistungen Informationen gegeben, für deren Herausgabe keine rechtliche Verpflichtung besteht.
Die Bereitschaft hierzu sinke. Die vier Lebensversicherer aus dem Talanx-Konzern hätten die Bekanntgabe ihrer Solvabilitätszahlen erneut verweigert, ohne dass der Konzern die Höflichkeit einer Begründung investierte. Poweleit wörtlich: "Einigen der besten deutschen Lebensversicherer, zum Beispiel der Neuen Leben und der Targo, konnten wir daher leider kein Rating erteilen."
Ausreden auch aus dem Hause des neuen GDV-Präsidenten
Und er kritisiert weiter: "Wer wirklich glaubt, Solvabilitätszahlen seien ein Betriebsgeheimnis, das Verbraucher und Vermittler nichts angeht, sollten sich fragen, womit man Vertrauen erobern und rechtfertigen will. Ausreden haben wir auch aus dem Hause des neuen GDV-Präsidenten bekommen. Der Mann hat in seinem Konzern auch wohl Probleme mit dem Verständnis von Transparenz. Deshalb haben auch Württembergische und Karlsruher kein Rating ..."
Debeka vor Europa und Huk Coburg
Auch in der 22. Auflage des traditionsreichen Lebensversicherungsratings von map-report hat die Koblenzer Debeka die höchste Punktzahl erzielt. Die Versicherungsgenossenschaft erzielte 86 von 100 möglichen Punkten. Auf den Plätzen folgen Europa (83 Punkte), HUK-Coburg (80), Cosmos (79), DEVK a.G. (75), Allianz (74) und R+V (71). Da Lebensversicherungen traditionell über sehr lange Laufzeiten abgeschlossen werden, sei die Kennzahlenberechnung auf lange Laufzeiten abgestimmt. Schließlich sollen die Ergebnisse nicht von Eintagsfliegen bestimmt werden.
In der Regel werde mit 12-jährigen Mittelwerten der Kennzahlen gearbeitet. Beispiel: Die Nettorendite der Kapitalanlagen spielt eine große Rolle. Der 12-jährige Mittelwert der Nettorendite ist von 4,64 auf 4,54 Prozent zurückgegangen. Die höchste Nettorendite ergebe sich für die Neue Bayerische Beamtenversicherung, Debeka, Alte Leipziger, DEVK a.G. und Allianz.
Niedrigzinsen machen sich bemerkbar
Bei den tatsächlich erreichten Ablaufleistungen machten sich die Niedrigzinsen natürlich bemerkbar. Für die 20-jährige Laufzeit ist der Marktmittelwert von 4,29 auf jetzt 4,01 Prozent zurückgegangen. Die besten Renditen zeigen hier die Europa (5,39 %) vor der Debeka (5,28 %), Cosmos (5,11 %), Huk-Coburg (5,09 %) und Targo (4,62 %). Über 30 Jahre geht der Marktmittelwert gegenüber dem Vorjahresrating von 5,05 auf 4,79 Prozent zurück. Spitzenwerte finden sich beim Langläufer von Neue Leben (5,87 %), Huk-Coburg (5,80 %), Europa (5,76 %), Cosmos (5,74 %) und Debeka (5,60 %).
Poweleit kritisiert die aktuelle Geldpolitik: "So lange Notenbanken die Märkte mit Geld überschwemmen, sind viele Kurssteigerungen an Aktienmärkten substanzlos und extrem Crash-anfällig. Aktienbasierte Vorsorgeprodukte sind in Zeiten unsolider Geld- und Finanzpolitik für die Masse der Bevölkerung viel zu gefährlich."
"Fassungslos" durch die Nacht
An Lebensversicherungslösungen zur Vorsorge führten kein Weg vorbei, auch wenn Menschen, die unter der Fahne des Verbraucherschutzes segeln, die Verbraucher drängen, am Aktienmarkt größere Risiken einzugehen, um die Rendite der Altersvorsorge zu steigern. Der Map-Herausgeber dazu wörtlich: "Wir sind fassungslos. Die Zahlen der Versicherer sind nicht so schlecht, wie sie gern geredet werden. Allerdings lohnt es sich, den Lebensversicherer nach aktueller Form gründlich auszuwählen."
Der Map-Report kann bezogen werden bei: www.map-report.com
(Bildquelle: © Cumulus)
Mit der Bereitschaft von Lebensversicherern zur Transparenz sei es nicht immer zum Besten bestellt, meint der engagierte Herausgeber des "map-reports", Manfred Poweleit. Nur noch gut 20 Lebensversicherer haben in diesem Jahr ein so genanntes „m-rating“ erhalten. Das waren vor wenigen Jahren noch deutlich mehr. Wer ein „m-rating erhält“, hat, unabhängig vom Ergebnis, die Bereitschaft zur Transparenz nachgewiesen, denn es wurden zum Beispiel mit Prozessquoten, Solvabilität und Ablaufleistungen Informationen gegeben, für deren Herausgabe keine rechtliche Verpflichtung besteht.
Die Bereitschaft hierzu sinke. Die vier Lebensversicherer aus dem Talanx-Konzern hätten die Bekanntgabe ihrer Solvabilitätszahlen erneut verweigert, ohne dass der Konzern die Höflichkeit einer Begründung investierte. Poweleit wörtlich: "Einigen der besten deutschen Lebensversicherer, zum Beispiel der Neuen Leben und der Targo, konnten wir daher leider kein Rating erteilen."
Ausreden auch aus dem Hause des neuen GDV-Präsidenten
Und er kritisiert weiter: "Wer wirklich glaubt, Solvabilitätszahlen seien ein Betriebsgeheimnis, das Verbraucher und Vermittler nichts angeht, sollten sich fragen, womit man Vertrauen erobern und rechtfertigen will. Ausreden haben wir auch aus dem Hause des neuen GDV-Präsidenten bekommen. Der Mann hat in seinem Konzern auch wohl Probleme mit dem Verständnis von Transparenz. Deshalb haben auch Württembergische und Karlsruher kein Rating ..."
Debeka vor Europa und Huk Coburg
Auch in der 22. Auflage des traditionsreichen Lebensversicherungsratings von map-report hat die Koblenzer Debeka die höchste Punktzahl erzielt. Die Versicherungsgenossenschaft erzielte 86 von 100 möglichen Punkten. Auf den Plätzen folgen Europa (83 Punkte), HUK-Coburg (80), Cosmos (79), DEVK a.G. (75), Allianz (74) und R+V (71). Da Lebensversicherungen traditionell über sehr lange Laufzeiten abgeschlossen werden, sei die Kennzahlenberechnung auf lange Laufzeiten abgestimmt. Schließlich sollen die Ergebnisse nicht von Eintagsfliegen bestimmt werden.
In der Regel werde mit 12-jährigen Mittelwerten der Kennzahlen gearbeitet. Beispiel: Die Nettorendite der Kapitalanlagen spielt eine große Rolle. Der 12-jährige Mittelwert der Nettorendite ist von 4,64 auf 4,54 Prozent zurückgegangen. Die höchste Nettorendite ergebe sich für die Neue Bayerische Beamtenversicherung, Debeka, Alte Leipziger, DEVK a.G. und Allianz.
Niedrigzinsen machen sich bemerkbar
Bei den tatsächlich erreichten Ablaufleistungen machten sich die Niedrigzinsen natürlich bemerkbar. Für die 20-jährige Laufzeit ist der Marktmittelwert von 4,29 auf jetzt 4,01 Prozent zurückgegangen. Die besten Renditen zeigen hier die Europa (5,39 %) vor der Debeka (5,28 %), Cosmos (5,11 %), Huk-Coburg (5,09 %) und Targo (4,62 %). Über 30 Jahre geht der Marktmittelwert gegenüber dem Vorjahresrating von 5,05 auf 4,79 Prozent zurück. Spitzenwerte finden sich beim Langläufer von Neue Leben (5,87 %), Huk-Coburg (5,80 %), Europa (5,76 %), Cosmos (5,74 %) und Debeka (5,60 %).
Poweleit kritisiert die aktuelle Geldpolitik: "So lange Notenbanken die Märkte mit Geld überschwemmen, sind viele Kurssteigerungen an Aktienmärkten substanzlos und extrem Crash-anfällig. Aktienbasierte Vorsorgeprodukte sind in Zeiten unsolider Geld- und Finanzpolitik für die Masse der Bevölkerung viel zu gefährlich."
"Fassungslos" durch die Nacht
An Lebensversicherungslösungen zur Vorsorge führten kein Weg vorbei, auch wenn Menschen, die unter der Fahne des Verbraucherschutzes segeln, die Verbraucher drängen, am Aktienmarkt größere Risiken einzugehen, um die Rendite der Altersvorsorge zu steigern. Der Map-Herausgeber dazu wörtlich: "Wir sind fassungslos. Die Zahlen der Versicherer sind nicht so schlecht, wie sie gern geredet werden. Allerdings lohnt es sich, den Lebensversicherer nach aktueller Form gründlich auszuwählen."
Der Map-Report kann bezogen werden bei: www.map-report.com
Autor(en): Bernhard Rudolf