Die D&O-Prämien (Directors and Officers Liability) befinden sich nach wie vor im freien Fall. Eine Verteuerung - auch wegen der Finanzkrise - zeichne sich nicht ab. Das wurde jüngst bei der Euroforum-Jahresveranstaltung "Haftpflicht 2009" in Hamburg deutlich.
Heute bieten rund 30 Versicherer mit unterschiedlicher Intensität D&O-Policen in Deutschland an, die sich weder bei ihren Zahlen, dem Prämien-Aufkommen und Schadenfällen, noch bei ihren Prognosen in die Karten schauen lassen. Als Marktführer werden der europäische Zweig der AIG (American International Group) sowie die Allianz genannt. Die Chubb, die vor mehr als zwanzig Jahren als erster Anbieter von D&O-Versicherungen auf den deutschen Markt kam, dürfte auf Platz 3 rangieren.
Krise lässt weitere Schadenmeldungen erwarten
Das gesamte Prämien-Volumen der D&O-Versicherer hierzulande wird auf 400 bis 600 Millionen Euro geschätzt. In ganz Europa liegt es bei etwa 1,5 Milliarden Euro (geschätzt) und in den USA, dem Mutterland der D&O-Versicherungen, bei rund 4,7 Milliarden Euro. Derzeit spricht man in der Branche weltweit von sechs Milliarden US-Dollar - etwa 4,5 Milliarden Euro - an versicherten Subprime-Schäden.
Auch hierzulande seien erste Schadenmeldungen gemeldet worden, erklärt Rechtsanwalt Theo Langheid von der Kanzlei Bach, Langheid & Dallmayr. Es spräche Vieles dafür, dass da noch wesentlich mehr komme. Es sei festzustellen, dass auf dem Markt für Managerhaftpflicht-Versicherungen die Prämien wegen der Wettbewerbssituation unter Druck stehen. Denn es drängen weitere ausländische Anbieter auf den deutschen Markt. Der D&O-Boom setzt damit fort.
D&O-Sparte genießt keinen guten Ruf
In Deutschland ist die D&O-Versicherung vor allem durch reißerische Darstellungen in den Medien geprägt. Der "Fall Schrempp", die "Affäre Peter Hartz" und andere millionenschwere Fehlentscheidungen sowie spektakuläre Versicherungsfälle in den Chefetagen der Bankgesellschaft Berlin, der Deutschen Bank, der Lufthansa und bei der WestLB haben das Image dieser Versicherungssparte heftig angekratzt.
Trotzdem haben 29 der 30 DAX-Gesellschaften und insgesamt rund 60 Prozent der börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben für ihre Organe oder ihr Topmanagement eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Ein großer Nachholbedarf besteht hingegen noch immer bei mittelständischen Unternehmen.
Prämien bleiben weiterhin "weich"
Auch die Experten, die gehofft hatten, dass sich allmählich auf der Prämienseite kostendeckende Modelle durchsetzen könnten, sehen sich in ihrer Annahme nicht bestätigt. Die D&O-Versicherer hätten sich durch weniger Schadenfälle ein gutes Polster zugelegt. Schließlich sei bekannt, dass lediglich jeder 16. D&O-Vertrag in Deutschland eine Schadenmeldung auslöse, wobei dann noch nicht gesagt werden könne, ob sich daraus tatsächlich ein Versicherungsfall entwickele. Deshalb könne man weiter mit "weichen" Prämien auskommen, heißt es. Jetzt fürchte man zwar ein größeres Schadenaufkommen, doch man werde aus Wettbewerbsgründen auch weiterhin die seit Jahren gelebte Preispolitik verfolgen müssen.
Heute bieten rund 30 Versicherer mit unterschiedlicher Intensität D&O-Policen in Deutschland an, die sich weder bei ihren Zahlen, dem Prämien-Aufkommen und Schadenfällen, noch bei ihren Prognosen in die Karten schauen lassen. Als Marktführer werden der europäische Zweig der AIG (American International Group) sowie die Allianz genannt. Die Chubb, die vor mehr als zwanzig Jahren als erster Anbieter von D&O-Versicherungen auf den deutschen Markt kam, dürfte auf Platz 3 rangieren.
Krise lässt weitere Schadenmeldungen erwarten
Das gesamte Prämien-Volumen der D&O-Versicherer hierzulande wird auf 400 bis 600 Millionen Euro geschätzt. In ganz Europa liegt es bei etwa 1,5 Milliarden Euro (geschätzt) und in den USA, dem Mutterland der D&O-Versicherungen, bei rund 4,7 Milliarden Euro. Derzeit spricht man in der Branche weltweit von sechs Milliarden US-Dollar - etwa 4,5 Milliarden Euro - an versicherten Subprime-Schäden.
Auch hierzulande seien erste Schadenmeldungen gemeldet worden, erklärt Rechtsanwalt Theo Langheid von der Kanzlei Bach, Langheid & Dallmayr. Es spräche Vieles dafür, dass da noch wesentlich mehr komme. Es sei festzustellen, dass auf dem Markt für Managerhaftpflicht-Versicherungen die Prämien wegen der Wettbewerbssituation unter Druck stehen. Denn es drängen weitere ausländische Anbieter auf den deutschen Markt. Der D&O-Boom setzt damit fort.
D&O-Sparte genießt keinen guten Ruf
In Deutschland ist die D&O-Versicherung vor allem durch reißerische Darstellungen in den Medien geprägt. Der "Fall Schrempp", die "Affäre Peter Hartz" und andere millionenschwere Fehlentscheidungen sowie spektakuläre Versicherungsfälle in den Chefetagen der Bankgesellschaft Berlin, der Deutschen Bank, der Lufthansa und bei der WestLB haben das Image dieser Versicherungssparte heftig angekratzt.
Trotzdem haben 29 der 30 DAX-Gesellschaften und insgesamt rund 60 Prozent der börsennotierten Unternehmen in Deutschland haben für ihre Organe oder ihr Topmanagement eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Ein großer Nachholbedarf besteht hingegen noch immer bei mittelständischen Unternehmen.
Prämien bleiben weiterhin "weich"
Auch die Experten, die gehofft hatten, dass sich allmählich auf der Prämienseite kostendeckende Modelle durchsetzen könnten, sehen sich in ihrer Annahme nicht bestätigt. Die D&O-Versicherer hätten sich durch weniger Schadenfälle ein gutes Polster zugelegt. Schließlich sei bekannt, dass lediglich jeder 16. D&O-Vertrag in Deutschland eine Schadenmeldung auslöse, wobei dann noch nicht gesagt werden könne, ob sich daraus tatsächlich ein Versicherungsfall entwickele. Deshalb könne man weiter mit "weichen" Prämien auskommen, heißt es. Jetzt fürchte man zwar ein größeres Schadenaufkommen, doch man werde aus Wettbewerbsgründen auch weiterhin die seit Jahren gelebte Preispolitik verfolgen müssen.
Autor(en): Ellen Bocquel