Maklervertrieb erstmals wieder mit Wachstum

Nach einem Jahr des Einbruchs und der Stagnation beurteilen die unabhängigen Finanz- und Versicherungsmakler in Deutschland ihr Privatkundengeschäft im ersten Quartal 2006 erstmals wieder als wachsend. Dies zeigt die Ausgabe I/2006 des "Makler-Absatzbarometers" des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG. Es wurden rund 150 hauptberufliche Finanz- und Versicherungsmakler aus dem psychonomics Makler.Panel befragt.

Der allgemeine Absatz-Index im Privatkundengeschäft stieg gegenüber dem vierten Quartal 2005 deutlich von minus 1 auf plus 32 Indexpunkte (Wertbereich von -100 für stark abnehmend bis +100 für stark wachsend). Das Krisenjahr 2005 mit dem wegbrechenden LV-Geschäft scheint somit überwunden, die Stimmung im Makler-Vertrieb zeigt sich deutlich aufgehellt. Insbesondere bei der Riester-Rentenversicherung zeigt sich ein anhaltender Nachfrageanstieg: Über 50 Prozent der Makler gaben an, dass Riester-Produkte, die jahrelang keine tragende Rolle im Maklervertrieb spielten, im ersten Quartal 2006 "besonders häufig" nachgefragt wurden (4. Quartal 2005: 40 Prozent; 3. Quartal 2005: 23 Prozent). Für die Rürup-Rente bestätigen immerhin 15 Prozent eine häufige Nachfrage (Vorquartal: zehn Prozent).

Im Hinblick auf selbständige BU-Versicherungen, die weiterhin stark nachgefragt werden, legen Makler besonderen Wert auf transparente Versicherungsbedingungen, einen hohen Leistungsumfang sowie den Verzicht auf Verweise hinsichtlich "anderer zumutbarer Berufe". Attraktive Assistance-Leistungen und Netto-Tarife mit selbst gestalteter Marge sind den meisten Maklern hingegen eher unwichtig. Im Rahmen des Auswahlprozesses nutzen drei von vier Maklern die Produkt-Ratings von "Morgen & Morgen" sowie "Franke & Bornberg". Bevorzugt empfehlen die Makler ihren Kunden derzeit neben Nürnberger und Volkswohlbund auch die AachenMünchener, Alte Leipziger, LV von 1871 und Swiss Life. Insgesamt ist das BU-Portfolio der Makler mit zwölf Unternehmen, die häufiger empfohlen werden, recht heterogen.

Quelle: psychonomics AG

Autor(en): Susanne Niemann

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