Die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) stößt in Maklerkreisen auf verhaltene bis skeptische Reaktionen. Nicht einmal jeder dritte unabhängige Finanz- und Versicherungsmakler beurteilt die VVG-Reform als Chance für den Versicherungsvertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Ausgabe des "" (IV/2007) des Marktforschungsinstituts Psychonomics zum Schwerpunktthema VVG-Reform.
Danach zeigt sich mehr als die Hälfte der Befragten abwartend oder verunsichert gegenüber den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Jeder sechste Makler sehe die neuen gesetzlichen Grundlagen ausdrücklich als Risiko für den Vertriebsprozess an. Besonders negative Auswirkungen werden vor allem durch die Pflicht zur Offenlegung der Courtage befürchtet: Drei Viertel aller Makler beurteilen diese kritisch. Auch der Nutzen der Reform für die Versicherten wird von 69 Prozent als gering eingeschätzt.
Chancen und Risiken
Positive Effekte der VVG-Reform auf das eigene Geschäft werden von der Bereinigung des Marktes, der Verbesserung der Kundenbindung sowie einer höheren Transparenz im Maklervertrieb insgesamt erwartet. Konkrete negative Folgen werden, neben Problemen bei der Offenlegung der Provisionen, insbesondere durch den entstehenden bürokratischen Mehraufwand befürchtet, teils auch in Form unmittelbarer Umsatzeinbußen, heißt es weiter.
Ein Grund für die eher kritische Stimmung zur VVG-Reform im Maklervertrieb mag auch im eher schlechten Informations- und Vorbereitungstand liegen, so Psychonomics. 40 Prozent der Makler fühlen sich demzufolge auf die Veränderungen durch die VVG-Reform bislang nur mäßig oder schlecht vorbereitet. Dies treffe insbesondere für Agenturen mit bis zu fünf Mitarbeitern und Ein-Personen-Vertriebe zu. Lediglich 14 Prozent aller Maklerbüros sind bisher den eigenen Angaben zufolge "ausgezeichnet" oder "sehr gut" auf die VVG-Reform vorbereitet.
Unterstützung durch Versicherer
Unterstützung seitens der Versicherer wünschen sich die Makler vor allem zu den erweiterten Informations- und Beratungspflichten und den damit verbundenen Haftungsrisiken, zur Abschaffung des Policenmodells sowie zu den neuen Beratungspflichten der Versicherer selbst während der Vertragslaufzeit. Das geänderte Haftungsrisiko will rund die Hälfte der Maklerbüros auch zukünftig selbstständig absichern, so die Erhebung. Jedes zweite Büro verfügt dazu bereits über ein eigenes Dokumentationssystem oder will ein solches in Zukunft einführen. Ein Viertel der Maklerbüros beabsichtigt hingegen, über einen Maklerpool größere Haftungssicherheit zu gewinnen.
"Die VVG-Reform hat viele Makler verunsichert", kommentiert Tanja Höllger, Studienleiterin bei Psychonomics. "Hieraus ergeben sich zahlreiche Ansatzpunkte zur Unterstützung durch die Versicherer und die stärkere Kommunikation der Chancen des neuen Gesetzes für den Vertrieb."
Das kommende Makler-Absatzbarometer I/2008 erscheint im April 2008.
Danach zeigt sich mehr als die Hälfte der Befragten abwartend oder verunsichert gegenüber den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Jeder sechste Makler sehe die neuen gesetzlichen Grundlagen ausdrücklich als Risiko für den Vertriebsprozess an. Besonders negative Auswirkungen werden vor allem durch die Pflicht zur Offenlegung der Courtage befürchtet: Drei Viertel aller Makler beurteilen diese kritisch. Auch der Nutzen der Reform für die Versicherten wird von 69 Prozent als gering eingeschätzt.
Chancen und Risiken
Positive Effekte der VVG-Reform auf das eigene Geschäft werden von der Bereinigung des Marktes, der Verbesserung der Kundenbindung sowie einer höheren Transparenz im Maklervertrieb insgesamt erwartet. Konkrete negative Folgen werden, neben Problemen bei der Offenlegung der Provisionen, insbesondere durch den entstehenden bürokratischen Mehraufwand befürchtet, teils auch in Form unmittelbarer Umsatzeinbußen, heißt es weiter.
Ein Grund für die eher kritische Stimmung zur VVG-Reform im Maklervertrieb mag auch im eher schlechten Informations- und Vorbereitungstand liegen, so Psychonomics. 40 Prozent der Makler fühlen sich demzufolge auf die Veränderungen durch die VVG-Reform bislang nur mäßig oder schlecht vorbereitet. Dies treffe insbesondere für Agenturen mit bis zu fünf Mitarbeitern und Ein-Personen-Vertriebe zu. Lediglich 14 Prozent aller Maklerbüros sind bisher den eigenen Angaben zufolge "ausgezeichnet" oder "sehr gut" auf die VVG-Reform vorbereitet.
Unterstützung durch Versicherer
Unterstützung seitens der Versicherer wünschen sich die Makler vor allem zu den erweiterten Informations- und Beratungspflichten und den damit verbundenen Haftungsrisiken, zur Abschaffung des Policenmodells sowie zu den neuen Beratungspflichten der Versicherer selbst während der Vertragslaufzeit. Das geänderte Haftungsrisiko will rund die Hälfte der Maklerbüros auch zukünftig selbstständig absichern, so die Erhebung. Jedes zweite Büro verfügt dazu bereits über ein eigenes Dokumentationssystem oder will ein solches in Zukunft einführen. Ein Viertel der Maklerbüros beabsichtigt hingegen, über einen Maklerpool größere Haftungssicherheit zu gewinnen.
"Die VVG-Reform hat viele Makler verunsichert", kommentiert Tanja Höllger, Studienleiterin bei Psychonomics. "Hieraus ergeben sich zahlreiche Ansatzpunkte zur Unterstützung durch die Versicherer und die stärkere Kommunikation der Chancen des neuen Gesetzes für den Vertrieb."
Das kommende Makler-Absatzbarometer I/2008 erscheint im April 2008.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly