Die Assekuranz ist derzeit großen Belastungen ausgesetzt. Was muss die Politik tun, damit die Altersvorsorge mit einer Lebensversicherung künftig wieder attraktiver wird?
Für festverzinsliche Anlagen solle die Beteiligung an den Bewertungsreserven um einen Sicherungsbedarf reduziert werden, fordert Inga Stucke vom Verband öffentlicher Versicherer. Denn die aktuelle Beteiligung an den Bewertungsreserven schade Kunden, die eine langfristige Altersvorsorge planen. Sie schwäche langfristig die Risikotragfähigkeit der Versicherer und habe eine Umschichtung freiwerdender Gelder in Anlagen mit niedrigeren Zinsen zur Folge.
Ende der Niedrigzinspolitik gefordert
Die aktuelle Niedrigzinspolitik belastet die Versicherungswirtschaft nach den Worten von Dr. Wolfgang Weiler, dem Sprecher der Vorstände der HUK-Coburg Versicherungsgruppe, in einem erheblichen Umfang: „Ich warne davor, die Belastbarkeit der Branche noch weiter auszutesten, wie das Gesetzgebung und Rechtsprechung seit Jahren tun, denn – ich habe das einmal so ausgedrückt – wenn der Esel einmal tot ist, kann man ihn nicht wieder zum Leben erwecken.“
Weiler fordert deshalb „dringend einen klaren Fahrplan für das Auslaufen der Maßnahmen des billigen Geldes und der künstlich niedrig gehaltenen Zinsen“.
Gegen die Regulierungswut
Die Altersvorsorge durch die Lebensversicherung und die private Rentenversicherung ist nach Aussage von BVK-Präsident Michael H. Heinz attraktiv. Das habe die Politik mit der Einführung von Riester und Rürup grundsätzlich auch erkannt. Sie müsse die Branche aber auch ihre Arbeit machen lassen und sie nicht mit immer neuen Regulierungen bis hin zu Eingriffen in die Privatautonomie erschweren oder verleiden.
Die Verbraucherschützer, von der Politik gehätschelt und protegiert, sind laut Heinz durch ihre Angriffe auf die Lebensversicherung und die Vermittler dafür verantwortlich, dass die Bürger die dringend notwendige private Vorsorge nicht nur vernachlässigen, sondern in immer höherem Maße gar nicht erst betreiben. Das führe angesichts des schwächelnden Sozialversicherungssystems zu weiter steigender Altersarmut.
Mehr steuerliche Förderung
Die Steigerung der Attraktivität von staatlich geförderten Produkten könne durch eine Ausdehnung der steuerlichen Förderung erreicht werden, sagt Dr. Klemens Surmann von der Gothaer Finanzholding AG. Eine Variante diesbezüglich stelle die derzeit geführte Diskussion zur Erhöhung des Sonderausgabenabzugs bei Rürup-Produkten oder aber zur Erhöhung der Grundzulage bei Riester-Versicherungen dar.
Ebenfalls würde das diskutierte Bildungssparen in Form eines Zuschusses für eine Altersvorsorge beziehungsweise für eine Ausbildungsversicherung viele Menschen dazu bewegen, sich frühzeitig mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Bild: @ Gerd Altmann /
Für festverzinsliche Anlagen solle die Beteiligung an den Bewertungsreserven um einen Sicherungsbedarf reduziert werden, fordert Inga Stucke vom Verband öffentlicher Versicherer. Denn die aktuelle Beteiligung an den Bewertungsreserven schade Kunden, die eine langfristige Altersvorsorge planen. Sie schwäche langfristig die Risikotragfähigkeit der Versicherer und habe eine Umschichtung freiwerdender Gelder in Anlagen mit niedrigeren Zinsen zur Folge.
Ende der Niedrigzinspolitik gefordert
Die aktuelle Niedrigzinspolitik belastet die Versicherungswirtschaft nach den Worten von Dr. Wolfgang Weiler, dem Sprecher der Vorstände der HUK-Coburg Versicherungsgruppe, in einem erheblichen Umfang: „Ich warne davor, die Belastbarkeit der Branche noch weiter auszutesten, wie das Gesetzgebung und Rechtsprechung seit Jahren tun, denn – ich habe das einmal so ausgedrückt – wenn der Esel einmal tot ist, kann man ihn nicht wieder zum Leben erwecken.“
Weiler fordert deshalb „dringend einen klaren Fahrplan für das Auslaufen der Maßnahmen des billigen Geldes und der künstlich niedrig gehaltenen Zinsen“.
Gegen die Regulierungswut
Die Altersvorsorge durch die Lebensversicherung und die private Rentenversicherung ist nach Aussage von BVK-Präsident Michael H. Heinz attraktiv. Das habe die Politik mit der Einführung von Riester und Rürup grundsätzlich auch erkannt. Sie müsse die Branche aber auch ihre Arbeit machen lassen und sie nicht mit immer neuen Regulierungen bis hin zu Eingriffen in die Privatautonomie erschweren oder verleiden.
Die Verbraucherschützer, von der Politik gehätschelt und protegiert, sind laut Heinz durch ihre Angriffe auf die Lebensversicherung und die Vermittler dafür verantwortlich, dass die Bürger die dringend notwendige private Vorsorge nicht nur vernachlässigen, sondern in immer höherem Maße gar nicht erst betreiben. Das führe angesichts des schwächelnden Sozialversicherungssystems zu weiter steigender Altersarmut.
Mehr steuerliche Förderung
Die Steigerung der Attraktivität von staatlich geförderten Produkten könne durch eine Ausdehnung der steuerlichen Förderung erreicht werden, sagt Dr. Klemens Surmann von der Gothaer Finanzholding AG. Eine Variante diesbezüglich stelle die derzeit geführte Diskussion zur Erhöhung des Sonderausgabenabzugs bei Rürup-Produkten oder aber zur Erhöhung der Grundzulage bei Riester-Versicherungen dar.
Ebenfalls würde das diskutierte Bildungssparen in Form eines Zuschusses für eine Altersvorsorge beziehungsweise für eine Ausbildungsversicherung viele Menschen dazu bewegen, sich frühzeitig mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Bild: @ Gerd Altmann /
Autor(en): Oskar M. Metzger