"Wir erleben bei den Überschussbeteiligungen der Lebensversicherer eine Seitwärtsbewegung im Markt, es geht nicht mehr nur nach unten", erklärte Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Ratingagentur Assekurata, am 24. Januar 2011 in Köln. Er berief sich auf eine aktuelle Studie seines Hauses, bei der 72 Lebensversicherer mit einem Marktanteil von insgesamt 93,5 Prozent befragt wurden.
Entziehen können sich die deutschen Lebensversicherer aber dem aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht. So senken 43 von insgesamt 68 betrachteten Gesellschaften 2011 ihre laufende Verzinsung gegenüber dem Vorjahr. Die laufende Verzinsung, von der die gutgeschriebenen Gewinnanteile für die Zukunft garantiert sind, sinkt im Marktdurchschnitt über alle Tarifarten und -generationen sowohl im arithmetischen als auch im gewichteten Mittel um 0,11 Prozentpunkte auf 4,08 beziehungsweise 4,06 Prozent. In der privaten Rentenversicherung, der im Neugeschäft bedeutendsten Versicherungsart, wird im Durchschnitt eine laufende Verzinsung in Höhe von 4,07 Prozent gewährt - gegenüber 4,20 Prozent im Vorjahr.
Allgemeine Aussagen zu Bewertungsreserven schwer möglich
Dass die Überschussbeteiligungen nicht analog der laufenden Verzinsung sinken, liegt daran, dass sich die Gesamtzuteilung an Bewertungsreserven (Sockelbeteiligung und endfällig bestimmte Bewertungsreserven) im Neugeschäft 2011 auf 0,49 Prozent erhöht hat (2010 waren das nur 0,20 Prozent). Allerdings, so Assekurata-Bereichsleiter Lars Heermann, seien allgemeingültige Aussagen zu den Bewertungsreserven schwer möglich. Denn die Reservesituation sei sehr volatil und unmittelbar von der Zinsentwicklung und dem Kapitalmarkt abhängig. Die Bewertungsreserven der deutschen Lebensversicherer bestehen in erster Linie auf festverzinslichen Wertpapieren, daher sei die endfällige Beteiligung an diesen Reserven ökonomisch fragwürdig, kritisierte Will.
Hohe Spreizung bei der Gesamtverzinsung
Die Spreizung der Gesamtverzinsung (inklusive Bewertungsreserven) bei den einzelnen Versicherern liegt 2011 zwischen 4,13 und 7,62 Prozent. Im Vorjahr lag diese zwischen 3,25 und 6,07 Prozent. Der niedrige Wert begründet sich dadurch, dass 2010 noch einige Unternehmen dabei waren, die sich im so genannten "Run-off" befinden, also kein Neugeschäft mehr generieren. Zu nennen sind hier die Victoria Leben, die Bayerische Beamten Leben, Familienschutz Leben, Plus Leben, Delta Lloyd und Hamburger Leben.
Entziehen können sich die deutschen Lebensversicherer aber dem aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht. So senken 43 von insgesamt 68 betrachteten Gesellschaften 2011 ihre laufende Verzinsung gegenüber dem Vorjahr. Die laufende Verzinsung, von der die gutgeschriebenen Gewinnanteile für die Zukunft garantiert sind, sinkt im Marktdurchschnitt über alle Tarifarten und -generationen sowohl im arithmetischen als auch im gewichteten Mittel um 0,11 Prozentpunkte auf 4,08 beziehungsweise 4,06 Prozent. In der privaten Rentenversicherung, der im Neugeschäft bedeutendsten Versicherungsart, wird im Durchschnitt eine laufende Verzinsung in Höhe von 4,07 Prozent gewährt - gegenüber 4,20 Prozent im Vorjahr.
Allgemeine Aussagen zu Bewertungsreserven schwer möglich
Dass die Überschussbeteiligungen nicht analog der laufenden Verzinsung sinken, liegt daran, dass sich die Gesamtzuteilung an Bewertungsreserven (Sockelbeteiligung und endfällig bestimmte Bewertungsreserven) im Neugeschäft 2011 auf 0,49 Prozent erhöht hat (2010 waren das nur 0,20 Prozent). Allerdings, so Assekurata-Bereichsleiter Lars Heermann, seien allgemeingültige Aussagen zu den Bewertungsreserven schwer möglich. Denn die Reservesituation sei sehr volatil und unmittelbar von der Zinsentwicklung und dem Kapitalmarkt abhängig. Die Bewertungsreserven der deutschen Lebensversicherer bestehen in erster Linie auf festverzinslichen Wertpapieren, daher sei die endfällige Beteiligung an diesen Reserven ökonomisch fragwürdig, kritisierte Will.
Hohe Spreizung bei der Gesamtverzinsung
Die Spreizung der Gesamtverzinsung (inklusive Bewertungsreserven) bei den einzelnen Versicherern liegt 2011 zwischen 4,13 und 7,62 Prozent. Im Vorjahr lag diese zwischen 3,25 und 6,07 Prozent. Der niedrige Wert begründet sich dadurch, dass 2010 noch einige Unternehmen dabei waren, die sich im so genannten "Run-off" befinden, also kein Neugeschäft mehr generieren. Zu nennen sind hier die Victoria Leben, die Bayerische Beamten Leben, Familienschutz Leben, Plus Leben, Delta Lloyd und Hamburger Leben.
Autor(en): Bernhard Rudolf