Deutsche Lebensversicherer werden weiter unter den niedrigen Kapitalanlagemargen leiden, selbst wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Damit rechnet die Ratingagentur Fitch Ratings.
Fitch erwartet keine schnelle Trendwende bei den Erträgen aus Kapitalanlagen. Denn bei der Neuanlage in festverzinsliche Wertpapiere werden die Renditen für einige Zeit unter den Renditen auslaufender Anleihen liegen. Trotzdem sei es den deutschen Lebensversicherern möglich, selbst in einer langanhaltenden Niedrigzinsphase die Garantieverzinsung für die Kunden zu gewährleisten. Deshalb hält die Agentur die Lage der Lebensversicherer, trotz der schlechten Stimmung in der Branche, für stabil.
"Fitch hat für deutsche Lebensversicherungen ein Run-off Szenario simuliert und das Niedrigzinsumfeld mit verschiedenen Annahmen durchgerechnet", führt Dr. Stephan Kalb aus, Senior Director und Leiter des deutschen Versicherungsteams von Fitch Ratings. "Das Ergebnis bestätigt die Sicht von Fitch, dass die deutschen Lebensversicherer mit Rating der Agentur den gegenwärtigen Herausforderungen des Sektors gewachsen sind", ist sich Kalb sicher.
Druck auf das Kapital steigt
Die Kapitalquoten der Lebensversicherer sind seit 2008 rückläufig, da sich die niedrigen Zinsen negativ auf die Kapitalanlagen auswirken. Die 2011 eingeführte Zinszusatzreserve schützt zwar die Versicherer gegen die Belastungen eines anhaltenden Niedrigzinsumfelds, schadet aber den Solvabilitätsquoten. Die Agentur erwartet, dass der Druck auf das Kapital anhalten werde, denn auch 2014 müsse die Zinszusatzreserve aufgebracht werden.
Für 2014 erwartet Fitch einen leichten Anstieg beim Neugeschäft, welches unter anderem durch neue Produkte gestützt werde. 2013 hingegen sei mit einem Rückgang im Neugeschäft, in laufenden Beiträgen zu rechnen. In den beiden Vorjahren hätten Sondereffekte noch positiv gewirkt. Grund hierfür seien die Schlussverkäufe Ende 2011 und 2012 gewesen. Diese seien durch Vorzieheffekte vor der Absenkung des Rechnungszinses zum 1. Januar 2012 und vor der Einführung der Unisex-Tarife am 21. Dezember 2012 ausgelöst worden.
Quelle: Fitch Ratings
Bildquelle: © Daniel Stricker/
Fitch erwartet keine schnelle Trendwende bei den Erträgen aus Kapitalanlagen. Denn bei der Neuanlage in festverzinsliche Wertpapiere werden die Renditen für einige Zeit unter den Renditen auslaufender Anleihen liegen. Trotzdem sei es den deutschen Lebensversicherern möglich, selbst in einer langanhaltenden Niedrigzinsphase die Garantieverzinsung für die Kunden zu gewährleisten. Deshalb hält die Agentur die Lage der Lebensversicherer, trotz der schlechten Stimmung in der Branche, für stabil.
"Fitch hat für deutsche Lebensversicherungen ein Run-off Szenario simuliert und das Niedrigzinsumfeld mit verschiedenen Annahmen durchgerechnet", führt Dr. Stephan Kalb aus, Senior Director und Leiter des deutschen Versicherungsteams von Fitch Ratings. "Das Ergebnis bestätigt die Sicht von Fitch, dass die deutschen Lebensversicherer mit Rating der Agentur den gegenwärtigen Herausforderungen des Sektors gewachsen sind", ist sich Kalb sicher.
Druck auf das Kapital steigt
Die Kapitalquoten der Lebensversicherer sind seit 2008 rückläufig, da sich die niedrigen Zinsen negativ auf die Kapitalanlagen auswirken. Die 2011 eingeführte Zinszusatzreserve schützt zwar die Versicherer gegen die Belastungen eines anhaltenden Niedrigzinsumfelds, schadet aber den Solvabilitätsquoten. Die Agentur erwartet, dass der Druck auf das Kapital anhalten werde, denn auch 2014 müsse die Zinszusatzreserve aufgebracht werden.
Für 2014 erwartet Fitch einen leichten Anstieg beim Neugeschäft, welches unter anderem durch neue Produkte gestützt werde. 2013 hingegen sei mit einem Rückgang im Neugeschäft, in laufenden Beiträgen zu rechnen. In den beiden Vorjahren hätten Sondereffekte noch positiv gewirkt. Grund hierfür seien die Schlussverkäufe Ende 2011 und 2012 gewesen. Diese seien durch Vorzieheffekte vor der Absenkung des Rechnungszinses zum 1. Januar 2012 und vor der Einführung der Unisex-Tarife am 21. Dezember 2012 ausgelöst worden.
Quelle: Fitch Ratings
Bildquelle: © Daniel Stricker/
Autor(en): versicherungsmagazin.de