Lebensversicherer können vom stark wachsenden Zweitmarkt profitieren

Gute Nachrichten für Versicherungsnehmer kommen von deutschen Lebensversicherungsunternehmen. Laut einer Marktstudie der Rating Agentur Assekurata hat der Großteil für 2006 stabile Überschussbeteiligungen angekündigt. Die durchschnittliche Gesamtverzinsung liegt bei etwa 4,24 Prozent, unter Hinzurechnung der Schlussüberschussanteile bei 4,92 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge ist 2005 gegenüber dem Rekordjahr 2004 laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um rund 39 Prozent deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig geht die Branche von einer Stornoquote auf Vorjahresniveau von gut fünf Prozent aus. Das würde bedeuten, dass rund 12,5 Milliarden Euro durch Storni ausbezahlt werden mussten. Abhilfe könnte der boomende Lebensversicherungs-Zweitmarkt schaffen.

Unternehmen wie die Frankfurter Policen Direkt Versicherungsvermittlung GmbH bieten Kündigungswilligen die Möglichkeit des Verkaufs - zu Preisen, die über den Rückkaufswerten der Versicherer liegen und bei Erhalt eines beitragsfreien Todesfallschutzes. Der Vorteil für den Versicherer: Nach Ankauf führen in der Regel Fonds die Policen bis zur Fälligkeit fort, um die Schlussgewinnanteile zu realisieren. 2005 wurden so Kapitalversicherungen über 600 Millionen Euro vor dem Storno bewahrt. Für 2006 geht die Branche von einem Ankaufvolumen bis zu einer Milliarde Euro aus. Dementsprechend scheint es möglich, dass Versicherer zukünftig stärker mit Zweitmarktanbietern kooperieren, um eine Verringerung ihrer Kapitalabflüsse zu erreichen. Nach Ansicht von Policen Direkt deutet sich eine Verbesserung der Zusammenarbeit an. Die Versicherer stellen sich besser darauf ein, die zum Ankauf notwendigen Auskünfte standardisiert zur Verfügung zu stellen. Zudem stimmen mehr Versicherer dem Versicherungsnehmerwechsel zu, wodurch sich der Verwaltungsaufwand reduzieren lässt.

Quelle: Policen Direkt



Autor(en): Susanne Niemann

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