Sachversicherungen werden voraussichtlich im nächsten Jahr preiswerter. Darüber sind sich Beobachter einig, die dem Branchetreff der Rückversicherer in Monte Carlo beiwohnen. Alle Jahre wieder im September kommen mehr als tausend Manager der weltweit tätigen Versicherer, Rückversicherer an der französischen Riviera zusammen, um Trends zu diskutieren.
Wenn es dann Ende Oktober bei der Unterzeichnung neuer Verträge zwischen Erst- und Rückversicherern zum Schwur kommt, sind die Details längst aus allen Richtungen auf ihre Machbarkeit abgeklopft worden.
"Ivan" - einer der schrecklichsten Hurrikans
Wie es nun aussieht, könnte Versicherungsschutz im kommenden Jahr günstiger werden, wären da nicht die Hurrikans "Charley" und "Frances", die insgesamt bereits Schäden in Höhe von rund 14 Milliarden Euro angerichtet haben. Der neue "Ivan" ist in diesen Kosten noch nicht enthalten. "Ivan" sei einer der schrecklichsten Hurrikans der vergangenen Jahrzehnte, lässt dazu Georg Daschner von der Münchener Rück, größter Rückversicherer weltweit, wissen.
Die Hannover Rück, der fünftgrößte internationale Rückversicherer, stellt infrage, wie sich Schäden und Preisgestaltung in Einklang bringen lassen. "Wir müssen jetzt abwarten, welche Auswirkungen die Hurrikane und die Winterstürme in Europa bringen", betont Hannover-Rück-Vorstand Michael Pickel.
Nächstes Jahr wird es preiswerter
Trotz "Ivan" könnten in der Sachversicherung die Raten durchschnittlich um zehn bis 15 Prozent fallen, ließ Clement Booth, Chef des größten Rückversicherungsmaklers der Welt Aon Re, jetzt in Monte Carlo durchblicken. Er ergänzte: "Haftpflicht bleibt aber weitgehend stabil. Auch andere Manager und Makler anderer Versicherer bestätigen, dass die Kunden "schwer Druck auf die Preise" machen, weil ihre Verhandlungsposition günstig sei.
Insider wissen, dass die Rückversicherer in den letzten Jahren sehr gut verdient hätten. Wenn nun die Prämien der Rückversicherer niedriger ausfallen, würde das eines Tages auch beim Endverbraucher und seinen Beiträgen durchschlagen.
Eher auf Geschäft verzichten
Die Rückversicherer wollen sich dem Druck der Kunden widersetzen, um nicht wieder wegen eines Prämienverfalls wie vor Jahren in die roten Zahlen abzugleiten. Der Abwärtstrend könne nur dann gestoppt werden, wenn man auf bestimmtes Geschäft verzichte. "Wir reden hier durchaus von Milliarden, nicht bloß von Millionen", kommentierte das Nikolaus von Bomhard, Chef der Münchener Rück.
Seine Kollegen von der Schweizer Rück geben sich zurückhaltender: "Im Zweifel könnte das bei uns auch so sein", deutete Vorstandsvorsitzender John Coomber an. Von einem drastischen Preisverfall sei man aber noch weit entfernt, denn die Kapitalkosten der Rückversicherer seien heute zu hoch. Deshalb hofft der Manager auch, dass der Zyklus deshalb nicht so stark runtergehen werde, wie in früheren Jahren.
Die großen Schäden der Hurrikans können die Rückversicherer derzeit noch nicht beunruhigen, hieß es. Schließlich seien sie und andere Naturereignisse wie Taifune und Erdbeben eine Art Geschäftsgrundlage für die Rückversicherer. Andererseits sei damit aber auch die "Wetterfühligkeit" der Aktien der Rückversicherer am besten zu erklären.
Wenn es dann Ende Oktober bei der Unterzeichnung neuer Verträge zwischen Erst- und Rückversicherern zum Schwur kommt, sind die Details längst aus allen Richtungen auf ihre Machbarkeit abgeklopft worden.
"Ivan" - einer der schrecklichsten Hurrikans
Wie es nun aussieht, könnte Versicherungsschutz im kommenden Jahr günstiger werden, wären da nicht die Hurrikans "Charley" und "Frances", die insgesamt bereits Schäden in Höhe von rund 14 Milliarden Euro angerichtet haben. Der neue "Ivan" ist in diesen Kosten noch nicht enthalten. "Ivan" sei einer der schrecklichsten Hurrikans der vergangenen Jahrzehnte, lässt dazu Georg Daschner von der Münchener Rück, größter Rückversicherer weltweit, wissen.
Die Hannover Rück, der fünftgrößte internationale Rückversicherer, stellt infrage, wie sich Schäden und Preisgestaltung in Einklang bringen lassen. "Wir müssen jetzt abwarten, welche Auswirkungen die Hurrikane und die Winterstürme in Europa bringen", betont Hannover-Rück-Vorstand Michael Pickel.
Nächstes Jahr wird es preiswerter
Trotz "Ivan" könnten in der Sachversicherung die Raten durchschnittlich um zehn bis 15 Prozent fallen, ließ Clement Booth, Chef des größten Rückversicherungsmaklers der Welt Aon Re, jetzt in Monte Carlo durchblicken. Er ergänzte: "Haftpflicht bleibt aber weitgehend stabil. Auch andere Manager und Makler anderer Versicherer bestätigen, dass die Kunden "schwer Druck auf die Preise" machen, weil ihre Verhandlungsposition günstig sei.
Insider wissen, dass die Rückversicherer in den letzten Jahren sehr gut verdient hätten. Wenn nun die Prämien der Rückversicherer niedriger ausfallen, würde das eines Tages auch beim Endverbraucher und seinen Beiträgen durchschlagen.
Eher auf Geschäft verzichten
Die Rückversicherer wollen sich dem Druck der Kunden widersetzen, um nicht wieder wegen eines Prämienverfalls wie vor Jahren in die roten Zahlen abzugleiten. Der Abwärtstrend könne nur dann gestoppt werden, wenn man auf bestimmtes Geschäft verzichte. "Wir reden hier durchaus von Milliarden, nicht bloß von Millionen", kommentierte das Nikolaus von Bomhard, Chef der Münchener Rück.
Seine Kollegen von der Schweizer Rück geben sich zurückhaltender: "Im Zweifel könnte das bei uns auch so sein", deutete Vorstandsvorsitzender John Coomber an. Von einem drastischen Preisverfall sei man aber noch weit entfernt, denn die Kapitalkosten der Rückversicherer seien heute zu hoch. Deshalb hofft der Manager auch, dass der Zyklus deshalb nicht so stark runtergehen werde, wie in früheren Jahren.
Die großen Schäden der Hurrikans können die Rückversicherer derzeit noch nicht beunruhigen, hieß es. Schließlich seien sie und andere Naturereignisse wie Taifune und Erdbeben eine Art Geschäftsgrundlage für die Rückversicherer. Andererseits sei damit aber auch die "Wetterfühligkeit" der Aktien der Rückversicherer am besten zu erklären.
Autor(en): Marianne Storck