Zwischen 150 und 189 Millionen Liter Öl sind seit dem Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20. April vor der amerikanischen Golfküste ausgetreten. Während die Sachverständigen bereits von der größten Ölpest in der Geschichte der USA sprechen, wird deutlich, dass die Versicherer einen großen Batzen der bisherigen geschätzten Kosten von 1,25 Milliarden US-Dollar (entspricht circa 1,05 Milliarden Euro) werden tragen müssen.
Die Ölkatastrophe vor der amerikanischen Golfküste schadet nicht nur dem vermeintlich Hauptschuldigen, dem Energiekonzern BP. Die Versicherungsbranche werde sich mit Milliardenenforderungen auseinandersetzen müssen, heißt es in Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen. Experten würden bereits von einem Schadenvolumen sprechen, dass sich vermutlich auf 3,5 Milliarden US-Dollar (nicht ganz drei Milliarden Euro) belaufen werde. Laut einer brandaktuellen Studie der Ratingagentur Moody’s sollen die versicherten Kosten des Desasters zwischen 1,4 bis 3,5 Milliarden US-Dollar liegen.
Hurrikansaison könnte Versicherungsleistung weiter in die Höhe treiben
Wenn jetzt noch – wie von Wetterpropheten angekündigt – die bevorstehende Hurrikansaison überdurchschnittlich starke Wirbelstürme hervorbringe, könnten diese Schäden die Versicherungsleistungen noch weiter in die Höhe treiben.Während die großen Rückversicherer Munich Re, weltweit die Nummer 1, Swiss Re auf Platz 2 und Hannover Rück als viertgrößter Rückversicherer weltweit anfangs noch von „moderaten“ Schadenbelastungen ausgingen, seien in den USA bereits etwa 37.000 Entschädigungsforderungen bei BP eingegangen, heißt es.
Den Konzern BP hat die Ölpest nach eigenen Angaben bislang mehr als eine Milliarde Euro gekostet. In dieser Summe seien rund 300 Millionen Euro für den Bau von Sandwällen zum Schutz des Marschlandes von Louisiana noch nicht enthalten, erklärte das Unternehmen.Wenn es – wie von den Rating-Experten von Moody’s – errechnet, bei einer Schadenssumme von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar bleibe, würde die Deepwater-Horizon-Katastrophe „nur“ der zweitgrößte schwere Zwischenfall in der Geschichte der Ölförderung. Im Jahr 1988 war in der Nordsee die Ölplattform Piper Alpha explodiert. Damals lagen die Kosten den Moody’s Experten zufolge bei umgerechnet 3,6 Milliarden US-Dollar. Bislang sollen auf die Versicherer und Rückversicherer der an der Ölförderung mit „Deepwater Horizon“ beteiligten Firmen laut Moody’s aber erst 611 Millionen US-Dollar (rund 513 Millionen Euro) an geschätzten Schäden zukommen. Doch mit jedem Tag, an dem sich die Katastrophe weiter auf bis jetzt schon mehrere hundert Kilometer entlang Amerikas Küstenregionen ausbreitet, steigen die Schäden und die Schadenbelastung für die Versicherer.
Schweizer Rückversicherer Swiss Re am härtesten getroffen
Am stärksten betroffen sei bislang der Schweizer Rückversicherer Swiss Re mit 200 Millionen US-Dollar (knapp 168 Millionen Euro). Beim weltweit größten Konkurrenten Munich Re erwartet man infolge des Untergangs der „Deepwater Horizon" eine Sachschadenbelastung von geschätzten 60 Millionen Euro. Hinzu kommen Belastungen in der Sparte Haftpflicht, die wegen ihrer Komplexität nicht exakt beziffert werden könnten. Insgesamt rechnet Munich Re maximal mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, heißt es.
Ausmaß für die Hannover Rück bislang noch moderat
Auch die Hannover Rück ist einer der Versicherer der Bohrinsel "Deepwater Horizon". Der weltweit viertgrößte Rückversicherer rechnet für sich mit geschätzten 40 Millionen Euro Nettoschadenbelastung. „Die verheerenden Umweltschäden, die durch die gesunkene Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko verursacht wurden, stellen auch für die Hannover Rückversicherung AG eine Großschadenbelastung dar“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Der Versicherer erwarte unter konservativer Bewertung der derzeitigen - noch unsicheren - Erkenntnisse eine Nettoschadenbelastung von rund 40 Millionen Euro. „Damit liegen wir noch deutlich unterhalb des Großschadenerwartungswerts für das zweite Quartal", betonte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin. Wenn die Schadenleistungen in dieser Größenordnung bleiben, sei das Ausmaß aus Hannover-Rück-Sicht als „moderat" zu bezeichnen.
Die Ölkatastrophe vor der amerikanischen Golfküste schadet nicht nur dem vermeintlich Hauptschuldigen, dem Energiekonzern BP. Die Versicherungsbranche werde sich mit Milliardenenforderungen auseinandersetzen müssen, heißt es in Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen. Experten würden bereits von einem Schadenvolumen sprechen, dass sich vermutlich auf 3,5 Milliarden US-Dollar (nicht ganz drei Milliarden Euro) belaufen werde. Laut einer brandaktuellen Studie der Ratingagentur Moody’s sollen die versicherten Kosten des Desasters zwischen 1,4 bis 3,5 Milliarden US-Dollar liegen.
Hurrikansaison könnte Versicherungsleistung weiter in die Höhe treiben
Wenn jetzt noch – wie von Wetterpropheten angekündigt – die bevorstehende Hurrikansaison überdurchschnittlich starke Wirbelstürme hervorbringe, könnten diese Schäden die Versicherungsleistungen noch weiter in die Höhe treiben.Während die großen Rückversicherer Munich Re, weltweit die Nummer 1, Swiss Re auf Platz 2 und Hannover Rück als viertgrößter Rückversicherer weltweit anfangs noch von „moderaten“ Schadenbelastungen ausgingen, seien in den USA bereits etwa 37.000 Entschädigungsforderungen bei BP eingegangen, heißt es.
Den Konzern BP hat die Ölpest nach eigenen Angaben bislang mehr als eine Milliarde Euro gekostet. In dieser Summe seien rund 300 Millionen Euro für den Bau von Sandwällen zum Schutz des Marschlandes von Louisiana noch nicht enthalten, erklärte das Unternehmen.Wenn es – wie von den Rating-Experten von Moody’s – errechnet, bei einer Schadenssumme von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar bleibe, würde die Deepwater-Horizon-Katastrophe „nur“ der zweitgrößte schwere Zwischenfall in der Geschichte der Ölförderung. Im Jahr 1988 war in der Nordsee die Ölplattform Piper Alpha explodiert. Damals lagen die Kosten den Moody’s Experten zufolge bei umgerechnet 3,6 Milliarden US-Dollar. Bislang sollen auf die Versicherer und Rückversicherer der an der Ölförderung mit „Deepwater Horizon“ beteiligten Firmen laut Moody’s aber erst 611 Millionen US-Dollar (rund 513 Millionen Euro) an geschätzten Schäden zukommen. Doch mit jedem Tag, an dem sich die Katastrophe weiter auf bis jetzt schon mehrere hundert Kilometer entlang Amerikas Küstenregionen ausbreitet, steigen die Schäden und die Schadenbelastung für die Versicherer.
Schweizer Rückversicherer Swiss Re am härtesten getroffen
Am stärksten betroffen sei bislang der Schweizer Rückversicherer Swiss Re mit 200 Millionen US-Dollar (knapp 168 Millionen Euro). Beim weltweit größten Konkurrenten Munich Re erwartet man infolge des Untergangs der „Deepwater Horizon" eine Sachschadenbelastung von geschätzten 60 Millionen Euro. Hinzu kommen Belastungen in der Sparte Haftpflicht, die wegen ihrer Komplexität nicht exakt beziffert werden könnten. Insgesamt rechnet Munich Re maximal mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, heißt es.
Ausmaß für die Hannover Rück bislang noch moderat
Auch die Hannover Rück ist einer der Versicherer der Bohrinsel "Deepwater Horizon". Der weltweit viertgrößte Rückversicherer rechnet für sich mit geschätzten 40 Millionen Euro Nettoschadenbelastung. „Die verheerenden Umweltschäden, die durch die gesunkene Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko verursacht wurden, stellen auch für die Hannover Rückversicherung AG eine Großschadenbelastung dar“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Der Versicherer erwarte unter konservativer Bewertung der derzeitigen - noch unsicheren - Erkenntnisse eine Nettoschadenbelastung von rund 40 Millionen Euro. „Damit liegen wir noch deutlich unterhalb des Großschadenerwartungswerts für das zweite Quartal", betonte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin. Wenn die Schadenleistungen in dieser Größenordnung bleiben, sei das Ausmaß aus Hannover-Rück-Sicht als „moderat" zu bezeichnen.
Autor(en): Ellen Bocquel