Neues gibt es nicht viel. Die Budapest-Sause 2007 in die Gellert-Thermen mit 20 Prostituierten ist wohlbekannt. Schon Mitte 2011 hatte der Ergo-Konzern Berichte über Reisen in einen Swinger-Club nach Jamaika bestätigt (Versicherungsmagazin vom 19.07.2011: ). Sie wurden von einem Frankfurter Geschäftsstellenleiter eigenständig organisiert. Unklar ist weiterhin, ob ein Bordell-Besuch auf Mallorca stattgefunden hat oder es sich lediglich um einen Fall von Spesenbetrug handelt. Gleichwohl stellt das "Handelsblatt" fest, dass die Reisen von der Ergo-Zentrale "genehmigt und bezahlt" wurden. Dabei zitiert das Wirtschaftsblatt genüsslich seitenweise Auszüge aus drei Revisionsberichten, die der Zeitung zugespielt wurden.
Aufklärung wird zum Bumerang
Neu ist somit, dass sich die akribische Aufarbeitung des Vertriebsskandals rund um Budapest nun als Bumerang gegen die Aufklärer richtet. Neu ist zudem, dass die Ergo erstmals von der bisherigen Strategie, jede Frage zum Skandal zu beantworten, abweicht und in alte Reflexe verfällt: Gegen die Veröffentlichung des Revisionsbericht wurde geklagt. Was sich schon jetzt ebenfalls als Bumerang erweist: So verhöhnt Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingarten den Revisionsbericht als nicht schützenswerte "Schundliteratur".
Keine wirkliche Änderung
Alt ist, dass die Ergo eigentlich nichts aus dem Vertriebsskandal gelernt hat. Statt Nägel mit Köpfen zu machen und den Strukturvertrieb HMI zu schließen, wurde er lediglich unter dem neuen Namen Ergo-Pro runderneuert. Auch die Chance, als erster Versicherer von der alles in Gang setzenden Abschlussprovision in den Personenversicherungen ganz oder wenigstens teilweise Abschied zu nehmen, wurde bisher verpasst. Und selbst der harte Schnitt, den emsig um Aufklärung bemühten Vorstandsvorsitzenden Torsten Oletzky fallen zu lassen, würde lediglich als Eingeständnis von Schuld auf das Unternehmen zurückfallen.
Neuer Ärger durch Stellenabbau
Gleichzeitig baut der Konzern mit massiven Stellenstreichungen, die scheinbar nicht sozialverträglich über die Bühne gehen, ein neues skandalträchtiges Thema auf. "Die Stimmung bei der Ergo-Belegschaft ist im Tal", urteilt ein Gewerkschaftvertreter. Und nicht nur dort: Der Ergo-Skandal ist längst Synonym für den Verkauf von Versicherungen geworden. Die Branche steuert sehr harten Zeiten entgegen.
Aufklärung wird zum Bumerang
Neu ist somit, dass sich die akribische Aufarbeitung des Vertriebsskandals rund um Budapest nun als Bumerang gegen die Aufklärer richtet. Neu ist zudem, dass die Ergo erstmals von der bisherigen Strategie, jede Frage zum Skandal zu beantworten, abweicht und in alte Reflexe verfällt: Gegen die Veröffentlichung des Revisionsbericht wurde geklagt. Was sich schon jetzt ebenfalls als Bumerang erweist: So verhöhnt Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingarten den Revisionsbericht als nicht schützenswerte "Schundliteratur".
Keine wirkliche Änderung
Alt ist, dass die Ergo eigentlich nichts aus dem Vertriebsskandal gelernt hat. Statt Nägel mit Köpfen zu machen und den Strukturvertrieb HMI zu schließen, wurde er lediglich unter dem neuen Namen Ergo-Pro runderneuert. Auch die Chance, als erster Versicherer von der alles in Gang setzenden Abschlussprovision in den Personenversicherungen ganz oder wenigstens teilweise Abschied zu nehmen, wurde bisher verpasst. Und selbst der harte Schnitt, den emsig um Aufklärung bemühten Vorstandsvorsitzenden Torsten Oletzky fallen zu lassen, würde lediglich als Eingeständnis von Schuld auf das Unternehmen zurückfallen.
Neuer Ärger durch Stellenabbau
Gleichzeitig baut der Konzern mit massiven Stellenstreichungen, die scheinbar nicht sozialverträglich über die Bühne gehen, ein neues skandalträchtiges Thema auf. "Die Stimmung bei der Ergo-Belegschaft ist im Tal", urteilt ein Gewerkschaftvertreter. Und nicht nur dort: Der Ergo-Skandal ist längst Synonym für den Verkauf von Versicherungen geworden. Die Branche steuert sehr harten Zeiten entgegen.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek