KKH: Elektronische Gesundheitskarte ohne Passfoto

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) fordert die elektronische Gesundheitskarte ohne Passfoto. "Allein 60 Millionen Passfotos von den gesetzlich Versicherten zu bekommen, bedeutet einen nicht akzeptablen Aufwand", sagt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH.

Der KKH-Chef geht von zusätzlichen Kosten für die GKV in Höhe von rund 250 Millionen Euro aus, die allein für die Fotobeschaffung per Anschreiben inklusive Nachfassaktion und die Digitalisierung der
Fotos entstehen. Die Kosten der Versicherten (z. B. für
Fotoerstellung) sind nicht mit berücksichtigt. "Der Effekt eines
Passfotos auf der Gesundheitskarte zur Verhinderung von Missbrauch
wird überschätzt", sagt Kailuweit. "Es genügt, wenn Patienten in
Zweifelsfällen zur Legitimierung ihren Personalausweis vorzeigen.

Kreditkarten werden ebenfalls meistens ohne Foto ausgestellt. Auch im Bankwesen wird stichprobenhaltig der Nachweis über den
Personalausweis erbracht. Der finanzielle Aufwand für ein Foto steht
in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Politik ist verpflichtet, nicht
nur die Senkung des Beitragssatzes zu fordern, sondern diese aktiv zu
begleiten und wie in diesem Fall unnötige Mehrausgaben zu
verhindern", so Kailuweit.

Quelle: KKH - Die Kaufmännische Krankenkasse

Autor(en): Susanne Niemann

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