Die britische Direct Line trotzt zum zweiten Mal dem harten Wettbewerb in der Autoversicherung. 2011 stieg der Gewinn des Direktversicherers aus Teltow bei Berlin von 0,7 auf 2,2 Millionen Euro. "Beim Vertrieb konnten wir uns günstiger aufstellen", erläuterte der Vorstandvorsitzende Uwe Schumacher das Ergebnis. So verzichtete das Unternehmen in der heißen Wechselphase im Herbst vor allem auf den Kauf teurer Google-Such-Platzierungen und erzielte mit Vergleichsportalen bessere Konditionen.
Vergleichsportale dominieren
"Wir kooperieren mit allen rund zehn wichtigen Internet-Vergleichsanbietern", so Schumacher. 2011 kam mit 500.000 Policen der Löwenanteil der Verträge über den Marktführer Check24. Das neue Portal Transparo, das den Versicherern Huk-Coburg, HDI-Direkt und der WGV gehört, erreichte aber immerhin schon Rang zwei. Insgesamt kommen rund 50 Prozent aller Verträge über Vergleichsportale, die eigene Homepage steuert 30 Prozent der Policen bei und etwa 20 Prozent der Abschlüsse werden durch Autohersteller und sonstige Partner generiert.
Nach Renault, Nissan und Dacia will die Direct Line nun als Zweitmarke bei Ford aktiv werden. Erstversicherer ist hier Garanta, eine Tochter der Nürnberger. Außerdem arbeitet Direct Line erfolgreich mit den Strukturvertrieben MLP und AWD zusammen. "Weiterhin können Versicherungsmakler mit uns kooperieren", so Schumacher. In der Regel läuft die Zusammenarbeit aber indirekt über Maklerpools. Während Partnerschaften und Vergleichsportale beim Vertrieb Zuwächse erzielen, geht der Verkauf über die eigene Homepage zurück. "Die Kunden wollen nur einmal rechnen", begründet Schumacher den Erfolg der Vergleichsportale.
Bei tagesaktuellen Preisen - Direct Line kann innerhalb von 24 Stunden neue Beiträge an den Markt bringen - könnten Kunden nicht mehr wissen, welcher Autoversicherer für sie gerade der günstigste ist. Sie müssten deshalb immer vergleichen.
Kein technischer Gewinn
Die Direct Line konnte 2011 weiter wachsen. Die Zahl der Verträge stieg um sechs Prozent und der Umsatz erhöhte sich sogar um acht Prozent. Ende 2011 hatte das Unternehmen 439.285 Fahrzeugen versichert. Damit würde das Unternehmen der drittgrößte Direktversicherer in Deutschland sein. Lediglich Huk24 und DA Direkt seien nach Bruttoeinnahmen im Autogeschäft größer. Demgegenüber hätten die Cosmos mit Rang vier und die Europa mit Rang fünf das Nachsehen. 99 Prozent der Einnahmen erzielt die Direct Line mit dem Verkauf von Autoversicherungen. Schadenaufwand und Kosten führen zu einer leicht, um 1,5 Prozent erhöhten Brutto-Schadenkostenquote von 102. Im technischen Geschäft wurde somit kein Gewinn erzielt. Allein die Kapitaleinnahmen von 7,3 Millionen brachten das Unternehmen in die Gewinnzone. Diese brachen gegenüber 2011 wegen hoher Abschreibungen allerdings regelrecht ein (Vorjahr: 13,1 Millionen).
Erfolgreich über Facebook
Das positive Jahresergebnis sei auch ein Erfolg der "intelligenten Preispolitik". "Wir nehmen damit hin, dass wir nicht in jedem Segment der günstigste sind", so Schuhmacher. Eher teuer ist die Direct Line beispielsweise bei jungen Fahrern. Daher überrascht es fast, dass das Unternehmen mit einer Facebook-Aktion rund 1.800 Neukunden gewinnen konnte. Wer über das soziale Netzwerk erfolgreich Kunden wirbt, erhält bis zu 120 Liter Kraftstoff als Prämie. Die Aktion soll weiterlaufen und noch einfacher im Handling werden. Längst können Policen über Smartphones oder Tablets abgeschlossen werden. "Bis zu neun Prozent der Homepagebesucher kommen schon über ein mobiles Endgerät zu uns", so Schumacher.
Vergleichsportale dominieren
"Wir kooperieren mit allen rund zehn wichtigen Internet-Vergleichsanbietern", so Schumacher. 2011 kam mit 500.000 Policen der Löwenanteil der Verträge über den Marktführer Check24. Das neue Portal Transparo, das den Versicherern Huk-Coburg, HDI-Direkt und der WGV gehört, erreichte aber immerhin schon Rang zwei. Insgesamt kommen rund 50 Prozent aller Verträge über Vergleichsportale, die eigene Homepage steuert 30 Prozent der Policen bei und etwa 20 Prozent der Abschlüsse werden durch Autohersteller und sonstige Partner generiert.
Nach Renault, Nissan und Dacia will die Direct Line nun als Zweitmarke bei Ford aktiv werden. Erstversicherer ist hier Garanta, eine Tochter der Nürnberger. Außerdem arbeitet Direct Line erfolgreich mit den Strukturvertrieben MLP und AWD zusammen. "Weiterhin können Versicherungsmakler mit uns kooperieren", so Schumacher. In der Regel läuft die Zusammenarbeit aber indirekt über Maklerpools. Während Partnerschaften und Vergleichsportale beim Vertrieb Zuwächse erzielen, geht der Verkauf über die eigene Homepage zurück. "Die Kunden wollen nur einmal rechnen", begründet Schumacher den Erfolg der Vergleichsportale.
Bei tagesaktuellen Preisen - Direct Line kann innerhalb von 24 Stunden neue Beiträge an den Markt bringen - könnten Kunden nicht mehr wissen, welcher Autoversicherer für sie gerade der günstigste ist. Sie müssten deshalb immer vergleichen.
Kein technischer Gewinn
Die Direct Line konnte 2011 weiter wachsen. Die Zahl der Verträge stieg um sechs Prozent und der Umsatz erhöhte sich sogar um acht Prozent. Ende 2011 hatte das Unternehmen 439.285 Fahrzeugen versichert. Damit würde das Unternehmen der drittgrößte Direktversicherer in Deutschland sein. Lediglich Huk24 und DA Direkt seien nach Bruttoeinnahmen im Autogeschäft größer. Demgegenüber hätten die Cosmos mit Rang vier und die Europa mit Rang fünf das Nachsehen. 99 Prozent der Einnahmen erzielt die Direct Line mit dem Verkauf von Autoversicherungen. Schadenaufwand und Kosten führen zu einer leicht, um 1,5 Prozent erhöhten Brutto-Schadenkostenquote von 102. Im technischen Geschäft wurde somit kein Gewinn erzielt. Allein die Kapitaleinnahmen von 7,3 Millionen brachten das Unternehmen in die Gewinnzone. Diese brachen gegenüber 2011 wegen hoher Abschreibungen allerdings regelrecht ein (Vorjahr: 13,1 Millionen).
Erfolgreich über Facebook
Das positive Jahresergebnis sei auch ein Erfolg der "intelligenten Preispolitik". "Wir nehmen damit hin, dass wir nicht in jedem Segment der günstigste sind", so Schuhmacher. Eher teuer ist die Direct Line beispielsweise bei jungen Fahrern. Daher überrascht es fast, dass das Unternehmen mit einer Facebook-Aktion rund 1.800 Neukunden gewinnen konnte. Wer über das soziale Netzwerk erfolgreich Kunden wirbt, erhält bis zu 120 Liter Kraftstoff als Prämie. Die Aktion soll weiterlaufen und noch einfacher im Handling werden. Längst können Policen über Smartphones oder Tablets abgeschlossen werden. "Bis zu neun Prozent der Homepagebesucher kommen schon über ein mobiles Endgerät zu uns", so Schumacher.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek