Die Ablaufleistungen bei Kapital-Lebensversicherungen sinken weiter und liegen im Musterfall mit 30 Jahre Laufzeit im Marktschnitt rund 30.000 Euro unter denen des Jahres 2002. Das ergibt die Ablaufanalyse 2003 bis 2014 des Map-Reports (857-859).
Die Ergebnisse, die schon im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden, sind nun nochmals neu berechnet worden. Bisher wurden die Bewertungsreserven für einen Großteil des Jahres geschätzt, nun werden die erbrachten Leistungen für einen tatsächlich bereits erreichten Ablauftermin berücksichtigt, erläutert Chefredakteur Reinhard Klages. Am neuen Test, der nun im Verlag Versicherungsjournal erscheint, nahmen nur 40 Gesellschaften teil. „Das entspricht 50 Prozent der Gesellschaften mit Kapitalleben-Policen im Bestand“, so Klages. Daher seien Versicherer, die in der Analyse schlecht abschneiden, keine „Testverlierer“, weil diese wohl unter den Verweigerern zu finden sein dürften.
Marktführer liegt leicht unter dem Durchschnittswert
Wer in den vergangenen 30 Jahren jährlich 1.200 Euro in seine kapitalbildende Lebensversicherung eingezahlt hat, der konnte sich im untersuchten Beispielfall zur Fälligkeit am Jahresende 2014 über eine Ablaufleistung von 79.044 Euro und eine Beitragsrendite von 4,68 Prozent freuen – im Schnitt. Der Markt weist große Spannbreiten auf.
So schaffte am unteren Ende der Fahnenstange die Gothaer nur eine Rendite von 3,70 Prozent, die Axa 3,88 Prozent und die Familienfürsorge lag mit 4,07 Prozent ebenfalls deutlich unter dem Marktschnitt. Der entsteht, weil Top-Anbieter in der gleichen Zeit über 90.000 Euro für den Musterkunden erwirtschafteten. Bei der Debeka liegt die Rendite bei 5,60 Prozent, bei der Europa bei 5,52 Prozent und die Cosmos schaffte eine Beitragsverzinsung von 5,42 Prozent. Marktführer Allianz liegt mit 4,33 Prozent leicht unter dem Durchschnittswert.
Markt liegt im Schnitt unter der magischen 3
Beim Musterkunden mit 20-jähriger Laufzeit sinken die Beitragsrenditen schon deutlich. Die Schlusslichter Axa, Iduna und Gothaer erwirtschaften nur noch eine Rendite unter drei Prozent, während der Marktschnitt noch bei 3,83 Prozent liegt. Marktführer Allianz kann diesen wiederum nicht schlagen und schafft 3,62 Prozent Rendite. Düster sehen die Ablaufleistungen von zwölfjährigen Policen aus. Hier liegt die Axa nur noch bei einer Rendite von 1,58 Prozent, die Gothaer bei 2,07 Prozent und die Barmenia bei 2,12 Prozent. Auch im Schnitt liegt der Markt mit 2,88 Prozent Rendite unter der magischen 3. Die erreicht die Allianz mit 2,99 Prozent knapp und schlägt damit hier den Markt. Die Topanbieter liegen mit 4,3 Prozent (Debeka), 3,81 Prozent (WGV) und 3,79 Prozent (Interrisik) meilenweit vom Ende der Tabelle entfernt.
Chance zu mehr Transparenz nicht genutzt
Die Analyse zeigt, dass vor allem Direktanbieter oder Versicherer mit einer geringen Kostenbelastung sehr gute Ergebnisse schaffen. Erstmals hat übrigens der Map-Report ausländischen Anbietern die Chance zur Teilnahme gegeben. Angeschrieben wurden die in Deutschland ansässigen Versicherer Ace Europe, Aegon und Standard Life. „Allerdings hat keines dieser Unternehmen die neu erhaltene Chance genutzt und den Willen zu mehr Transparenz gezeigt“, urteilt Chef-Analyst Klages.
Bildquelle: Meris Neininger
Die Ergebnisse, die schon im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden, sind nun nochmals neu berechnet worden. Bisher wurden die Bewertungsreserven für einen Großteil des Jahres geschätzt, nun werden die erbrachten Leistungen für einen tatsächlich bereits erreichten Ablauftermin berücksichtigt, erläutert Chefredakteur Reinhard Klages. Am neuen Test, der nun im Verlag Versicherungsjournal erscheint, nahmen nur 40 Gesellschaften teil. „Das entspricht 50 Prozent der Gesellschaften mit Kapitalleben-Policen im Bestand“, so Klages. Daher seien Versicherer, die in der Analyse schlecht abschneiden, keine „Testverlierer“, weil diese wohl unter den Verweigerern zu finden sein dürften.
Marktführer liegt leicht unter dem Durchschnittswert
Wer in den vergangenen 30 Jahren jährlich 1.200 Euro in seine kapitalbildende Lebensversicherung eingezahlt hat, der konnte sich im untersuchten Beispielfall zur Fälligkeit am Jahresende 2014 über eine Ablaufleistung von 79.044 Euro und eine Beitragsrendite von 4,68 Prozent freuen – im Schnitt. Der Markt weist große Spannbreiten auf.
So schaffte am unteren Ende der Fahnenstange die Gothaer nur eine Rendite von 3,70 Prozent, die Axa 3,88 Prozent und die Familienfürsorge lag mit 4,07 Prozent ebenfalls deutlich unter dem Marktschnitt. Der entsteht, weil Top-Anbieter in der gleichen Zeit über 90.000 Euro für den Musterkunden erwirtschafteten. Bei der Debeka liegt die Rendite bei 5,60 Prozent, bei der Europa bei 5,52 Prozent und die Cosmos schaffte eine Beitragsverzinsung von 5,42 Prozent. Marktführer Allianz liegt mit 4,33 Prozent leicht unter dem Durchschnittswert.
Markt liegt im Schnitt unter der magischen 3
Beim Musterkunden mit 20-jähriger Laufzeit sinken die Beitragsrenditen schon deutlich. Die Schlusslichter Axa, Iduna und Gothaer erwirtschaften nur noch eine Rendite unter drei Prozent, während der Marktschnitt noch bei 3,83 Prozent liegt. Marktführer Allianz kann diesen wiederum nicht schlagen und schafft 3,62 Prozent Rendite. Düster sehen die Ablaufleistungen von zwölfjährigen Policen aus. Hier liegt die Axa nur noch bei einer Rendite von 1,58 Prozent, die Gothaer bei 2,07 Prozent und die Barmenia bei 2,12 Prozent. Auch im Schnitt liegt der Markt mit 2,88 Prozent Rendite unter der magischen 3. Die erreicht die Allianz mit 2,99 Prozent knapp und schlägt damit hier den Markt. Die Topanbieter liegen mit 4,3 Prozent (Debeka), 3,81 Prozent (WGV) und 3,79 Prozent (Interrisik) meilenweit vom Ende der Tabelle entfernt.
Chance zu mehr Transparenz nicht genutzt
Die Analyse zeigt, dass vor allem Direktanbieter oder Versicherer mit einer geringen Kostenbelastung sehr gute Ergebnisse schaffen. Erstmals hat übrigens der Map-Report ausländischen Anbietern die Chance zur Teilnahme gegeben. Angeschrieben wurden die in Deutschland ansässigen Versicherer Ace Europe, Aegon und Standard Life. „Allerdings hat keines dieser Unternehmen die neu erhaltene Chance genutzt und den Willen zu mehr Transparenz gezeigt“, urteilt Chef-Analyst Klages.
Bildquelle: Meris Neininger
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek