Gut 48 Prozent der Versicherungsmakler sind mindestens 50 Jahre alt. Das bedeutet, dass in den nächsten zehn bis 15 Jahren nahezu jeder zweite Makler in den Ruhestand gehen und seinen Bestand veräußern wird. Zur Bewertung von Maklerbeständen bietet nun der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) ein Kalkulationsprogramm an.
„Mit Hilfe des auf Microsoft Excel-Basis rechnenden Programms können Versicherungsmakler zum Ende ihrer Berufstätigkeit eine solide betriebswirtschaftliche Bewertung ihres Kundenbestandes vornehmen“, ist BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer überzeugt. „Makler haben damit eine gute Informationsbasis, um in die Verhandlungen mit möglichen Käufern ihres Maklerbestandes einzusteigen und eine nachvollziehbare Wertbasis zu kommunizieren.“
Nur durch Verkauf eine ausreichende Altersversorgung realisieren
Da Versicherungsmakler - anders als Ausschließlichkeitsvertreter - keinen Ausgleichsanspruch zur Finanzierung ihrer Altersversorgung gegenüber den Versicherungsunternehmen haben, können sie nur durch einen Verkauf ihres Maklerunternehmens eine ausreichende Altersversorgung realisieren.
Dabei sei die Wertermittlung zur Veräußerung eines Maklerbetriebs äußerst schwierig, so der Bundesverband. Der wichtigste Wert eines Maklerunternehmens beruhe zwar auf der Aussicht auf künftige Courtagen aus den im Bestand vorhandenen Versicherungsverträgen. Doch dabei reiche es nicht aus, die Courtagehöhen rein quantitativ zu betrachten, verbunden mit der durchschnittlichen Vertragsdauer und der Berücksichtigung eines Kalkulationszinses. Denn auch qualitative Aspekte wie etwa „Versicherungsunternehmen“, „Kunden“, „Risikomanagement“, „Ressourcen“ und „Bestandshistorie“ würden bei der Bewertung des Maklerunternehmens ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Quantitativen mit qualitativen Ansatz kombiniert
Das von der betriebswirtschaftlichen Kommission des BVK gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund entwickelte Exceltool kombiniere daher für die Bewertung von Maklerbeständen erstmals einen quantitativen mit einem qualitativen Ansatz. Damit könne eine nachvollziehbare Indikation für einen Wert des Maklerbestands ermittelt werden, so die Aussage der Initiatoren des Programms.
Das BVK-Exceltool können exklusiv BVK-Mitglieder zu einem Preis von 79 Euro (inkl. MwSt.) im internen Mitgliederbereich unter www.bvk.de beziehen.
Auch neue Asscompact-Studie beschäftigt sich mit dem Thema "Unternehmensnachfolge".
Die soziodemografische Entwicklung bleibt eines der beherrschenden Themen des Vermittlermarktes. Bestandsverkauf, Unternehmensnachfolge sowie die Betreuung von „frei“ werdenden Gebieten beziehungsweise Kunden beschäftigen immer mehr Vermittler. Zu diesen Ergebnissen kommt die "Asscompact Trends Studie III/2015", die von der bbg Betriebsberatungs GmbH in Zusammenarbeit mit der Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH (IVV) herausgegeben wird.
Große Umverteilung der Maklerbestände in den nächsten fünf Jahren
Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen in Deutschland, die älter als 60 Jahre sind, beträgt derzeit circa sechs Prozent. Die Selbstständigen erreichen über alle Branchen hinweg bereits einen Wert von ca. zehn Prozent und die unabhängigen Vermittler verdoppeln diesen Wert laut Asscompact nochmals auf circa 20 Prozent. Unter der Annahme eines Renteneintritts von 65 Jahren sind somit innerhalb der nächsten fünf Jahre circa 20 Prozent aller Maklerbestände neu zu verteilen.
Textquellen: BVK, Asscompact, Bundesagentur für Arbeit und Statistisches Bundesamt,
Bildquelle: © cirquedesprit / fotolia
„Mit Hilfe des auf Microsoft Excel-Basis rechnenden Programms können Versicherungsmakler zum Ende ihrer Berufstätigkeit eine solide betriebswirtschaftliche Bewertung ihres Kundenbestandes vornehmen“, ist BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer überzeugt. „Makler haben damit eine gute Informationsbasis, um in die Verhandlungen mit möglichen Käufern ihres Maklerbestandes einzusteigen und eine nachvollziehbare Wertbasis zu kommunizieren.“
Nur durch Verkauf eine ausreichende Altersversorgung realisieren
Da Versicherungsmakler - anders als Ausschließlichkeitsvertreter - keinen Ausgleichsanspruch zur Finanzierung ihrer Altersversorgung gegenüber den Versicherungsunternehmen haben, können sie nur durch einen Verkauf ihres Maklerunternehmens eine ausreichende Altersversorgung realisieren.
Dabei sei die Wertermittlung zur Veräußerung eines Maklerbetriebs äußerst schwierig, so der Bundesverband. Der wichtigste Wert eines Maklerunternehmens beruhe zwar auf der Aussicht auf künftige Courtagen aus den im Bestand vorhandenen Versicherungsverträgen. Doch dabei reiche es nicht aus, die Courtagehöhen rein quantitativ zu betrachten, verbunden mit der durchschnittlichen Vertragsdauer und der Berücksichtigung eines Kalkulationszinses. Denn auch qualitative Aspekte wie etwa „Versicherungsunternehmen“, „Kunden“, „Risikomanagement“, „Ressourcen“ und „Bestandshistorie“ würden bei der Bewertung des Maklerunternehmens ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Quantitativen mit qualitativen Ansatz kombiniert
Das von der betriebswirtschaftlichen Kommission des BVK gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund entwickelte Exceltool kombiniere daher für die Bewertung von Maklerbeständen erstmals einen quantitativen mit einem qualitativen Ansatz. Damit könne eine nachvollziehbare Indikation für einen Wert des Maklerbestands ermittelt werden, so die Aussage der Initiatoren des Programms.
Das BVK-Exceltool können exklusiv BVK-Mitglieder zu einem Preis von 79 Euro (inkl. MwSt.) im internen Mitgliederbereich unter www.bvk.de beziehen.
Auch neue Asscompact-Studie beschäftigt sich mit dem Thema "Unternehmensnachfolge".
Die soziodemografische Entwicklung bleibt eines der beherrschenden Themen des Vermittlermarktes. Bestandsverkauf, Unternehmensnachfolge sowie die Betreuung von „frei“ werdenden Gebieten beziehungsweise Kunden beschäftigen immer mehr Vermittler. Zu diesen Ergebnissen kommt die "Asscompact Trends Studie III/2015", die von der bbg Betriebsberatungs GmbH in Zusammenarbeit mit der Institut für Versicherungsvertrieb Beratungsgesellschaft mbH (IVV) herausgegeben wird.
Große Umverteilung der Maklerbestände in den nächsten fünf Jahren
Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen in Deutschland, die älter als 60 Jahre sind, beträgt derzeit circa sechs Prozent. Die Selbstständigen erreichen über alle Branchen hinweg bereits einen Wert von ca. zehn Prozent und die unabhängigen Vermittler verdoppeln diesen Wert laut Asscompact nochmals auf circa 20 Prozent. Unter der Annahme eines Renteneintritts von 65 Jahren sind somit innerhalb der nächsten fünf Jahre circa 20 Prozent aller Maklerbestände neu zu verteilen.
Textquellen: BVK, Asscompact, Bundesagentur für Arbeit und Statistisches Bundesamt,
Bildquelle: © cirquedesprit / fotolia
Autor(en): versicherungsmagazin.de