Berufstätige erhalten jährlich eine Renteninformation der Gesetzlichen Rentenversicherung. Leider versteht jeder Fünfte nicht, was diese Auskunft ihm über die Höhe seiner späteren Altersrente sagt. Das zeigt eine aktuelle Studie von Fidelity International.
Die Studie zeigt, dass 65 Prozent der Berufstätigen anhand der Informationen die Höhe ihrer späteren Rente einschätzen können. Jeder Fünfte (21 Prozent) hält die Renteninformation aber für unverständlich.
Beispielrechnungen sind weniger wichtig
Das liegt sicherlich auch an der Amtssprache, in der die Renteninformation geschrieben ist. 94 Prozent halten die Sprache folglich für "sehr wichtig" oder "wichtig". Beispielrechnungen dagegen schätzen nur zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten als "sehr wichtig" oder "wichtig" ein.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mehr als jeder zweite Berufstätige (55 Prozent) hält es für "sehr wichtig" oder "wichtig", einen Online-Zugang zu einem System zu haben, das die individuellen Altersvorsorgeeinkünfte aus allen drei Vorsorge-Säulen komplett abbildet.
Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity International, sagt: "Wir brauchen dringend mehr Transparenz in der Altersvorsorge. Eine säulenübergreifende Renteninformation ist deshalb ein sinnvoller Schritt". Das allein reiche nicht aus. Die Information müsse auch eingängig aufbereitet sein. Jeder Arbeitnehmer müsse sofort erkennen, warum es für ihn persönlich notwendig sei, vorzusorgen und welche Maßnahmen er ergreifen könne. Hier seien Politik und Finanzdienstleister in der Pflicht, Lösungen zu entwickeln.
Über die Studie
Die Studie wurde im Auftrag von Fidelity International von Kantar Emnid erstellt. In einer repräsentativen Zufallsstichprobe wurden 1.000 berufstätige Deutsche in Privathaushalten in telefonischen Interviews befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 19. April und 30. April 2018 statt.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de