Italien ist für deutsche Autofahrer gefährliches Pflaster

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Italien war im vergangenen Jahr für deutsche Autofahrer das gefährlichste Pflaster. Dies zeigen die Unfallmeldungen, die dem Zentralruf der Autoversicherer gemeldet wurden. 2015 wurden insgesamt 29.683 Unfälle in Deutschland zugelassener Autos mit Fahrzeugen mit ausländischen Kennzeichen im Ausland angezeigt - gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 5,5 Prozent (28.133).

"Mit Blick auf die kommenden Urlaubsmonate raten wir deshalb allen Autofahrern nachdrücklich, sich auf den 'Ernstfall Unfall' ausreichend vorzubereiten", erklärte Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), die den Zentralruf der Autoversicherer betreut, bei der Präsentation der Zahlen.

70 Prozent der Meldungen entfallen auf sechs Länder
Vor allem die Reiseziele in den Nachbarländern Deutschlands verzeichneten die höchsten Schadensmeldungen: 2015 entfallen allein auf Italien 5.018 Unfälle, dicht gefolgt von Frankreich mit 4.999 Unfallmeldungen. Dahinter liegen die Niederlande, die mit 3.933 Unfällen den größten Anstieg verzeichnen (plus 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Für Österreich ergibt sich eine Zunahme um elf Prozent auf 3.048 Unfallmeldungen, gefolgt von Polen mit 2.242 (plus 10,8 Prozent) und Belgien mit 1.538 Schadensmeldungen. Auf diese sechs Länder entfallen insgesamt 70 Prozent aller eingegangenen Meldungen beim Zentralruf. Rückläufige Zahlen gibt es 2015 lediglich für die Schweiz mit einem Minus von neun Prozent auf 925 Unfälle sowie Spanien, das mit einem Rückgang um 5,2 Prozent für 1.128 Schadenmeldungen sorgte.

Die unfallträchtigsten Zeiten sind die Ferienmonate Juni bis September. Auf sie entfallen 49,4 Prozent aller gemeldeten Unfälle (14.659). 2015 erreichen 57,8 Prozent aller Meldungen den Zentralruf aus Italien zwischen Juni und September, aus Frankreich sind es in dieser Zeit 51 Prozent. Der GDV DL-Geschäftsführer empfiehlt den Autofahrern rechtzeitig vor dem Urlaub alle Unterlagen zusammenzustellen und mitzunehmen, die für eine eventuell notwendige Schadenabwicklung nötig sind.

Informationen rund um den Sommerurlaub mit dem Auto:

  • Der Europäischer Unfallbericht: Die inhaltlich und grafisch standardisierte Form vereinfacht die Aufnahme eines Unfalls im In- und Ausland. Das Formular ist als Durchschreibesatz bei jeder Kfz-Versicherung bestellbar.
  • Erläuterungen und fremdsprachige Ausfüllhilfen zum Europäischen Unfallbericht: Unter der Adresse www.gdv-dl.de/dienstleistungen/europaeischer-unfallbericht/ kann der Europäische Unfallbericht mit einer erläuternden Broschüre angefordert werden. Die Broschüre enthält Ausfüllhilfen in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch und Russisch.
  • Der Zentralruf hilft auch im Ausland: Der Zentralruf der Autoversicherer hilft nicht nur in Deutschland unter der Telefon-Nummer 0800 250 260 0, sondern auch bei Unfällen im europäischen Ausland schnell und zuverlässig weiter. Aus dem Ausland ist der Zentralruf unter der Rufnummer +49 40 300 330 300 montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Die des Zentralrufs der Autoversicherer kann auch bei Unfällen im Ausland genutzt werden.
  • Der Zentralruf ermittelt Schadenregulierungsbeauftragte für ausländische Versicherungen: In jedem EU-Land gibt es für jede Versicherung einen Schadenregulierungsbeauftragten. Kennt der Geschädigte die gegnerische Versicherung nicht, wird diese von einer Auskunftsstelle ermittelt. In Deutschland ist das der Zentralruf der Autoversicherer in Hamburg: er benennt die jeweilige Versicherung und deren Ansprechpartner in Deutschland. Dieser Service erfolgt nicht nur für Länder der EU, auch die Schweiz sowie alle Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) - Island, Lichtenstein und Norwegen – sind dabei eingeschlossen. Zu erreichen ist der Zentralruf der Autoversicherer innerhalb Deutschlands gebührenfrei unter der Rufnummer 0800 250 260 0 oder unter .
  • Die Grüne Karte: Sie ist zwar in der EU nicht mehr vorgeschrieben, eine Mitnahme ist jedoch sinnvoll. Verlangt wird sie bei Fahrten in folgende Länder: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Iran, Israel, Marokko, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Russland, Serbien, Türkei, Tunesien, Ukraine und Weißrussland. Der Fahrzeughalter erhält sie bei seiner Autoversicherung.


Quelle: GDV
Bild: © Kadmy/Fotolia.com

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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