Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober auf den niedrigsten Stand seit August 2021 gesunken. Die Verbraucherpreise lagen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. "Die Inflationsrate bleibt im mittel- und im längerfristigen Vergleich dennoch hoch", sagte Behördenchefin Ruth Brand.
Im September waren die Verbraucherpreise innerhalb eines Jahres noch um 4,5 Prozent gestiegen. Zu Jahresbeginn stand sogar eine 8 vor dem Komma. Im Oktober erreichte die Teuerungsrate nun den niedrigsten Stand seit August 2021 mit damals ebenfalls 3,8 Prozent.
Vor allem um 3,2 Prozent gesunkene Energiepreise, die im vergangenen Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges stark gestiegen waren, dämpften nun die Inflation im Oktober. Deutlich günstiger für
Verbraucherinnen und Verbraucher als ein Jahr zuvor waren
leichtes Heizöl (minus 28,2 Prozent) und Erdgas (minus 13,0 Prozent). Kraftstoffe kosteten 7,7 Prozent weniger als im Oktober 2022. Strom war mit plus 4,7 Prozent dagegen weiterhin merklich teurer.
Nahrungspreise weiter überdurchschnittlich teurer
Nahrungsmittel verteuerten sich erneut überdurchschnittlich um 6,1 Prozent. Allerdings schwächte sich der Preisauftrieb ab nach einem Anstieg um 7,5 Prozent im September und 9,0 Prozent im August.
Deutlich gestiegene Preise sind eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Volkswirte rechnen damit, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten weiter abschwächt.
Zum Vormonat September waren die Verbraucherpreise im Oktober unverändert. Auch hier bestätigte die Behörde eine erste Schätzung.
Deutsche Presse-Agentur (dpa).https://www.dpa.com/de
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Autor(en): dpa