Aufgrund der insgesamt unterdurchschnittlichen Schadenentwicklung deutscher Unternehmen habe sich der deutsche Markt im europäischen Vergleich günstig entwickelt. „Sach- und Haftpflichtversicherungen gaben noch einmal leicht nach, sofern ein gutes Risikomanagement und niedrige Schadenhistorien nachgewiesen werden konnten. Ansonsten verharrten die Prämien auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres“, so Marsh. Lediglich bei Kreditversicherungen sowie bei Versicherungen für Finanzinstitutionen hätten die Preise angezogen. Die Prämiensteigerungen lagen in etwa im europäischen Mittel.
Bei der Kfz-Flottenversicherung überstiegen die ausgezahlten Schäden die Prämieneinnahmen schon seit längerem. Nun hätten die ersten deutschen Versicherer begonnen, sich von ihren Beständen zu trennen, um ihre Portfolios zu sanieren. Dennoch sei bisher genügend Kapazität im Markt, um die nicht verlängerten Policen ohne Preiserhöhung aufzunehmen.
Deutliche Verhärtung bei Kreditversicherungen
Bei Kreditversicherungen betrug der Prämienanstieg durchschnittlich 20 bis 30 Prozent. Diese Sparte sei besonders stark krisenanfällig. Vor allem in risikoreichen Branchen wie der Automobilindustrie seien die Schäden weiter angestiegen. Dabei sinke das Angebot während der Kundenbedarf für Kreditversicherungen wächst. Die Folge seien mehr Ausschlussklauseln und erhöhte Datenanforderungen. „Mit drei Hauptanbietern und drei weiteren in der Sparte tätigen Versicherern ist dieser Markt in Deutschland vergleichsweise eng, sodass Prämienerhöhungen leichter durchsetzbar sind“, so Marsh.
In der Managerhaftpflicht (D&O) führten die zunehmenden Unternehmensverluste durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer vermehrten haftungsrechtlichen Inanspruchnahme. Dennoch suchten die Versicherer weiterhin Neugeschäft in dieser Sparte und stellen mehr als ausreichende Zeichnungskapazitäten bereit. Wie bereits im letzten Halbjahr konnten bei Neuverhandlungen Preissenkungen erreicht werden, in Einzelfällen sanken die Prämien um bis zu zehn Prozent, berichtet Marsh.
Versicherungsprämien für die Finanzwirtschaft in Deutschland erhöhten sich im ersten Halbjahr dieses Jahres zwischen zehn und zwanzig Prozent – ein geringerer Anstieg beispielsweise als in Großbritannien oder den USA, die von der Bankenkrise noch härter getroffen worden sind. Im Vorjahreshalbjahr hatten daher einige Versicherer ihre Kapazitäten für Großbanken reduziert, das Versicherungsgeschäft für andere Finanzdienstleister war davon jedoch nicht betroffen.
„Die Versicherungen haben während der gesamten Krise immer genügend Zeichnungskapazitäten zur Verfügung gestellt und so trotz steigender Risiken die Preise stabil gehalten“, erklärt Georg Bräuchle, der als Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh für die Platzierung von Risiken auf den nationalen und internationalen Versicherungsmärkten verantwortlich ist. „Mit den gestiegenen Schäden kommen nun auch Prämienerhöhungen, doch sie kommen langsam und selektiv.“
Der Marsh Versicherungsmarkt-Report steht unter zum Download bereit.
Bei der Kfz-Flottenversicherung überstiegen die ausgezahlten Schäden die Prämieneinnahmen schon seit längerem. Nun hätten die ersten deutschen Versicherer begonnen, sich von ihren Beständen zu trennen, um ihre Portfolios zu sanieren. Dennoch sei bisher genügend Kapazität im Markt, um die nicht verlängerten Policen ohne Preiserhöhung aufzunehmen.
Deutliche Verhärtung bei Kreditversicherungen
Bei Kreditversicherungen betrug der Prämienanstieg durchschnittlich 20 bis 30 Prozent. Diese Sparte sei besonders stark krisenanfällig. Vor allem in risikoreichen Branchen wie der Automobilindustrie seien die Schäden weiter angestiegen. Dabei sinke das Angebot während der Kundenbedarf für Kreditversicherungen wächst. Die Folge seien mehr Ausschlussklauseln und erhöhte Datenanforderungen. „Mit drei Hauptanbietern und drei weiteren in der Sparte tätigen Versicherern ist dieser Markt in Deutschland vergleichsweise eng, sodass Prämienerhöhungen leichter durchsetzbar sind“, so Marsh.
In der Managerhaftpflicht (D&O) führten die zunehmenden Unternehmensverluste durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zu einer vermehrten haftungsrechtlichen Inanspruchnahme. Dennoch suchten die Versicherer weiterhin Neugeschäft in dieser Sparte und stellen mehr als ausreichende Zeichnungskapazitäten bereit. Wie bereits im letzten Halbjahr konnten bei Neuverhandlungen Preissenkungen erreicht werden, in Einzelfällen sanken die Prämien um bis zu zehn Prozent, berichtet Marsh.
Versicherungsprämien für die Finanzwirtschaft in Deutschland erhöhten sich im ersten Halbjahr dieses Jahres zwischen zehn und zwanzig Prozent – ein geringerer Anstieg beispielsweise als in Großbritannien oder den USA, die von der Bankenkrise noch härter getroffen worden sind. Im Vorjahreshalbjahr hatten daher einige Versicherer ihre Kapazitäten für Großbanken reduziert, das Versicherungsgeschäft für andere Finanzdienstleister war davon jedoch nicht betroffen.
„Die Versicherungen haben während der gesamten Krise immer genügend Zeichnungskapazitäten zur Verfügung gestellt und so trotz steigender Risiken die Preise stabil gehalten“, erklärt Georg Bräuchle, der als Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung bei Marsh für die Platzierung von Risiken auf den nationalen und internationalen Versicherungsmärkten verantwortlich ist. „Mit den gestiegenen Schäden kommen nun auch Prämienerhöhungen, doch sie kommen langsam und selektiv.“
Der Marsh Versicherungsmarkt-Report steht unter zum Download bereit.
Autor(en): Versicherungsmagazin