„Wie viel Versicherung braucht das Eigenkapital“, fragt Walther Kiep, der mit einer neuen Dienstleistungsidee den Riskmanagern in der Assekuranz Paroli bieten will. Jetzt, wo das Kapital überall teurer werde, könne man den Versicherungsaufwand und die Risikokosten großer Unternehmen mit einfachen Mitteln minimieren.
Die Unternehmen seien zu einseitig auf teure Versicherungen fixiert, kritisiert Walther Kiep, der mit einem fünfköpfigen Team vom Firmensitz der Kiep Consulting GmbH in Frankfurt internationale Unternehmen mit deutschem Stammhaus im Visier hat. Potenzielle Ansprechpartner wären rund 200 Industrieunternehmen mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro.
Risiken, die Unternehmen selbst tragen könnten
Weil das Kapital teurer werde und auch die Prämien für die Industrieversicherungen gerade jetzt in der Finanzmarktkrise massiv ansteigen werden, müsse man den Hebel rechtzeitig und anders ansetzen, sagt der Manager. Es gebe etliche Risiken, die ein Unternehmen selbst tragen oder durch eine veränderte Versicherungslösung stemmen könne, macht Walther Kiep deutlich. So könnten bis zu 50 Prozent der bisherigen Versicherungsprämien eingespart werden. Er wolle damit weder Makler noch Versicherer vor den Kopf stoßen, sondern vielmehr zu einem neuen Beratungsansatz auffordern.
Walther Kiep ist kein Branchen-Neuling. Als ehemaliges Mitglied des Vorstandes der früheren Frankfurter Allianz Versicherungs-AG und später drei Jahre bis 1999 als Chef (CEO) des Großmakler Willis Deutschland, wisse er, wovon er spreche.
Frequenzrisiken nicht versicheren und so sparen
Der Sohn des früheren Politikers und CDU-Bundesschatzmeisters Walther Leisler Kiep macht eine aktuarisch basierte Berechnung auf, die das ideale Verhältnis zwischen so genannter Eigentragung und dem Risikentransfer an den Kapital- und Versicherungsmarkt aufzeigt. Er rechnet vor, dass die großen Industrieunternehmen bis zur Hälfte ihrer bisherigen Versicherungsprämien einsparen könnten, wenn sie beispielsweise ihre so genannten Frequenzrisiken (Risiken mit hoher Eintrittwahrscheinlichkeit und geringen Schadensummen) bis zu einem bestimmten Betrag nicht versichern, sondern selbst tragen würden. Denn, so betont der Kiep-Consulting-Geschäftsführer, Verwaltungskosten, Provisionen, Gewinne und die Versicherungssteuer würden sich gleichzeitig reduzieren. Die so eingesparte Summe könnte als Sicherheit vorgehalten werden, um finanziell die Frequenzrisiken zu decken. Alternativ dazu könnten diese Risiken am Kapitalmarkt platziert werden.
„Nicht schadenspezifische Kosten machen 50 bis 60 Prozent der Bruttoversicherungskosten aus“, sagt Kiep. Sein Unternehmen berate Firmen bei der Reduktion des Versicherungsaufwandes sowie der Optimierung des total Cost of Risk (TCR). Darunter versteht man alle Kosten, die Firmen an schützenswerten Gütern und Unternehmenswerten entstehen könnten. Dazu gehören auch die Kosten für die Prävention zur Vermeidung von Risiken und zur Schadenbegrenzung und -beseitigung.
Zur Entlastung des Eigenkapitals eine Präme zahlen
Walther Kiep schlägt vor, dass die Unternehmen für die Entlastung ihres Eigenkapitals dem Versicherer eine Prämie zahlen. Das sei entschieden preiswerter als jetzt, wo Konzerne in der Regel noch mehr als 90 Prozent ihrer Risiken versichern, ob nun ein Schadenfall eintritt oder nicht. Wenn man aber bedenken, dass in Deutschland auf die Versicherungsprämie allein 19 Prozent Steuern zu entrichten sind, werde das Sparpotenzial deutlich. Ausgehend von einem Kostensatz der Versicherer von 20 bis 25 Prozent, erhöht um den Gewinn des Versicherers und die Versicherungssteuern müsse der Versicherungsnehmer insgesamt mit einem Aufschlag von 40 bis 50 Prozent auf das benötigte Kapital zur Abdeckung seines Schadenpotenzials rechnen.
Obwohl eine günstige Versicherungsprämie dem Unternehmen und seinen Riskmanagern oft preiswerter scheine als die Selbstversicherung des Risikos, sei die billige Versicherung nur kurzfristig günstiger.
Die Unternehmen seien zu einseitig auf teure Versicherungen fixiert, kritisiert Walther Kiep, der mit einem fünfköpfigen Team vom Firmensitz der Kiep Consulting GmbH in Frankfurt internationale Unternehmen mit deutschem Stammhaus im Visier hat. Potenzielle Ansprechpartner wären rund 200 Industrieunternehmen mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro.
Risiken, die Unternehmen selbst tragen könnten
Weil das Kapital teurer werde und auch die Prämien für die Industrieversicherungen gerade jetzt in der Finanzmarktkrise massiv ansteigen werden, müsse man den Hebel rechtzeitig und anders ansetzen, sagt der Manager. Es gebe etliche Risiken, die ein Unternehmen selbst tragen oder durch eine veränderte Versicherungslösung stemmen könne, macht Walther Kiep deutlich. So könnten bis zu 50 Prozent der bisherigen Versicherungsprämien eingespart werden. Er wolle damit weder Makler noch Versicherer vor den Kopf stoßen, sondern vielmehr zu einem neuen Beratungsansatz auffordern.
Walther Kiep ist kein Branchen-Neuling. Als ehemaliges Mitglied des Vorstandes der früheren Frankfurter Allianz Versicherungs-AG und später drei Jahre bis 1999 als Chef (CEO) des Großmakler Willis Deutschland, wisse er, wovon er spreche.
Frequenzrisiken nicht versicheren und so sparen
Der Sohn des früheren Politikers und CDU-Bundesschatzmeisters Walther Leisler Kiep macht eine aktuarisch basierte Berechnung auf, die das ideale Verhältnis zwischen so genannter Eigentragung und dem Risikentransfer an den Kapital- und Versicherungsmarkt aufzeigt. Er rechnet vor, dass die großen Industrieunternehmen bis zur Hälfte ihrer bisherigen Versicherungsprämien einsparen könnten, wenn sie beispielsweise ihre so genannten Frequenzrisiken (Risiken mit hoher Eintrittwahrscheinlichkeit und geringen Schadensummen) bis zu einem bestimmten Betrag nicht versichern, sondern selbst tragen würden. Denn, so betont der Kiep-Consulting-Geschäftsführer, Verwaltungskosten, Provisionen, Gewinne und die Versicherungssteuer würden sich gleichzeitig reduzieren. Die so eingesparte Summe könnte als Sicherheit vorgehalten werden, um finanziell die Frequenzrisiken zu decken. Alternativ dazu könnten diese Risiken am Kapitalmarkt platziert werden.
„Nicht schadenspezifische Kosten machen 50 bis 60 Prozent der Bruttoversicherungskosten aus“, sagt Kiep. Sein Unternehmen berate Firmen bei der Reduktion des Versicherungsaufwandes sowie der Optimierung des total Cost of Risk (TCR). Darunter versteht man alle Kosten, die Firmen an schützenswerten Gütern und Unternehmenswerten entstehen könnten. Dazu gehören auch die Kosten für die Prävention zur Vermeidung von Risiken und zur Schadenbegrenzung und -beseitigung.
Zur Entlastung des Eigenkapitals eine Präme zahlen
Walther Kiep schlägt vor, dass die Unternehmen für die Entlastung ihres Eigenkapitals dem Versicherer eine Prämie zahlen. Das sei entschieden preiswerter als jetzt, wo Konzerne in der Regel noch mehr als 90 Prozent ihrer Risiken versichern, ob nun ein Schadenfall eintritt oder nicht. Wenn man aber bedenken, dass in Deutschland auf die Versicherungsprämie allein 19 Prozent Steuern zu entrichten sind, werde das Sparpotenzial deutlich. Ausgehend von einem Kostensatz der Versicherer von 20 bis 25 Prozent, erhöht um den Gewinn des Versicherers und die Versicherungssteuern müsse der Versicherungsnehmer insgesamt mit einem Aufschlag von 40 bis 50 Prozent auf das benötigte Kapital zur Abdeckung seines Schadenpotenzials rechnen.
Obwohl eine günstige Versicherungsprämie dem Unternehmen und seinen Riskmanagern oft preiswerter scheine als die Selbstversicherung des Risikos, sei die billige Versicherung nur kurzfristig günstiger.
Autor(en): Ellen Bocquel