Auf stabile, keinesfalls steigende Beiträge hofft Dr. Philipp Andreae (Bild), geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes (DVS), der die Interessen der versicherungsnehmenden Industrie vertritt. Am 5. Mai sprach Andreae bei der DVS-Hauptversammlung in Bonn.
Dabei lässt der DVS-Vorstand auch die Naturkatastrophen als Argumentation für höhere Prämien nicht gelten. So wies er darauf hin, dass die Schätzungen zum wirtschaftlichen Gesamtschaden in Japan zwar 300 Milliarden US-Dollar betragen, davon aber laut Swiss Re "überraschend" nur bis zu zehn Prozent von den privaten Erst- und Rückversicherern zu tragen seien. Damit lägen die versicherten Schäden weit unterhalb der Weltmarktkapazität für Naturkatastrophenschäden, berief sich Andreae auf Swiss Re-Schätzungen. Einen Auslöser für flächendeckende Prämienanhebungen auch durch die anderen Katastrophen in Australien, Neuseeland oder Haiti gebe es daher nicht.
Probleme mit Deckungsausschlüssen
Kritisch äußerte sich das geschäftsführende Vorstandsmitglied zu Deckungsausschlüssen bei der Regulierung von Industriehaftpflichtschäden: "Es ist der Eindruck entstanden, als hätte sich die Blickrichtung der Schadenabteilungen verengt, insbesondere was die Anwendung und Auslegung von Deckungsausschlüssen betrifft." Beispielsweise werde vor allem von den Zulieferern kritisiert, dass Versicherer sowohl bei Produkthaftpflicht- als auch bei Rückrufkostenschäden häufiger die so genannte Erprobungsklausel ins Spiel brächten. Hier sollten die Versicherer ihr althergebrachtes Klauselverständnis überdenken und zum Beispiel computerbasierte Simulationen als Erprobungsverfahren berücksichtigen.
Der DVS hatte im Anschluss an seine ordentliche Mitgliederversammlung am 5. Mai Klaus Greimel, E.ON AG, Düsseldorf, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Jurand Honisch, Bertelsmann AG, Gütersloh, gewählt. Klaus Braukmann, Continental AG, Hannover, übernahm das Amt des Schatzmeisters. Heike Hehr, K+S Aktiengesellschaft, Kassel, wurde das Amt der Schriftführerin übertragen. Neu in den Vorstand gewählt wurden Sabine Prechtl, Hugo Boss AG, Metzingen und Hans-Jürgen Allerdissen, Deutsche Bahn AG, Frankfurt/M. Außerdem wurde Dr. Philipp Andreae, Hauptgeschäftsführer des DVS e.V., zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied bestellt.
Dabei lässt der DVS-Vorstand auch die Naturkatastrophen als Argumentation für höhere Prämien nicht gelten. So wies er darauf hin, dass die Schätzungen zum wirtschaftlichen Gesamtschaden in Japan zwar 300 Milliarden US-Dollar betragen, davon aber laut Swiss Re "überraschend" nur bis zu zehn Prozent von den privaten Erst- und Rückversicherern zu tragen seien. Damit lägen die versicherten Schäden weit unterhalb der Weltmarktkapazität für Naturkatastrophenschäden, berief sich Andreae auf Swiss Re-Schätzungen. Einen Auslöser für flächendeckende Prämienanhebungen auch durch die anderen Katastrophen in Australien, Neuseeland oder Haiti gebe es daher nicht.
Probleme mit Deckungsausschlüssen
Kritisch äußerte sich das geschäftsführende Vorstandsmitglied zu Deckungsausschlüssen bei der Regulierung von Industriehaftpflichtschäden: "Es ist der Eindruck entstanden, als hätte sich die Blickrichtung der Schadenabteilungen verengt, insbesondere was die Anwendung und Auslegung von Deckungsausschlüssen betrifft." Beispielsweise werde vor allem von den Zulieferern kritisiert, dass Versicherer sowohl bei Produkthaftpflicht- als auch bei Rückrufkostenschäden häufiger die so genannte Erprobungsklausel ins Spiel brächten. Hier sollten die Versicherer ihr althergebrachtes Klauselverständnis überdenken und zum Beispiel computerbasierte Simulationen als Erprobungsverfahren berücksichtigen.
Der DVS hatte im Anschluss an seine ordentliche Mitgliederversammlung am 5. Mai Klaus Greimel, E.ON AG, Düsseldorf, zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Jurand Honisch, Bertelsmann AG, Gütersloh, gewählt. Klaus Braukmann, Continental AG, Hannover, übernahm das Amt des Schatzmeisters. Heike Hehr, K+S Aktiengesellschaft, Kassel, wurde das Amt der Schriftführerin übertragen. Neu in den Vorstand gewählt wurden Sabine Prechtl, Hugo Boss AG, Metzingen und Hans-Jürgen Allerdissen, Deutsche Bahn AG, Frankfurt/M. Außerdem wurde Dr. Philipp Andreae, Hauptgeschäftsführer des DVS e.V., zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied bestellt.
Autor(en): Bernhard Rudolf