Morgen & Morgen hat rund 4.000 Tarifkombinationen der Privaten Krankenvollversicherungen (PKV) für das aktuelle M&M-Rating PKV-Vollversicherung analysiert. Die meisten Tarife zeichneten sich bisher bereits durch ein hohes Bedingungsniveau aus. Nun stellen die Analysten eine Zunahme der „Premiumtarife“ fest.
Einige der großen Marktteilnehmer bieten inzwischen neue, noch hochwertigere Premiumtarife. Sie ergänzen oft die derzeitige Tariflandschaft, ersetzen aber auch teilweise bisherige Hochleistungstarife. All diese Tarife wollen eine vollumfängliche Leistung liefern, so die Analysten.
Besonders zu beachten: Die Entwicklung im Bereich Zahnersatz
Die Entwicklung vor allem im Bereich Zahnersatz steche aber bei der Analyse heraus. Drei Anbieter lägen hier mit rund 20 Tarifen, die einen 100 Prozent Zahnersatz bieten, vor. Preislich würden sie dabei nicht besonders unangenehm auffallen. So würden Beiträge für einen Dreißigjährigen bei circa 650 Euro pro Monat liegen und je nach Selbstbehalt auch mal bei über 900 Euro pro Monat landen. Damit lägen sie aber immer noch unter dem aktuellen GKV-Höchstbeitragssatz von monatlich 1.175 Euro.
„Die neuen PKV-Premiumtarife überbieten sich regelrecht und weitere Tarife werden erwartet. Der Wettbewerb in der PKV-Vollversicherung verlagert sich damit zunehmend in dieses Segment und löst den Fokus auf digitale Gesundheitsanwendungen ab, die inzwischen als Standard gelten“, stellt Thorsten Bohrmann, Senior Analyst bei Morgen & Morgen, fest.
Rating besteht aus 60 Leistungsfragen
Wenn es um die Bedingungsqualität der PKV-Tarife geht, trifft das M&M-Rating PKV-Vollversicherung eine belastbare Aussage und bewertet ausschließlich die in den Versicherungsbedingungen aufgeführten Leistungen. Das Rating besteht aus 60 Leistungsfragen.
Diese Fragen beurteilen Sachverhalte und Produkteigenschaften, die als wesentlich für die Bedingungsqualität eines Produkts anzusehen sind. Die Kundenfreundlichkeit steht hier klar im Mittelpunkt, ebenso die Eindeutigkeit der Aussagen im Bedingungswerk. Die von Morgen & Morgen angesetzten Mindestkriterien sollen unter anderem sicherstellen, dass die top-bewerteten Tarife im ambulanten und stationären Bereich über die Regelhöchstsätze und Höchstsätze der Gebührenordnung hinaus leisten.
Zudem erstatten sie bei stationärer Behandlung im Krankenhaus die Chefarztbehandlung sowie eine bessere Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer. Die Erstattung von Prothesen, Brücken, Kronen sowie Implantaten und Inlays ist ebenfalls inbegriffen.
Zwei Berufsgruppen stehen im Fokus der Analyse
In der Ergebnisdarstellung des M&M-Rating PKV-Vollversicherung wird auf zwei Berufsgruppen eingegangen. Zum einen auf die Tarife, die allen PKV-Berechtigten sowie speziellen Berufsgruppen, wie Ärzten oder Selbständigen zugänglich sind. Und zum anderen auf die individuellen Tarifangebote für Beamte.
Insgesamt zeigen die Ratingergebnisse der vergangenen Jahre ein durchgängig gutes Niveau der PKV-Tariflandschaft sowie ein quantitativ gleichbleibendes Angebot, sind die Analysten überzeugt. Neu ist in diesem Jahr, dass die Ergebnisse aller Tarifkombinationen nicht nur in der Vergleichssoftware M&M Office, sondern auch auf morgenundmorgen.com veröffentlicht werden. Bisher konnten hier nur die jeweils besten Tarifkombinationen je Anbieter eingesehen werden, über die auch berichtet wurde. Ein direkter Vergleich zu den Vorjahresergebnissen ist damit nicht möglich.
Für alle Interessenten und nicht nur für Vermittler
„Wir bieten hiermit die höchstmögliche Transparenz für alle Interessenten und nicht nur für die Vermittler, die unsere Software nutzen“, kommentiert Bohrmann die Beweggründe seines Unternehmens für diese Vorgehensweise.
Das Ratingergebnis für die exakt 4.025 bewerteten Tarifkombinationen, bei denen die Tarife für Beamte extra aufgeführt werden, zeigt eine breite Ergebnisverteilung:
Von insgesamt 3.406 Tarifkombinationen, die allen PKV-Berechtigten sowie speziellen Berufsgruppen, wie beispielsweise Ärzten oder Selbständigen zugänglich sind, erhalten 567 die Bestnote von 5 Sternen („ausgezeichnet“), während 1.489 Tarife mit 4 Sternen als „sehr gut“ bewertet werden. 1.086 Tarifkombinationen liegen mit 3 Sternen im durchschnittlichen Bereich. Im unteren Segment wurden 197 Tarife mit 2 Sternen („schwach“) und 67 mit 1 Stern („sehr schwach“) eingestuft.
Von "ausgezeichnet" bis "sehr schwach"
Für die Berufsgruppe Beamte zeigt das Ratingergebnis eine deutliche Qualitätsverteilung:
Von insgesamt 619 Tarifkombinationen erhalten 70 die Höchstbewertung von 5 Sternen („ausgezeichnet“),
263 Tarife werden mit 4 Sternen als "sehr gut“ eingestuft.
Im mittleren Bereich liegen 249 Tarifkombinationen mit 3 Sternen („durchschnittlich“).
37 Tarife gelten mit 2 Sternen als „schwach“, während keine Tarifkombination die niedrigste Bewertung von 1 Stern („sehr schwach“) erhielt.
Quelle: Morgen & Morgen
Autor(en): versicherungsmagazin.de