Die Hannoversche Leben hat eine spezielle Rentenhypothek für Rentner entwickelt. Das Produkt werde ohne Zinsaufschlag und Zusatzversicherung angeboten, teilt das Unternehmen mit. Das Produkt überzeuge aber nicht rundum, wie die Verbraucherzentrale Rheinland Pfalz erläutert.
Rentner mit einer selbst genutzten und lastenfreien Immobilie können ihr Objekt bis zu 50 Prozent beleihen. "Bisher war es insbesondere für ältere Pensionäre und Rentner schwer, einen Kredit zu bezahlbaren Konditionen zu erhalten. Viele Senioren erhalten kein Angebot oder müssen Zusatzversicherungen abschließen", erläutert Stephan Helck, Leiter Hypotheken bei der Hannoverschen Lebensversicherung AG.
Je älter der Kunde ist, desto niedriger sei der lebenslang garantierte Zinssatz, verspricht das Unternehmen. Ein Siebzigjähriger beispielsweise zahle 0,3 Prozent weniger Zinsen als ein zehn Jahre jüngerer Interessent. Die Zinshöhe entspräche den üblichen Baugeldkonditionen und läge unter den Zinssätzen herkömmlicher Ratenkredite. Die Laufzeit des Darlehens sei unbegrenzt. Das heißt, dass der Darlehensnehmer selbst entscheide, ob er den Kredit tilgen möchte oder nicht. Die Rentenhypothek werde in ein bis fünf Tranchen ausgezahlt und sehe anders als die Immobilienverrentung (reverse mortgage) keine monatliche Überweisung vor.
Geschäftspolitik: Ab 65 keinen Kredit mehr
Hierzu meint Josefine Holzhäuser, Referentin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Rheinland Pfalz: "Die Problematik, dass ältere Menschen keinen Kredit mehr bekommen, gibt es sicherlich. Es gab schon Fälle, bei denen Rentner abgelehnt wurden, die einen Ratenkauf in Anspruch nehmen wollten (Stichwort: Kauf von Kleinelektronik)." Es sei oftmals Geschäftspolitik, Menschen ab 65 Jahren keinen Kredit mehr zu gewähren. Das werde nicht offen kommuniziert. Es sei unlogisch, ab dem 65. Lebensjahr keinen Kredit mehr zu bekommen, dafür aber jungen Menschen Kredite zu gewähren.
Induviduelle Bonitätsprüfung gefordert
Die Forderung aus Sicht der Verbraucherschützer ist eine individuelle Bonitätsprüfung. Und es sollte nicht grundsätzlich gesagt werden, junge Menschen bekommen Kredite und Ältere nicht mehr. Es werden Ratenkredite gefordert, die nicht unbedingt mit der Absicherung der Immobilie einhergehen sollten. Das Modell der Hannoverschen überzeuge für kleinere Ratenkredite nicht. Sollte die Rentenhypothek mit Altersvorsorge einhergehen, dann wäre es eher angebracht. Für Senioren, die kleinere Kredite aufnehmen möchten, sei mit diesem Produkt der Markt nicht geschlossen, so das Fazit von Holzhäuser.
Bildquelle: Pixelio, Werner Wind
Rentner mit einer selbst genutzten und lastenfreien Immobilie können ihr Objekt bis zu 50 Prozent beleihen. "Bisher war es insbesondere für ältere Pensionäre und Rentner schwer, einen Kredit zu bezahlbaren Konditionen zu erhalten. Viele Senioren erhalten kein Angebot oder müssen Zusatzversicherungen abschließen", erläutert Stephan Helck, Leiter Hypotheken bei der Hannoverschen Lebensversicherung AG.
Je älter der Kunde ist, desto niedriger sei der lebenslang garantierte Zinssatz, verspricht das Unternehmen. Ein Siebzigjähriger beispielsweise zahle 0,3 Prozent weniger Zinsen als ein zehn Jahre jüngerer Interessent. Die Zinshöhe entspräche den üblichen Baugeldkonditionen und läge unter den Zinssätzen herkömmlicher Ratenkredite. Die Laufzeit des Darlehens sei unbegrenzt. Das heißt, dass der Darlehensnehmer selbst entscheide, ob er den Kredit tilgen möchte oder nicht. Die Rentenhypothek werde in ein bis fünf Tranchen ausgezahlt und sehe anders als die Immobilienverrentung (reverse mortgage) keine monatliche Überweisung vor.
Geschäftspolitik: Ab 65 keinen Kredit mehr
Hierzu meint Josefine Holzhäuser, Referentin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Rheinland Pfalz: "Die Problematik, dass ältere Menschen keinen Kredit mehr bekommen, gibt es sicherlich. Es gab schon Fälle, bei denen Rentner abgelehnt wurden, die einen Ratenkauf in Anspruch nehmen wollten (Stichwort: Kauf von Kleinelektronik)." Es sei oftmals Geschäftspolitik, Menschen ab 65 Jahren keinen Kredit mehr zu gewähren. Das werde nicht offen kommuniziert. Es sei unlogisch, ab dem 65. Lebensjahr keinen Kredit mehr zu bekommen, dafür aber jungen Menschen Kredite zu gewähren.
Induviduelle Bonitätsprüfung gefordert
Die Forderung aus Sicht der Verbraucherschützer ist eine individuelle Bonitätsprüfung. Und es sollte nicht grundsätzlich gesagt werden, junge Menschen bekommen Kredite und Ältere nicht mehr. Es werden Ratenkredite gefordert, die nicht unbedingt mit der Absicherung der Immobilie einhergehen sollten. Das Modell der Hannoverschen überzeuge für kleinere Ratenkredite nicht. Sollte die Rentenhypothek mit Altersvorsorge einhergehen, dann wäre es eher angebracht. Für Senioren, die kleinere Kredite aufnehmen möchten, sei mit diesem Produkt der Markt nicht geschlossen, so das Fazit von Holzhäuser.
Bildquelle: Pixelio, Werner Wind
Autor(en): Susanne Niemann