Der größte Autoversicherer Deutschlands, die Huk-Coburg, wird wohl noch in diesem Jahr ihren über elf Millionen Kunden bundesweit Kfz-Werkstattleistungen anbieten. "Wir sind positiv gestimmt, dass wir das Projekt Service Select weiter verfolgen werden", sagte Klaus-Jürgen Heitmann anlässlich der Jahrespressekonferenz in München.
Unter dem Namen "Service Select" will der Versicherer in Kooperation mit freien Werkstätten Serviceleistungen, wie Reifenwechsel, Wartung oder TÜV anbieten. Durch ein sehr gutes Geschäftsjahr 2014 dürfte die Huk-Coburg für den Einstieg in das Werkstattgeschäft gut gerüstet sein. So verdoppelte das Unternehmen seinen Jahresüberschuss nach Steuern auf 337,4 Millionen Euro.
Rabatt für Werkstattzwang
"Ein Start mit 350 freien Werkstätten wäre nicht schlecht", sagte Vorstandsprecher Wolfgang Weiler. Er betonte jedoch, dass die endgültige Entscheidung erst im Sommer fallen soll. Mit 1.400 Werkstätten hat der Autoversicherer bereits Kooperationsabkommen getroffen. Sie beziehen sich aber bisher nur auf die Unfallreparatur.
So müssen alle Kunden, die eine Kaskoversicherung mit Werkstattzwang abgeschlossen haben, Schäden in diesen Partnerwerkstätten reparieren lassen. Dafür erhalten sie vom Autoversicherer 20 Prozent Rabatt auf den Kaskobeitrag.
Umweg über die Servicegesellschaft
Werkstattleistungen dürfen Kfz-Versicherer nicht direkt verkaufen. Daher geht die Huk-Coburg einen Umweg über eine extra gegründet Servicegesellschaft. "Das Unternehmen wird die Werkstattleistungen unseren Kunden empfehlen", erläuterte Heitmann. Gleichzeitig will der Versicherer günstigere Preise als die Konkurrenz anbieten, während die Qualität auf dem Niveau der Kfz-Hersteller liegen soll.
"Wir erreichen ein solches Preisleistungs-Verhältnis, weil wir viele unsere Kunden in die Partnerwerkstätten steuern und dort für eine hohe Auslastung sorgen", so Heitmann.
Positive Erfahrungen mit Pilotprojekt
Experten rechnen damit, dass die Angebote für Huk-Coburg-Versicherte um 30 Prozent unter den heutigen Preisen für Werkstattservice liegen könnten. Heitmann: "Mit Service verdienen Händler, im Gegensatz zum Autoverkauf noch richtig Geld." Die Kunden würden den neuen Service sehr gut annehmen. "Das zeigen unserer Pilotprojekte mit zehn Werkstätten im Rheinland und Berlin", sagte Heitmann.
Insgesamt 60.000 Kunden wurden in diesen Test der neue Service angeboten. Ziel des Versicherers ist es, die Kundenbindung zu verstärken. Autohersteller und Werkstätten bieten schon seit geraumer Komplettpakete inklusive Versicherungen an. Die Huk-Coburg möchte es ihnen nun mit Werkstattleistungen gleichtun. Das Marktpotenzial des Versicherers ist groß. So wurden in 2014 erstmals mehr als zehn Millionen Fahrzeuge versichert. Allein 2014 konnte das als besonders preisgünstig bekannte Unternehmen 400.000 neue Kunden gewinnen. Zudem könnten sich andere Versicherer am neuen Werkstattservice beteiligen, wie es heute schon beim Unfallwerkstatt-Partnernetzwerk der HUK-Coburg üblich ist. "Zusätzlicher Wettbewerb ist ein Vorteil für alle Verbraucher", glaubt Kfz-Vorstand Heitmann.
Bild: © Cumulus
Unter dem Namen "Service Select" will der Versicherer in Kooperation mit freien Werkstätten Serviceleistungen, wie Reifenwechsel, Wartung oder TÜV anbieten. Durch ein sehr gutes Geschäftsjahr 2014 dürfte die Huk-Coburg für den Einstieg in das Werkstattgeschäft gut gerüstet sein. So verdoppelte das Unternehmen seinen Jahresüberschuss nach Steuern auf 337,4 Millionen Euro.
Rabatt für Werkstattzwang
"Ein Start mit 350 freien Werkstätten wäre nicht schlecht", sagte Vorstandsprecher Wolfgang Weiler. Er betonte jedoch, dass die endgültige Entscheidung erst im Sommer fallen soll. Mit 1.400 Werkstätten hat der Autoversicherer bereits Kooperationsabkommen getroffen. Sie beziehen sich aber bisher nur auf die Unfallreparatur.
So müssen alle Kunden, die eine Kaskoversicherung mit Werkstattzwang abgeschlossen haben, Schäden in diesen Partnerwerkstätten reparieren lassen. Dafür erhalten sie vom Autoversicherer 20 Prozent Rabatt auf den Kaskobeitrag.
Umweg über die Servicegesellschaft
Werkstattleistungen dürfen Kfz-Versicherer nicht direkt verkaufen. Daher geht die Huk-Coburg einen Umweg über eine extra gegründet Servicegesellschaft. "Das Unternehmen wird die Werkstattleistungen unseren Kunden empfehlen", erläuterte Heitmann. Gleichzeitig will der Versicherer günstigere Preise als die Konkurrenz anbieten, während die Qualität auf dem Niveau der Kfz-Hersteller liegen soll.
"Wir erreichen ein solches Preisleistungs-Verhältnis, weil wir viele unsere Kunden in die Partnerwerkstätten steuern und dort für eine hohe Auslastung sorgen", so Heitmann.
Positive Erfahrungen mit Pilotprojekt
Experten rechnen damit, dass die Angebote für Huk-Coburg-Versicherte um 30 Prozent unter den heutigen Preisen für Werkstattservice liegen könnten. Heitmann: "Mit Service verdienen Händler, im Gegensatz zum Autoverkauf noch richtig Geld." Die Kunden würden den neuen Service sehr gut annehmen. "Das zeigen unserer Pilotprojekte mit zehn Werkstätten im Rheinland und Berlin", sagte Heitmann.
Insgesamt 60.000 Kunden wurden in diesen Test der neue Service angeboten. Ziel des Versicherers ist es, die Kundenbindung zu verstärken. Autohersteller und Werkstätten bieten schon seit geraumer Komplettpakete inklusive Versicherungen an. Die Huk-Coburg möchte es ihnen nun mit Werkstattleistungen gleichtun. Das Marktpotenzial des Versicherers ist groß. So wurden in 2014 erstmals mehr als zehn Millionen Fahrzeuge versichert. Allein 2014 konnte das als besonders preisgünstig bekannte Unternehmen 400.000 neue Kunden gewinnen. Zudem könnten sich andere Versicherer am neuen Werkstattservice beteiligen, wie es heute schon beim Unfallwerkstatt-Partnernetzwerk der HUK-Coburg üblich ist. "Zusätzlicher Wettbewerb ist ein Vorteil für alle Verbraucher", glaubt Kfz-Vorstand Heitmann.
Bild: © Cumulus
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek