Bundesweit sind 35 Prozent der Immobilien gegen Hochwasser versichert - zu wenige wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) meint. Ein Jahr nach der schweren Katastrophe erinnert der Verband an die Gefahren des Hochwassers. Eine vom GDV in Auftrag gegeben Forsa Umfrage belegt, dass 90 Prozent der Bundesbürger nicht glauben, dass sie selbst einmal Opfer eines Hochwassers werden könnten.
"Die Ergebnisse der bundesweiten repräsentativen Umfrage zeigen deutlich, dass die Menschen die eigene Exponiertheit unterschätzen", heißt es in einer Pressemitteilung. Das Risiko von Überschwemmungen sei nicht genügend bekannt. 85 Prozent der Schäden des vergangenen Jahres seien abseits der großen Flüsse entstanden.
Risikomanagement muss bei der Prävention starten
Ebenfalls mit Überschwemmungen hat sich die Zurich Versicherung beschäftigt. Das Unternehmen fordert in einem Report zu Flutkatastrophen ein radikales Umdenken beim Risikomanagement. Man habe sich zu einem umfangreichen Programm zur Flutaufklärung und Prävention verpflichtet.
"Zwar spielt das Thema Versicherungsschutz eine zentrale Rolle, das Risikomanagement muss aber bereits in der Prävention starten", betont Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland.
Zu geringe Investitionen in Vorbeugung
Die Studie hebt hervor, wie die zunehmende Verstädterung und der Klimawandel Einfluss auf Hochwasserszenarien nehmen. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu neun von zehn US-Dollar in Form von Unterstützung für die Notversorgung, Wiederaufbau und Erneuerung geflossen sind. Nur ein Dollar wurde dagegen in vorbeugende Maßnahmen investiert. "Diese Bilanz muss sich ändern", so Brand.
Der Report schlägt Handlungsrahmen vor, wie beispielsweise Gemeinden einer Flut besser standhalten können und dabei ihre finanziellen Mittel bestmöglich einsetzen. Die Empfehlungen unterstützen dabei, den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zu quantifizieren und gleichzeitig die Vorteile des präventiven Einsatzes aufzeigen. Zurich testet diesen neuen Ansatz, indem Daten aus besonders flutgeplagten Ländern gesammelt werden und erhofft sich dadurch, dass die Daten dabei unterstützen, die besten Widerstandsstrategien der einzelnen Gemeinden zu identifizieren.
Keine Pflichtversicherung
Pflichtversicherungen gegen Hochwasserschäden in Deutschland lehnt die Zurich ab."Eine solche Pflichtversicherung würde eine Scheinsicherheit erzeugen und dringend notwendige vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen für Flussläufe und Gebäude erlahmen lassen", warnt Brand "Hier muss die Versicherungswirtschaft beratend einbezogen werden. Wir setzen auf rechtzeitige Aufklärung und bedarfsgerechte Versicherungslösungen, die nahe dran sind am tatsächlichen Gefährdungspotenzial und damit am Schutzbedürfnis jedes einzelnen Kunden."
Den Zurich Report finden Sie hier:
Quelle: GDV, Zurich Versicherung
Bildquelle: ©picture alliance/dpa
"Die Ergebnisse der bundesweiten repräsentativen Umfrage zeigen deutlich, dass die Menschen die eigene Exponiertheit unterschätzen", heißt es in einer Pressemitteilung. Das Risiko von Überschwemmungen sei nicht genügend bekannt. 85 Prozent der Schäden des vergangenen Jahres seien abseits der großen Flüsse entstanden.
Risikomanagement muss bei der Prävention starten
Ebenfalls mit Überschwemmungen hat sich die Zurich Versicherung beschäftigt. Das Unternehmen fordert in einem Report zu Flutkatastrophen ein radikales Umdenken beim Risikomanagement. Man habe sich zu einem umfangreichen Programm zur Flutaufklärung und Prävention verpflichtet.
"Zwar spielt das Thema Versicherungsschutz eine zentrale Rolle, das Risikomanagement muss aber bereits in der Prävention starten", betont Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe in Deutschland.
Zu geringe Investitionen in Vorbeugung
Die Studie hebt hervor, wie die zunehmende Verstädterung und der Klimawandel Einfluss auf Hochwasserszenarien nehmen. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu neun von zehn US-Dollar in Form von Unterstützung für die Notversorgung, Wiederaufbau und Erneuerung geflossen sind. Nur ein Dollar wurde dagegen in vorbeugende Maßnahmen investiert. "Diese Bilanz muss sich ändern", so Brand.
Der Report schlägt Handlungsrahmen vor, wie beispielsweise Gemeinden einer Flut besser standhalten können und dabei ihre finanziellen Mittel bestmöglich einsetzen. Die Empfehlungen unterstützen dabei, den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zu quantifizieren und gleichzeitig die Vorteile des präventiven Einsatzes aufzeigen. Zurich testet diesen neuen Ansatz, indem Daten aus besonders flutgeplagten Ländern gesammelt werden und erhofft sich dadurch, dass die Daten dabei unterstützen, die besten Widerstandsstrategien der einzelnen Gemeinden zu identifizieren.
Keine Pflichtversicherung
Pflichtversicherungen gegen Hochwasserschäden in Deutschland lehnt die Zurich ab."Eine solche Pflichtversicherung würde eine Scheinsicherheit erzeugen und dringend notwendige vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen für Flussläufe und Gebäude erlahmen lassen", warnt Brand "Hier muss die Versicherungswirtschaft beratend einbezogen werden. Wir setzen auf rechtzeitige Aufklärung und bedarfsgerechte Versicherungslösungen, die nahe dran sind am tatsächlichen Gefährdungspotenzial und damit am Schutzbedürfnis jedes einzelnen Kunden."
Den Zurich Report finden Sie hier:
Quelle: GDV, Zurich Versicherung
Bildquelle: ©picture alliance/dpa
Autor(en): versicherungsmagazin.de