Hinterbliebenenversorgung: Trauriges Thema, unterschätzte Bedeutung

An den Tod und die eigene Sterblichkeit möchte niemand erinnert werden. Wer aber Angehörige absichern möchte, kommt nicht umhin, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das unumkehrbare Risiko „nicht verkennen“, fordert Map-Report-Herausgeber Manfred Poweleit im aktuellen Map-Report-Special „Risiko Tod: Hinterbliebenenversorgung“. Denn immerhin 22,2 Prozent aller Männer, die 2009 starben, erreichten das übliche Renteneintrittsalter von 65 Jahren nicht. Der persönliche Schicksalsschlag wird dann häufig auch von einem finanziellen begleitet. Von den staatlichen Rentenkassen kommen Witwen und Witwer meist nur eine Rente auf Hartz IV-Niveau, wie der Report belegt.

Wie müsste eine auskömmliche Versorgung aussehen? Die Untersuchung liefert ein paar Beispiele für mögliche Versorgungsszenarien: Würde etwa eine 40-jährige Hinterbliebene heute 1.500 Euro aus einer dynamischen Leibrente benötigen, bräuchte sie rund 550.000 Euro. Würde statt der Leibrente eine Kapitallösung über eine Bank oder Investmentgesellschaft gewählt (vier Prozent Zins, ohne Dynamik) wären es noch 450.000 Euro zur "ewigen" Rente von 1.500 Euro. Die doppelte Rente sei bei einem Betrag von 500.000 Euro und einem Kapitalverzehr nach 20 Jahren möglich.

Erhebliche Leistungsunterschiede der Anbieter
In den Beständen der Lebensversicherer ist die Quote der Riskoversicherungen bislang unterrepräsentiert. Von den rund 90,6 Millionen LV-Verträgen sind gerade einmal gut acht Millionen (8,89 Prozent) Risikopolicen. Einen klaren Risiko-LV-Schwerpunkt haben Delta Direkt (99,35 Prozent), Ontos (95,03 Prozent), Dialog (94,87 Prozent) sowie Europa (87,04 Prozent), Inter Risk (78,91 Prozent), Cosmos (68,81 Prozent), Targo (62,87 Prozent) sowie Deutsche LV-AG (55,63 Prozent).

Für eine halbe Million Euro Todesfallschutz müsste ein 35-jähriger Mann durchschnittlich 100 Euro im Monat aufbringen, erläutert Poweleit. Wobei es aber erhebliche Leistungsunterschiede zwischen den Unternehmen gebe: "Während Direktversicherer teilweise mehr als eine Million Euro offerieren, kommen die Schlusslichter gerade einmal auf ein Viertel. Dabei decken Anbieter mit Spitzenwerten gerade im Risikogeschäft häufig höhere Versicherungssummen ab, während beim Gros nur selten adäquate Versicherungssummen zur Verfügung stehen."

Die Versicherer mit den höchsten und niedrigsten Todesfallleistungen:
(Eintrittsalter 35 Jahre, Mann, Laufzeit 25 Jahre, Nichtraucher, Jahresbeitrag 1.200 Euro, Beginn 1. Juli 2011)
Rang Unternehmen Leistung
1. Asstel 1.117.397 Euro
2. Ergo Direkt 1.111.329 Euro
3. Ontos 956.550 Euro
4. Cosmos Direkt 917.885 Euro
5. Delta Direkt
890.292 Euro
6. Hannoversche 890.209 Euro
7. Huk-Coburg 870.306 Euro
8. WGV-Leben 868.867 Euro
9. DBV 831.253 Euro
10. Axa 830.782 Euro
11. Karlsruher
802.676 Euro
12. Gothaer 761.227 Euro
13. Volkswohl Bund 732.953 Euro
14. Hanse Merkur 711.745 Euro
15. Heidelberger 666.949 Euro
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48. Bayern-Versicherung 416.958 Euro
49. Stuttgarter 398.007 Euro
50. Provinzial NordWest
382.572 Euro
51. Sparkassen Sachsen
377.034 Euro
52. Öffentliche Sachsen-Anhalt 365.807 Euro
53. Mecklenburgische 351.693 Euro
54. Itzehoer 348.946 Euro
55. Targo
344.989 Euro
56. Concordia 328.802 Euro
57. Iduna 319.614 Euro
58. Saarland 308.572 Euro
59. Swiss Life 295.967 Euro
60. Debeka 288.379 Euro
61. LV 1871 277.549 Euro
62. Alte Leipziger 268.136 Euro

Markt
564.068 Euro


Und was sind die Hauptgründe für Todesfälle? Krankheiten des Kreislaufssystems bilden die Gruppe der häufigsten Todesursachen, die vor allem bei den Alten dominieren (Anteil über 40 Prozent, 2009). Zusammen mit Krebserkrankungen entfallen rund zwei Drittel der Todesursachen allein auf diese zwei Gruppen, wie der Report deutlich macht. Erkennbare Zuwächse kommen auch aus der Gruppe der psychischen Krankheiten und Verhaltensstörungen. Im Haupterwerbsalter bildet Krebs die Haupttodesursache gefolgt von Erkrankungen der Kreislaufssystems (Anteil zusammen 61 Prozent, 2009).

Der Map-Report-Special "könnte dazu beitragen, ein stärkeres Bewusstsein für das Risiko Hinterbliebenenversorgung zu wecken", glaubt Poweleit. Auf 16 Seiten werden die Todesursachen analysiert, die spärliche staatliche Rente illustriert, Lösungen über eine Versicherung dargelegt sowie der Kapitalbedarf aufgezeigt.

Der Report kann zum Preis von 17,90 Euro bezogen werden per E-Mail unter info@map-report.com sowie telefonisch unter 04139/69 77-0 oder per Fax: 04139/7019.

Bild: © Lutz Stallknecht/

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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