Heilmittel: Ausgaben und Leistungserbringer gestiegen

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Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Heilmittel sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angab, stiegen die Ausgaben zwischen 2010 und 2014 von 4,61 Milliarden Euro auf 5,69 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs um gut 23,4 Prozent. In den ersten drei Quartalen 2015 stiegen die Ausgaben für Heilmittel um 7,4 Prozent.



2014 entfielen folgende Ausgaben für Heilmittel in der GKV auf:
  • physikalische Therapie und Physiotherapie - knapp 3,88 Milliarden Euro
  • Ergotherapie - 827 Millionen Euro
  • Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie - 639 Millionen Euro
  • Podologie (Fußbehandlung) - 153 Millionen Euro - hier war der Kostenanstieg seit 2010 mit 50 Prozent prozentual am höchsten.

Zusätzliche Umsätze erhielten die Heilmittelerbringer auch über die private Krankenversicherung (PKV) sowie die gesetzliche Unfallversicherung. Demnach stiegen die Ausgaben in der PKV für Heilmittelleistungen von rund 800 Millionen Euro 2010 auf rund 921 Millionen Euro 2014 oder rund 15,1 Prozent.

Jedoch werde der deutliche Anstieg der Vergütungssummen durch die zunehmende Zahl der Leistungserbringer relativiert. So waren im Jahr 2000 bundesweit 125.000 Physiotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister registriert, 2013 waren es 222.000, heißt es unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Als Folge des 2015 beschlossenen Versorgungsstärkungsgesetzes werde die Vergütung für Heilmittelleistungen bis 2021 über die regulären Anpassungen hinaus um schätzungsweise 70 bis 80 Millionen Euro im Jahr steigen, heißt es in der Antwort weiter.

Quelle: Bundestag
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Autor(en): versicherungsmagazin.de

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