Guter Ausblick für Schaden/Unfall

Die deutsche Schaden-/Unfallversicherungsbranche kann auch für das kommende Jahr mit positiven Aussichten rechnen. Das ergab eine Analyse der Ratingagentur Fitch Ratings.

Die Branche sei ihren aktuellen Herausforderungen gut gewachsen und erwarte in den kommenden zwölf bis 24 Monaten nicht allzu viele Veränderungen bei den Ratings der Unternehmen, prognostiziert die Agentur.

Fitch rechnet 2014 mit einem Prämienwachstum von zwei bis drei Prozent, so wie in diesem Jahr. Dieses Wachstum folgt auf den stärksten Anstieg der Prämien seit mehr als zehn Jahren. 2012 waren es 5,1 Prozent und 2011 4,5 Prozent. Nach Ansicht der Experten deutet dies darauf hin, dass der Sektor im anhaltenden Niedrigzinsumfeld seine Zeichnungsdisziplin weiter aufrecht erhalte.

Die Agentur vermutet, dass der deutsche Schaden/Unfallversicherungssektor 2014 eine Brutto-Schaden/Kostenquote von 93 Prozent erzielen wird. Schon 2012 gab es eine verbesserte Quote von 94,8 Prozent, 2011 waren es noch 97,1 Prozent. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Auch wenn außerordentliche Schäden im laufenden Jahr einen Anstieg der Kostenquote auf annähernd 98 Prozent bewirkten.

Prämienwachstum führt zu höherem Nettoergebnis
Durch das Prämienwachstum werde es, laut Fitch, einen starken Anstieg beim versicherungstechnischen Nettoergebnis (vor Schwankungsrückstellung) geben. Die Agentur schätzt, dass der Sektor 2013 ein rückläufiges, aber positives versicherungstechnisches Nettoergebnis (vor Schwankungsrückstellung) von rund einer halben Milliarde Euro (2012: 1,6 Milliarde Euro) erreichen werde. Eine angemessene Rückversicherung werde die Verluste aus den Naturkatastrophen des laufenden Jahr vermindern.

"Der Wettbewerb in Deutschland hat sich in den vergangenen zwölf Monaten weiter beruhigt, und die Versicherer haben ihre Zeichnungsdisziplin bis dato in diesem Jahr bewahrt", sagt Christoph Schmitt, Director im Versicherungsteam von Fitch.

Das Unternehmen rechnet damit, dass die Branche trotz weiter wachsenden Schadenrückstellungen ihre ausgeprägt guten Reservierungsstandards 2014 beibehalten wird, wie vermutlich in diesem Jahr bereits auch. Die Agentur geht davon aus, dass leicht niedrigere Reservierungsstandards in der vergangenen weichen Marktphase zu zusätzlicher Reservestärkung 2011 und 2012 geführt haben, so dass sich der versicherungstechnische Ertrag mit Verzögerung zum Prämienwachstum verbessern werde.

Quelle: Fitch
Bildquelle: © Dieter Schütz/

Autor(en): versicherungsmagazin.de

Alle Branche News