Die Weiterbildungsinitiative "Gut beraten" hat ihren Bericht für das dritte Quartal 2019 vorgelegt. Die Zahl der Bildungskonten ist erneut gestiegen. Ende September 2019 umfasst die Datenbank 177.251 Bildungskonten, ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Zum Vergleich: zum Jahresende 2018 besaßen 166.039 vertrieblich Tätige ein Gut-beraten-Konto.
83 Prozent aller registrierten Konten wurden für den Weiterbildungsnachweis nach IDD aktiv genutzt. Die Aufsichten hätten damit begonnen, Erklärungen über den Nachweis der Weiterbildung nach IDD anzufordern. Deshalb sei die Gut-beraten-Geschäftsstelle als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die Weiterbildung wieder stärker gefordert, erläuterte Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. bei der Vorstellung des Berichts.
Schon viele IDD-Nachweise ausgestellt
Mehr als 908.000 Weiterbildungs-Stunden sammelten die Teilnehmer zwischen Juli und September 2019. Das entspricht einem Zuwachs von 5,4 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019. Pro Teilnehmer mit aktivem Bildungskonto ergeben sich in den ersten neun Monaten 2019 bereits durchschnittlich 19,2 Stunden IDD-relevante Bildungszeit.
Schon 56.270 Teilnehmende erhielten bis Ende September 2019 den Nachweis über 15 Stunden Weiterbildung nach IDD für das laufende Jahr. Bis zu diesem Datum wurden außerdem 19.545 Gut-beraten-Zertifikate, die 30 Stunden Weiterbildung für das laufende Jahr bestätigen, ausgestellt gestellt, ein Plus von 143 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal.
Anteil der Jüngeren gestiegen
Betrachtet man den Vermittler-Status der Teilnehmenden zeigt sich, dass 58 Prozent zur Gruppe der Ausschließlichkeitsvermittler oder Vermittler im angestellten Außendienst gehören. Makler und Mehrfachagenten haben einen Anteil von 22 Prozent. Mitarbeiter von Versicherungsvermittlern machen 13 Prozent aus. Weitere Gruppen wie Versicherungsberater, Leitungspersonen, nebenberufliche Vermittler sowie vertrieblich Tätige im Innendienst eines Versicherers, die seit Februar 2018 ebenfalls IDD-relevante Bildungszeit nachweisen müssen, machen weiterhin vier Prozent der Gut beraten-Teilnehmer aus.
Erstmalig ist der Anteil von Präsenzveranstaltungen unter den Lernformen unter die 50-Prozent-Marke gesunken. Am 30. September 2019 lag er bei 49 Prozent. Die zweithäufigste Lernform, das selbstgesteuerte E-Learning, liegt mittlerweile bei 37 Prozent. Insgesamt beträgt der Anteil aller E-Learning-Varianten 46 Prozent zum Ende des dritten Quartals 2019.
Die altersmäßige Zusammensetzung der Vermittlerschaft hat sich zum Ende des dritten Quartals spürbar verändert: Die Teilnehmer werden im Durchschnitt jünger. Zuwächse verzeichnen die bis zu 50-Jährigen, die Zahl der über 50-Jährigen ist dagegen geringer als im Quartal zuvor. Die stärksten Zuwächse in den vergangenen drei Monaten verzeichnet die Altersgruppe der unter 20-Jährigen (plus 201 Prozent) sowie die der 21- bis 30-Jährigen mit plus 15 Prozent. Die Altersgruppe der unter 40-Jährigen ist auf 35,2 Prozent um 2,2 Prozentpunkte gestiegen. Die Gruppe der 41- bis 60-Jährigen mit 51,5 Prozent ist nach wie vor am stärksten vertreten. Die über 60-Jährigen machen noch 13,3 Prozent aus; ein Minus von 10,2 Prozent gegenüber dem letzten Quartal.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de
