Die Kilometer-Leistungen der Autofahrer sind bei den Versicherern ins Gerede gekommen. Die Swiss Re Germany, bei der 35 Prozent des gesamten Prämienaufkommens (1,9 Milliarden Euro) durch Kfz-Versicherungen rekrutiert werden, will mit einer Chipkarte je Kunde die Fahrleistungen kontrollieren. Dadurch werde mehr Prämien-Gerechtigkeit ermöglicht. Die angekündigte heiße Wettbewerbsphase deutscher Autoversicherer für den nahen Herbst ist nicht erst seit dieser jüngsten Diskussion längst „ausgebrochen“.
„Als Rückversicherer beobachten wir die derzeitige Entwicklung mit Sorge“, betonte Dr. Ludger Arnoldussen, Chef der Swiss Re Deutschland in München.
Erst seit dem Jahr 2002 schreiben die deutschen Autoversicherer nach verlustreichen Jahren wieder schwarze Zahlen. Immerhin hatte sich von 1987 bis 2004 insgesamt ein Verlust von 6,5 Milliarden Euro angehäuft. Die fetten Jahre scheinen vorbei. Arnoldussen merkte an: „Falls ein signifikanter Anteil der Erstversicherer bezüglich Preisgestaltung nicht umdenkt, werden neuerliche Verluste unausweichlich sein.“ Mit seinem Risikokapital fördere die Swiss Re „Gesellschaften, die hohen Wert auf eine ausdifferenzierte und auskömmliche Tarifgestaltung legen“. Auch Roland Voggenauer, Leiter der aktuariellen Beratung bei Swiss Re Germany, warnt jetzt davor, dass das aktuelle, positive technische Ergebnis bei den Erstversicherern wieder zunichte gemacht werden könnte: „Aus Sicht des Rückversicherers sollte eine Situation, wie wir sie Mitte der neunziger Jahre gesehen haben, als die Branche nach der Deregulierung große Verluste einfuhr, vermieden werden.“
Deshalb haben die Experten bei der Swiss Re zur Unterstützung der Erstversicherer bei deren Erfassung eines risikorelevanten Tarifmerkmals das Instrument „Mileage Monitoring“ entwickelt und hierfür ein Patent angemeldet. Es handelt sich dabei um eine Chipkarte, mit der die Kilometerleistung versicherter Fahrzeuge gemessen werden kann.
In der Praxis zeigen die Kfz-Versicherungskunden der Erstversicherer beispielsweise an der Tankstelle den aktuellen Kilometerstand ihres Fahrzeugs an. Eine Dokumentation wäre auf diese Weise leicht möglich. Damit werden - so die Swiss Re - die Informationen zur Kilometerleistung für die Prämienberechnung zentral, schnell, zuverlässig und vor allem regelmäßig an die Versicherer übermittelt. Auf diese Weise kann der jeweilige Erstversicherer ein neues Tarifmerkmal im Rahmen einer modernen Tarifstruktur besser nutzen.
In den USA und Kanada werden Kilometerleistungen der Pkws längst durch Satelliten gesteuerte Technik den Versicherern zugänglich gemacht und in die Prämienkalkulation einbezogen. In Großbritannien laufen entsprechende Pilotprojekte, die aber nicht auf Deutschland übertragbar seien, weil hierzulande der Datenschutz einen Strich durch die Rechnung mache. Deshalb hat man bei der Swiss Re die neue Chip-Karte „erfunden“. Sie halte allen Bedenken er Datenschützer stand.
„Als Rückversicherer beobachten wir die derzeitige Entwicklung mit Sorge“, betonte Dr. Ludger Arnoldussen, Chef der Swiss Re Deutschland in München.
Erst seit dem Jahr 2002 schreiben die deutschen Autoversicherer nach verlustreichen Jahren wieder schwarze Zahlen. Immerhin hatte sich von 1987 bis 2004 insgesamt ein Verlust von 6,5 Milliarden Euro angehäuft. Die fetten Jahre scheinen vorbei. Arnoldussen merkte an: „Falls ein signifikanter Anteil der Erstversicherer bezüglich Preisgestaltung nicht umdenkt, werden neuerliche Verluste unausweichlich sein.“ Mit seinem Risikokapital fördere die Swiss Re „Gesellschaften, die hohen Wert auf eine ausdifferenzierte und auskömmliche Tarifgestaltung legen“. Auch Roland Voggenauer, Leiter der aktuariellen Beratung bei Swiss Re Germany, warnt jetzt davor, dass das aktuelle, positive technische Ergebnis bei den Erstversicherern wieder zunichte gemacht werden könnte: „Aus Sicht des Rückversicherers sollte eine Situation, wie wir sie Mitte der neunziger Jahre gesehen haben, als die Branche nach der Deregulierung große Verluste einfuhr, vermieden werden.“
Deshalb haben die Experten bei der Swiss Re zur Unterstützung der Erstversicherer bei deren Erfassung eines risikorelevanten Tarifmerkmals das Instrument „Mileage Monitoring“ entwickelt und hierfür ein Patent angemeldet. Es handelt sich dabei um eine Chipkarte, mit der die Kilometerleistung versicherter Fahrzeuge gemessen werden kann.
In der Praxis zeigen die Kfz-Versicherungskunden der Erstversicherer beispielsweise an der Tankstelle den aktuellen Kilometerstand ihres Fahrzeugs an. Eine Dokumentation wäre auf diese Weise leicht möglich. Damit werden - so die Swiss Re - die Informationen zur Kilometerleistung für die Prämienberechnung zentral, schnell, zuverlässig und vor allem regelmäßig an die Versicherer übermittelt. Auf diese Weise kann der jeweilige Erstversicherer ein neues Tarifmerkmal im Rahmen einer modernen Tarifstruktur besser nutzen.
In den USA und Kanada werden Kilometerleistungen der Pkws längst durch Satelliten gesteuerte Technik den Versicherern zugänglich gemacht und in die Prämienkalkulation einbezogen. In Großbritannien laufen entsprechende Pilotprojekte, die aber nicht auf Deutschland übertragbar seien, weil hierzulande der Datenschutz einen Strich durch die Rechnung mache. Deshalb hat man bei der Swiss Re die neue Chip-Karte „erfunden“. Sie halte allen Bedenken er Datenschützer stand.
Autor(en): Ellen Bocquel