An Ersatzteile für Oldtimer zu kommen, kann schwierig sein, wenn es die Teile auf dem Markt nicht mehr gibt. Die Generali testet nun ein einem Pilotprojekt den Einsatz von 3D-Druckern in der Kfz-Schadenregulierung, um ausgewählte fehlende Ersatzteile selbst herzustellen. Nach eigenen Angaben sei man der erste Versicherer im deutschen Markt, der auf die innovative Technik setze.
Beim digital-gesteuerten 3D-Druckverfahren werden mehrere Druckschichten nacheinander aufgebaut und somit ein dreidimensionaler Gegenstand erzeugt. Das Material, aus dem das Endprodukt besteht, kann Kunststoff, Keramik, Metall oder auch Silikongummi sein. Die Produktionszeiten liegen zwischen 24 Stunden bei Kleinteilen bis zu zehnTagen bei komplexen Teilen. Im Pilotprojekt hatte der Versicherer eine Kunststoffverkleidung produziert und ersetzt.
Anwendungsbereich mit viel Potenzial
Roland Stoffels, Country Head of Claims und Geschäftsführer der Generali Deutschland Schadenmanagement GmbH, erklärt: "Der Anwendungsbereich ist zwar aufgrund von Markenrechten, Patenten und Sicherheitsvorschriften sicherlich noch eingeschränkt, das Pilotprojekt zeigt jedoch: Hier steckt für unsere Branche ein immenses Potenzial, das nicht nur im Bereich Kfz-Schaden, sondern künftig auch im Bereich Personen- oder Sachschaden Anwendung finden kann."
Giovanni Liverani, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, lobte das Projekt als weiteres Beispiel für die innovative Smart-Insurance-Offensive seines Hauses.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de