Grundsätzlich ist die Zahl falscher Banknoten und der von ihnen ausgehende Schaden rückläufig. Doch die Deutsche Bundesbank zog im ersten Halbjahr 2022 mehr 100- und 500-Euro-Blüten aus dem Verkehr als von Juli bis Dezember 2021. Oft ist das Falschgeld allerdings gut zu erkennen.
Rund 19.800 falsche Euro-Banknoten zählte die Deutsche Bundesbank von Januar bis Ende Juni 2022. Diese hatten einen Wert von knapp einer Million Euro. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2021 waren das 3,9 Prozent weniger Blüten. Es kommen damit fünf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.
Falschgeldzahlen seit 2016 rückläufig
"Seit 2016 geht der Trend bei Falschgeld zurück", betont Johannes Beermann, der im Vorstand der Bundesbank unter anderem für Bargeld zuständig ist. Die "hochwertigen Sicherheitsmerkmalen auf den Banknoten", Informationskampagnen und Schulungen der Notenbank sowie das Zusammenwirken mit den Strafverfolgungsbehörden seien für die Entwicklung ausschlaggebend.
Obwohl der finanzielle Schaden durch Falschgeld seit 2015 jährlich gesunken ist, stellte die Bundesbank in der ersten Jahreshälfte aber einen größeren Anteil an Fälschungen höherer Stückelungen fest. Das habe die Schadenssumme gegenüber dem Vorhalbjahr um elf Prozent erhöht. So stellte die Bank gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2021 ein unter anderem einen Anstieg von 24 Prozent beim 100-Euro-Schein und ganze 52 Prozent bei 500-Euro-Noten fest.
Viele Fälschung gut zu erkennen
Allerdings seien viele Fälschungen laut Beermann leicht zu erkennen, da diese auf der Vorderseite mit "Movie Money" beziehungsweise rückseitig mit "Prop copy" bedruckt sind. "Diese Banknoten kann man schon durch bloßes Hinschauen als Fälschung erkennen", so Beermann.
Auf ihrer Internetseite bietet die Bundesbank Lernprogramme an. Zudem gibt es dort auch kostenlos Informationsmaterialien
Der Artikel ist urpsprünglich auf Springer Professional erschienen.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly