Die medienbruchlose Kommunikation zwischen Maklern und Versicherern soll nun einen weiteren Schub erhalten. So wollen der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und die Brancheninitiative Prozessoptimierung e. V., kurz Bipro genannt, sich künftig zur schnelleren Umsetzung von brachenweiten Normen an einen Tisch setzen. Eine erste Gesprächsrunde ist nach Information des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) für Juli geplant.
Der VDVM begrüßt, dass nun zwei Non-Profit-Organisationen an der besseren Online-Kommunikation zwischen den rund 200 Versicherern und 43.000 registrierten Versicherungsmaklern arbeiten. Immerhin hat die deutsche Versicherungswirtschaft noch einen Optimierungsbedarf von rund 15 bis 20 Milliarden Euro, so eine Studie des Institutes St. Gallen. Vor allem Versicherungsmakler leiden unter der immer noch weitgehend zersplitterten IT-Landschaft bei den Versicherungsunternehmen.
Kooperation mit der Versicherungslobby dürfte ordentlichen Schub für Bipro bedeuten
Derzeit sind 49 der 129 Mitglieder der Brancheninitiative Versicherer. Durch eine direkte Kooperation mit der Versicherungslobby dürfte Bipro einen deutlichen Akzeptanzschub erhalten. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit eine Botschaft an private Softwareanbieter, wie InnoSystems oder Assfinet, die an einer zentralen Onlineplattform arbeiten oder schon vorgestellt haben. So hat InnoSystems die Transaktionsplattform Inno-Office vorgestellt und Assfinet wird das insolvente Indatex-System wieder auf Vordermann bringen und weiterbetreiben. Zwar sind beide Softwarehäuser Mitglieder von Bipro, doch mit dem der GDV-Kooperation dürfte der Einfluss der Assekuranz wachsen.
Vielleicht mehr zentrale Kommunikationsplattformen in Zukunft vorhanden
Eine gewisse Unsicherheit besteht nun auch für die erst im März gegründet Prometheus Foundation e.V., ein Konsortium, das ebenfalls die technologische Plattform für den standardisierten Datenaustausch entwickeln möchte. Derzeit hat die Initiative lediglich sechs Versicherer als Mitglieder, die wohl im Wesentlichen die Kosten für die Entwicklung tragen sollen. Ohne enge Kooperation mit Bipro besteht nun die Gefahr einer Doppelentwicklung. Doch vielleicht führt gerade die Kooperation von GDV und Bipro dazu, dass tatsächlich bald schnell mehrere zentrale Kommunikationsplattformen entwickelt werden. Denn in der Bipro-Satzung heißt es ausdrücklich: Ziel ist es „Geschäftsprozesse im Bereich der Versicherungs- und Finanzdienstleistungswirtschaft durch die Förderung und Erarbeitung fachlicher und technischer Konventionen (Normen) im weitesten Sinne branchenweit zu optimieren.“
Mit anderen Worten: Bipro will nur die Voraussetzungen für eine medienbruchlose Kommunikation in der Versicherungswirtschaft schaffen. Die praktische Umsetzung bleibt somit eher anderen Aktueren überlassen.
Bild: Rainer Sturm, ©
Der VDVM begrüßt, dass nun zwei Non-Profit-Organisationen an der besseren Online-Kommunikation zwischen den rund 200 Versicherern und 43.000 registrierten Versicherungsmaklern arbeiten. Immerhin hat die deutsche Versicherungswirtschaft noch einen Optimierungsbedarf von rund 15 bis 20 Milliarden Euro, so eine Studie des Institutes St. Gallen. Vor allem Versicherungsmakler leiden unter der immer noch weitgehend zersplitterten IT-Landschaft bei den Versicherungsunternehmen.
Kooperation mit der Versicherungslobby dürfte ordentlichen Schub für Bipro bedeuten
Derzeit sind 49 der 129 Mitglieder der Brancheninitiative Versicherer. Durch eine direkte Kooperation mit der Versicherungslobby dürfte Bipro einen deutlichen Akzeptanzschub erhalten. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit eine Botschaft an private Softwareanbieter, wie InnoSystems oder Assfinet, die an einer zentralen Onlineplattform arbeiten oder schon vorgestellt haben. So hat InnoSystems die Transaktionsplattform Inno-Office vorgestellt und Assfinet wird das insolvente Indatex-System wieder auf Vordermann bringen und weiterbetreiben. Zwar sind beide Softwarehäuser Mitglieder von Bipro, doch mit dem der GDV-Kooperation dürfte der Einfluss der Assekuranz wachsen.
Vielleicht mehr zentrale Kommunikationsplattformen in Zukunft vorhanden
Eine gewisse Unsicherheit besteht nun auch für die erst im März gegründet Prometheus Foundation e.V., ein Konsortium, das ebenfalls die technologische Plattform für den standardisierten Datenaustausch entwickeln möchte. Derzeit hat die Initiative lediglich sechs Versicherer als Mitglieder, die wohl im Wesentlichen die Kosten für die Entwicklung tragen sollen. Ohne enge Kooperation mit Bipro besteht nun die Gefahr einer Doppelentwicklung. Doch vielleicht führt gerade die Kooperation von GDV und Bipro dazu, dass tatsächlich bald schnell mehrere zentrale Kommunikationsplattformen entwickelt werden. Denn in der Bipro-Satzung heißt es ausdrücklich: Ziel ist es „Geschäftsprozesse im Bereich der Versicherungs- und Finanzdienstleistungswirtschaft durch die Förderung und Erarbeitung fachlicher und technischer Konventionen (Normen) im weitesten Sinne branchenweit zu optimieren.“
Mit anderen Worten: Bipro will nur die Voraussetzungen für eine medienbruchlose Kommunikation in der Versicherungswirtschaft schaffen. Die praktische Umsetzung bleibt somit eher anderen Aktueren überlassen.
Bild: Rainer Sturm, ©
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek