2014 mussten die Wohngebäudeversicherer knapp 1,2 Milliarden Euro für rund 850.000 Sturm-, Hagel- und Starkregenschäden an Wohngebäuden und Hausrat zahlen, so der aktuelle GDV-Naturgefahrenreport. "Die Naturgefahrenbilanz 2014 hat glücklicherweise nicht die Dimension des Katastrophenjahres 2013 angenommen, in dem wir insgesamt 3,2 Milliarden Euro geleistet haben", sagte Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei der Vorstellung des Reports.
Zwei Wetterereignisse waren 2014 verantwortlich für Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro. Orkan Ela fegte Anfang Juni über das Land und hinterließ 350.000 versicherte Sachschäden. Für die Sachversicherer war er mit 600 Millionen Euro der zweitteuerste Sommersturm der vergangenen 15 Jahre. Mit dem Tief Quintia ging im Juli über Münster der heftigste Starkregen in Deutschland seit 2002 nieder. 30.000 versicherte Sachschäden und Kosten von 200 Millionen Euro waren die Bilanz.
Überschwemmungsschäden könnten sich bis 2100 verdoppeln
"Die Flut aus den Wolken, die Münster erleben musste, hätte auch jede andere Stadt treffen können. Die Gefahr solcher Sturzfluten ist allgegenwärtig. Nur wenn wir für sie ein Bewusstsein wecken, können wir uns schützen", sagte Erdland. Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern aus dem Jahr 2011 zufolge könnten sich Überschwemmungsschäden bis zum Jahr 2100 verdoppeln. In Deutschland sind gegenwärtig 38 Prozent der Gebäude gegen Hochwasser versichert.
Großereignisse Sachversicherung Sturm/Hagel 1997 bis 2013 (GDV-Zahlen)
Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erforscht der GDV, wo Starkregen in Deutschland welche Schäden anrichtet. Dazu werden die Wetterradar-Messdaten des DWD mit den Schadendaten des GDV abgeglichen. Ziel des Projekts ist eine Gefahrenkarte, die für jede Region das lokale Starkregenrisiko aufzeigt.
Über den Naturgefahrenreport
Die Analyse bilanziert die Schäden durch Naturgewalten an Gebäuden und Fahrzeugen 2014. Im Schwerpunkt behandelt er das Phänomen Starkregen: Was ihn so schwer vorhersagbar macht, wie man sich vor seinen Folgen schützen kann und vor welche Herausforderungen er Stadtplaner stellt. Zusätzlich steht ein ausführlicher statistischer Datenteil unter bereit.
Quelle: GDV
Bildquelle: © Picturealliance/dpa
Zwei Wetterereignisse waren 2014 verantwortlich für Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro. Orkan Ela fegte Anfang Juni über das Land und hinterließ 350.000 versicherte Sachschäden. Für die Sachversicherer war er mit 600 Millionen Euro der zweitteuerste Sommersturm der vergangenen 15 Jahre. Mit dem Tief Quintia ging im Juli über Münster der heftigste Starkregen in Deutschland seit 2002 nieder. 30.000 versicherte Sachschäden und Kosten von 200 Millionen Euro waren die Bilanz.
Überschwemmungsschäden könnten sich bis 2100 verdoppeln
"Die Flut aus den Wolken, die Münster erleben musste, hätte auch jede andere Stadt treffen können. Die Gefahr solcher Sturzfluten ist allgegenwärtig. Nur wenn wir für sie ein Bewusstsein wecken, können wir uns schützen", sagte Erdland. Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern aus dem Jahr 2011 zufolge könnten sich Überschwemmungsschäden bis zum Jahr 2100 verdoppeln. In Deutschland sind gegenwärtig 38 Prozent der Gebäude gegen Hochwasser versichert.
Großereignisse Sachversicherung Sturm/Hagel 1997 bis 2013 (GDV-Zahlen)
Name | Jahr | Schäden | Schadenaufwand (in Euro) | Schadendurchschnitt (in Euro) |
Sturm Lothar | 1999 | 550.000 | 800 Millionen | 1.043 |
Sturm Jeanett | 2002 | 995.000 | 760 Millionen | 792 |
Unwetter Queeny | 2006 | 20.000 | 230 Millionen | 13.160 |
Sturm Kyrill | 2007 | 2,1 Millionen | 2,1 Milliarden | 1.245 |
Sturm Emma | 2008 | 450.000 | 390 Millionen | 1.137 |
Unwetter Hilal | 2008 | 160.000 | 330 Millionen | 3.516 |
Sturm Xynthia | 2010 | 580.000 | 510 Millionen | 1.191 |
Hagel Bert | 2011 | 65.000 | 220 Millionen | 14.070 |
Hagel Frank | 2011 | 90.000 | 290 Millionen | 2.723 |
Hagel Norbert | 2013 | 200.000 | 300 Millionen | 2.378 |
Hagel Andreas | 2013 | 310.000 | 1,9 Milliarden | 2.861 |
Hagel Ernst | 2013 | 130.000 | 300 Millionen | 2.613 |
Sturm Christian | 2013 | 400.000 | 500 Millionen | 1.579 |
Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erforscht der GDV, wo Starkregen in Deutschland welche Schäden anrichtet. Dazu werden die Wetterradar-Messdaten des DWD mit den Schadendaten des GDV abgeglichen. Ziel des Projekts ist eine Gefahrenkarte, die für jede Region das lokale Starkregenrisiko aufzeigt.
Über den Naturgefahrenreport
Die Analyse bilanziert die Schäden durch Naturgewalten an Gebäuden und Fahrzeugen 2014. Im Schwerpunkt behandelt er das Phänomen Starkregen: Was ihn so schwer vorhersagbar macht, wie man sich vor seinen Folgen schützen kann und vor welche Herausforderungen er Stadtplaner stellt. Zusätzlich steht ein ausführlicher statistischer Datenteil unter bereit.
Quelle: GDV
Bildquelle: © Picturealliance/dpa
Autor(en): versicherungsmagazin.de