Die Bayerische Beamten Versicherungen ist in die Schlagzeilen geraten. "BBV: Finanzkrise hat erstes Versicherungsopfer" war am Dienstag in den Medien zu lesen. Das finanzielle Engagement der Münchener Assekuranz-Gruppe bei der Aareal Bank in Wiesbaden führe zu einer dramatischen Schieflage, hieß es. Die BBV dementiert und sieht sich unverändert als "eine stabile und selbstständige Unternehmensgruppe".
Die Finanzkrise – hier vor allem der Rückgang des Aktienkurses der Aareal Bank, an der die BBV eine 8,94-prozentige Beteiligung hält – habe auch bei der BBV die Unternehmensergebnisse beeinträchtigt, was sich teilweise in rückläufigen Kennzahlen auswirkt, heißt es in einem von BBV-Vorstandschef Rolf Koch.
Und: „Die tatsächliche Höhe der erforderlichen Abschreibungen steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie in einem unkritischen Rahmen liegt. Die langfristige Stabilität der Gesellschaften bleibt selbstverständlich unverändert bestehen.“ Das lasse sich auch an den Solvabilitätsquoten der BBV-Unternehmen (über 200 Prozent) festmachen.
Spekulationen über "fatale Finanznöte"
BBV-Vorstandsvorsitzender Koch antwortet damit auf Berichte, die ein Artikel in der Financial Times Deutschland (FTD) vom 17. März auslöste. Hier wurde über fatale Finanznöte der BBV spekuliert. Der kleine Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) an der Isar halte 8,94 Prozent an dem Immobilienspezialisten Aareal Bank, die mittlerweile den staatlichen Rettungsfonds Soffin angezapft und 525 Millionen Euro sowie Garantien im Wert von bis zu vier Milliarden Euro erhalten habe. Wegen des starken Verfalls der Aareal-Aktien im Zuge der Finanzkrise drohen der BBV den Zeitungsberichten zufolge "im schlimmsten Fall Abschreibungen von bis zu 80 Millionen Euro".
Ein Raunen ging durch die Branche und den Blätterwald. Das gab den Ausschlag, dass auch der Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (), Jörg von Fürstenwerth, auf Anfrage zur Situation der Bayerischen Beamten Versicherung eine Erklärung abgab: "Nach unserer Kenntnis liegt für die Bayerische Beamten Versicherung keine Gefährdung vor. Auch die BaFin erwartet für die BBV einen stabilen Jahresabschluss 2008."
Fürstenwerth: "Die Stabilität der deutschen Versicherer ist nicht gefährdet"
Zur Frage, ob jetzt die deutsche Versicherungsbranche in Folge der Finanzkrise in Not gerate, sagte von Fürstenwerth: "Natürlich müssen auch Versicherungsunternehmen Abschreibungen auf ihren Aktienbestand vornehmen. Als Kapitalanleger unterliegen sie hier den indirekten Auswirkungen der Finanzkrise. Die Stabilität der deutschen Versicherer ist jedoch durch die Krise nicht gefährdet."
Unternehmenschef Rolf Koch soll angeblich die Informationen der FTD aus Versicherungskreisen bestätigt haben, wonach es schon Gespräche mit anderen Versicherern über eine mögliche Partnerschaft gebe. Hier werden die beiden VVaG, Huk Coburg und Signal Iduna, als mögliche Interessenten genannt. Die Coburger hätten bereits bestätigt, dass Verhandlungen geplant seien.
BBV-Chef: "Strategische Optionen der Zusammenarbeit nicht unüblich"
BBV-Chef Koch hat auch dafür eine Erklärung: "In einem dynamischen Markt wie der Versicherungsbranche sind Gespräche über strategische Optionen der Zusammenarbeit mit anderen Marktteilnehmern nicht unüblich – umso mehr bei einem von der Finanzkrise geprägten Umfeld. Selbstverständlich sondiert auch die BBV die Chancen, auf diesem Wege den langfristigen Unternehmenserfolg, eine kostengünstige Verwaltung und ein attraktives, kundenorientiertes Leistungsangebot abzusichern. Dies hat im vergangenen Jahr unter anderem zu der Entscheidung geführt, im Hinblick auf die Änderungen durch die Gesundheitsreform die BBV-Krankenversicherung AG zu veräußern und eine Vertriebskooperation mit der Versicherungskammer Bayern einzugehen."
Inzwischen melden sich Branchenkenner zu Wort, die wissen wollen, dass das Gerede um die BBV gezielt eingefädelt worden sei. Hier werde die Presse instrumentalisiert, um den angeblich angeschlagenen Münchener Versicherer in eine Fusion zu treiben.
Grafik: BBV Homepage
Die Finanzkrise – hier vor allem der Rückgang des Aktienkurses der Aareal Bank, an der die BBV eine 8,94-prozentige Beteiligung hält – habe auch bei der BBV die Unternehmensergebnisse beeinträchtigt, was sich teilweise in rückläufigen Kennzahlen auswirkt, heißt es in einem von BBV-Vorstandschef Rolf Koch.
Und: „Die tatsächliche Höhe der erforderlichen Abschreibungen steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie in einem unkritischen Rahmen liegt. Die langfristige Stabilität der Gesellschaften bleibt selbstverständlich unverändert bestehen.“ Das lasse sich auch an den Solvabilitätsquoten der BBV-Unternehmen (über 200 Prozent) festmachen.
Spekulationen über "fatale Finanznöte"
BBV-Vorstandsvorsitzender Koch antwortet damit auf Berichte, die ein Artikel in der Financial Times Deutschland (FTD) vom 17. März auslöste. Hier wurde über fatale Finanznöte der BBV spekuliert. Der kleine Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) an der Isar halte 8,94 Prozent an dem Immobilienspezialisten Aareal Bank, die mittlerweile den staatlichen Rettungsfonds Soffin angezapft und 525 Millionen Euro sowie Garantien im Wert von bis zu vier Milliarden Euro erhalten habe. Wegen des starken Verfalls der Aareal-Aktien im Zuge der Finanzkrise drohen der BBV den Zeitungsberichten zufolge "im schlimmsten Fall Abschreibungen von bis zu 80 Millionen Euro".
Ein Raunen ging durch die Branche und den Blätterwald. Das gab den Ausschlag, dass auch der Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (), Jörg von Fürstenwerth, auf Anfrage zur Situation der Bayerischen Beamten Versicherung eine Erklärung abgab: "Nach unserer Kenntnis liegt für die Bayerische Beamten Versicherung keine Gefährdung vor. Auch die BaFin erwartet für die BBV einen stabilen Jahresabschluss 2008."
Fürstenwerth: "Die Stabilität der deutschen Versicherer ist nicht gefährdet"
Zur Frage, ob jetzt die deutsche Versicherungsbranche in Folge der Finanzkrise in Not gerate, sagte von Fürstenwerth: "Natürlich müssen auch Versicherungsunternehmen Abschreibungen auf ihren Aktienbestand vornehmen. Als Kapitalanleger unterliegen sie hier den indirekten Auswirkungen der Finanzkrise. Die Stabilität der deutschen Versicherer ist jedoch durch die Krise nicht gefährdet."
Unternehmenschef Rolf Koch soll angeblich die Informationen der FTD aus Versicherungskreisen bestätigt haben, wonach es schon Gespräche mit anderen Versicherern über eine mögliche Partnerschaft gebe. Hier werden die beiden VVaG, Huk Coburg und Signal Iduna, als mögliche Interessenten genannt. Die Coburger hätten bereits bestätigt, dass Verhandlungen geplant seien.
BBV-Chef: "Strategische Optionen der Zusammenarbeit nicht unüblich"
BBV-Chef Koch hat auch dafür eine Erklärung: "In einem dynamischen Markt wie der Versicherungsbranche sind Gespräche über strategische Optionen der Zusammenarbeit mit anderen Marktteilnehmern nicht unüblich – umso mehr bei einem von der Finanzkrise geprägten Umfeld. Selbstverständlich sondiert auch die BBV die Chancen, auf diesem Wege den langfristigen Unternehmenserfolg, eine kostengünstige Verwaltung und ein attraktives, kundenorientiertes Leistungsangebot abzusichern. Dies hat im vergangenen Jahr unter anderem zu der Entscheidung geführt, im Hinblick auf die Änderungen durch die Gesundheitsreform die BBV-Krankenversicherung AG zu veräußern und eine Vertriebskooperation mit der Versicherungskammer Bayern einzugehen."
Inzwischen melden sich Branchenkenner zu Wort, die wissen wollen, dass das Gerede um die BBV gezielt eingefädelt worden sei. Hier werde die Presse instrumentalisiert, um den angeblich angeschlagenen Münchener Versicherer in eine Fusion zu treiben.
Grafik: BBV Homepage
Autor(en): Ellen Bocquel